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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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Ich war mal in der Verkehrszentrale (VTS) Ems. Dort sagte man ganz klar, daß man auch Sportboote beraten würde, wenn entsporechender Bedarf bestehen würde.
"Uns ist lieber etwas mehr Arbeit, wenn dann wir wissen, wer da draußen im Nebel rumeiert. Macht die restliche Arbeit leichter"
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Gruß Ewald |
#27
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Hallo an alle Radarfahrer,
habt ihr eigentlich auch das Radarpatent? Würde mich interessieren, wo man es sinnvoll ablegen kann als Sportbootfahrer. Habe nämlich nur Angebote gefunden, bei welchen man einen 20m Kahn fahren muss (wobei das ja mittlerweile auch im Patent wäre). Grüße Tycho |
#28
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Ein Patent habe ich nicht gemacht.. aber ne Schulung auf den gleichen Raymarine Geräten wie ich sie habe, habe ich absolviert
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#29
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So macht Forum Spaß.Es wurde eine qualifizierte Frage zur Diskussion gestellt und es kamen viele lehrreiche Antworten.Ich wäre nie auf die Idee gekommen mich bei der Verkehrszentrale selber zu melden,hätte nur abgehört.
Für dieses Thema wollte ich einmal nicht nur den Danke Button drücken. Gruß Ralf
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#30
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Ja, im Nebel ohne Radar, das ist wirklich ein Scheixxx-Gefühl. Kenne ich, wenn auch nur Binnen. Hab ich mal erlebt, im Oktober auf dem DEK. Einmal hat mir gereicht.
Was ich gemacht hätte? Nur irgendwie raus aus dem Schlamassel und ran an die Küste, in flaches Wasser, wo kein größerer Pott reinfahren kann, und dort ankern. - Leicht gesagt, ich weiß. Es kommt natürlich immer auf die Situation und die Verkehrslage an. AIS hilft da schon ein Stück weiter. Ehrlich gesagt, finde ich es ziemlich grenzwertig, ohne Radar auf offener See herumzuschippern. Da muss man schon ziemlich sicher sein, dass kein Nebel zu erwarten ist (Wetterbericht?) und dass man sein Ziel in vorhergesehener Zeit auch erreichen kann.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#31
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Zitat:
Es gehört aber nicht zu den Grundsätzen guter Seemannschaft, ein Radar zu installieren. Gerade in der Revierfahrt ist es -ich stimme dir voll zu, Volker- ohne Radar echt kacke. Folgendes wird bei Nebel passieren (jedenfalls definitv auf der Weser, da selbst erlebt): Die zuständige Verkehrszentrale ruft einen Lotsen an, dieser übernimmt die allgemeine Radarberatung auf den Radarkanälen. Diese VZ ruft dich (z.B. "Sportboot in Höhe des Huntesperrwerkes abwärts, hier ist Bremen Weser Hunte Traffic"). Meldet man sich (Hörwachenpflicht auf dem Revierkanal(!)), wird gefragt, ob man an der Radarberatung teilnehmen will. Man bejaht und sagt dann noch, wo man hin will oder ob man gerne zwischen den Buhnen ankern will oder ob man ein eigenes Radar hat und trotzdem teilnehmen will und bekommt dann die entsprechenden Anweisungen. Aufmerksam wird die VZ übrigens über das eigene Radarbild auf einen, die sprechen alles an, was sich bewegt. Dann geht es in die Radarberatung und alles ist gut. Auf See kann man auch an der Radarberatung teilnehmen, allerdings sind die Seeräume natürlich weiter. Wenn man nicht das VTG kreuzt, ist es recht entspannt. Wer kein Radar hat, sollte sich unbedingt durch Schallsignale bemerkbar machen. Die Brücken der großen Schiffe sollten bei unsichtigem Wetter eigentlich einen zusätzlichen Ausguck bereitstellen. Erfahrungsgemäß steht aber eher niemand in der Nock oder irgendwo am Bug. Allerdings ist für das Rundumhören eine technische Vorrichtung installiert, die sog. "Elephant Ears". Die zeigen an, von wo ein Geräusch vernommen wird (http://www.zoellner.de/wp-content/up...e_SRD414-4.pdf). Wesentlich besser ist es aber natürlich, ein eigenes Radar zu haben. Als ich keines hatte, bin ich bei Lagen wie "zeitweise diesig" nicht mehr rausgefahren. Im Übrigen habe ich ein Radarpatent und eine Zusatzausbildung "See". Denn das Radarpatent ist nur für den Binnenbereich Vorschrift, für den Seebereich gibt es andere Lehrgänge. Einige Sportbootschulen bieten Radarkurse an, speziell auf Sportradar getrimmt. Die kommen nämlich bei Fernsicht schnell an ihre Grenzen, das liegt am kurzen Radarbalken. Weniger als 60cm sind nicht empfehlenswert. Je mehr man Binnen fährt, also Seeschifffahrtsstraßen etc., desto größer sollte der Radarbalken/-antenne sein. Man sieht sonst zwei nebeneinanderliegende Tonnen schon bei einer Seemeile Entfernung als einen großen verwaschenen Strich. Und noch was: bei Nebel freut man sich, wenn man einen AIS-Sender hat. Dann muss man nämlich nicht allein auf die anderen aufpassen, sondern die anderen sehen einen ebenfalls! Und die Verkehrszentrale kann dich ohne Probleme mitplotten ("korrelieren"), ohne ständig das Signal zu verlieren.
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GRuß Till ----------------- "Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo http://www.facebook.com/feuerlok
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#32
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Zitat:
Siggi
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#33
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Daher ist ein Radar ja auch eben nicht vorgeschrieben, wie ich schon zwei Mal schrieb. Es geht eben auch ohne. Die KVR geben da keinen Spielraum, ein Radar hineinzuinterpretieren.
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GRuß Till ----------------- "Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo http://www.facebook.com/feuerlok |
#34
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Zitat:
"Anmaßend" oder besser erschreckend finde ich eher das allgemeine und immer stärker werdende blinde Vertrauen in Bezug auf verfügbare Technik. AIS und Plotter sind sicher für ein Sportboot witzige Gimmicks, aber täuschen viel zu schnell Sicherheit vor. Und im Nebel, wenn dir deine Augen keine Orientierung mehr erlauben, dann ist es ein Radar, was dich "sehen" lässt. Du bist nicht darauf angewiesen, dass "die anderen" um dich herum korrekte AIS-Daten aussenden - die du richtig interpretieren oder dir graphisch aufm Monitor auswerten lassen musst - oder dich (evtl. im Radar) mit deinem Boot wahrnehmen. Mit einem Radar machst du AKTIV etwas für deine eigene Sicherheit. Und die müsste dir eigentlich am Herzen liegen.... Befindest du dich irgendwo, wo auch nur Sportboote unterwegs sind, ist alles halb so schlimm.... bis du aber in einem Bereich, wo berufliche Schifffahrt stattfindet, besteht automatisch für Boot und Besatzung eine deutliche Gefahr. Ich habe unten mal ein Bild angehangen, was jeder auf sich wirken lassen kann. Sowas habe ich leider schon an Bord erlebt. Nebelfahrt, keine besonderen Vorkommnisse auf der Brücke, Nebel weg.... und irgendwann meldet die Deckscrew Reste einer Takelage (mit ein Paar Metern Alumast dran) am Anker und einige Kratzer aufm Wulstbug. Ich hoffe, für den Bootseigner, dass er mit dem Schrecken davongekommen ist.... wenn ein Kahn mit 200m Länge in Fahrt ist, merkt man davon nichts. Völlig egal ob das Boot 18, 28 oder 38 Fuß lang war... Und sowas passiert leider öfter mal.... nur wird sowas kaum bekannt. Dazu muss man auch noch beachten, dass Staaten Verkehrstrennungsgebiete nur an Stellen einrichten, die eine besonders hohe Verkehrsdichte aufweisen. Diese "Autobahnen" sollen die Gefahr von Havarien reduzieren. Wenn man nun also mit dem Boot im Nebel ein solches Gebiet queren muss/will, ist beim Sportschiffer ein besonderes Maß an Konzentration notwendig, in der er nach Möglichkeit nur Informationen zur Positionsbestimmung und zur Wahl des richtiges Kurses beurteilen sollte, die möglichst einfach und fehlerfrei zu bewerten sind. Ein Radar gibt dann ein "echtes" Bild deiner Umgebung, während AIS, Plotter und co nur eine - nennen wir es mal - "virtuelle Realität" schaffen inklusive einer Reihe von Fehlerquellen, die du nicht unbedingt beeinflussen oder erkennen kannst. Ideal und bequem ist natürlich die Kombination dieser ganzen Ausrüstungen, am besten noch, wenn sich alles auf einem Monitor darstellen lässt... @Siggi: natürlich sieht ne Radarschüssel aufm 18`Segelboot mehr als seltsam aus, ganz verständlich; da wird schon die zuverlässige Stromversorgung eines Radars ein Problem.... Aber bei Booten ab ca 8-9m Länge lässt sich sowas schon realisieren. Daher ist mein Votum für das Radar eine logische Schlussfolgerung meiner Ausbildung und der praktischen Erfahrung die ich über Jahre als naut. Offizier, später als Kapitän und auch als SpoBo-Fahrer gesammelt habe.
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#35
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Zitat:
dass man auf See kein Patent braucht, wusste ich nicht - wieder was gelernt. Hast du mir ein paar konkrete Beispiele, wo man auf Sportradar getrimmte Kurse nehmen kann? Grüße Tycho |
#36
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Google mal nach Raymarine Radar Seminare...
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#37
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hier zum Bsp. - die hab ich vor kurzem beim Googlen und Youtuben gefunden
http://www.bootsfahrschule-likedeele...cht-und-nebel/
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MfG, Frank. |
#38
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Zitat:
Wann auch immer ich das Radar unter Segeln benutzt habe: Auf der Luvseite schaut das Ding in den Himmel, auf der Leeseite ins Wasser. Beides hilft mir nicht weiter. Eine halbkardanische Aufhängung ist nur auf einem eigenen Mast möglich, vor dem (Segel-Mast) möchte niemand so ein Ding baumeln haben. Damit hängt der Radom aber wieder nah' über dem Wasser ... Und auf einem Boot unter 30 Fuß wird's wirklich schwierig mit Montage und Stromversorgung. Wenn schon Technik, dann ein aktiver Radar-Transponder. Die Berufsschifffahrt hasst mich für das Ding - damit sieht jedes Boot auf dem fremden Radar aus wie ein 65m-Kümo. So schlägt deren Marpa-Alarm an, und vielleicht fühlt sich der Wachhabende bemüßigt mal Kontakt aufzunehmen. Gruß, Jörg |
#39
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https://www.echomax.co.uk/radar-targ...dual-band.html
Wie Jörg schon schreibt, sowas wäre doch auch eine Alternative. Passt auch auf ein kleineres Boot. Wobei der Einwand mit Radar unter Segeln zumindest insoweit eingeschränkt werden sollte, das im dicken Nebel seltenst Wind weht. Das Boot dürfte daher relativ grade stehen. Aber nen Sportbootradar inkl. Plotter Overlay und AIS kostet halt mal schnell soviel wie eine kleinere Segelyacht. Und man hängt sich mal eben 10 kg Gewicht an den Mast die man eigentlich wieder durch Ballast ausgleichen sollte da die recht weit oben sitzen. Gruß Chris |
#40
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Zitat:
Ich hatte selbst noch nie dichten Nebel in Fahrt auf dem Wasser, bisher zum Glück nur eingeschränkte Sicht. Auf der Donau hatte ich z.B. mal ein Unwetter bei dem ich die Ufer nicht mehr sehen konnte und das auf einem Stück an dem beidseitig massenweise Buhnen existieren, so daß ich mich nicht nahe am Ufer aufhalten konnte. Käme ich mal in so ein Nebelwetter, würde ich wohl versuchen eine sichere (bezüglich anderen Fahrzeugen) Ankerstelle zu suchen. Bisher hat meine Wetterplanung immer geklappt, ich fahr schon gar nicht raus wenn das zu erwarten ist. |
#41
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Zitat:
Radar-Transponder kann man machen, so geht man auf jeden Fall sicher, dass man zu 99% wahrgenommen wird. Und die Berufsschifffahrt mag im Nebel lieber ein "zu" starkes Echo auf dem Radar, als ein schwaches, was man auch fälschlicherweise übersehen, oder mit den Filtern rausregeln kann.... Hilft nur nicht weiter, da du selbst nicht weißt, was um dich herum passiert. Und das ist immer ein Faktor bei dem sich der Mensch unwohl fühlt. Ein 65-Meter-Kümo bringt meist ein relativ schlechtes Radar-Echo. Ein Tanker im Ballast, ein beladener Container-Feeder usw bringen dagegen meist starke und saubere Echos. Und du meinst sicherlich ARPA-Geräte; die aber nur Alarme von sich geben, wenn der Benutzer bestimmte "Guardzones" eingegeben und aktiviert hat (sonst könnte man in bestimmten Gebieten gar nicht mehr fahren, da die Flut an Meldungen unüberschaubar würde).
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#42
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Da ist eigentlich kein Widerspruch....
Also das Radar ist eines der ältesten Navigationsmittel oder meinetwegen auch Navigationshilfsmittel, die es auf Schiffen gibt... wenn man mal die letzten 50-60 Jahre betrachtet. Es ermöglicht auf ganz klassische Weise deinen Ort (Peilstrahl & Peilring -> zB Kreuzpeilung) zu bestimmen, deine relative Lage zu beliebigen Objekten oder Schiffen zu beobachten (zB Kontrolle der stehenden Peilung) und bildet dir alles in deinem Umkreis ab, was halbswegs tauglich ist, ein Echo zurück zu werfen. Und dazu brauchst du nur eine passende Stromversorgung; kein GPS-Empfänger, keinen Plotter, keine AIS-Box oder sonst was.... und es muss auch dafür nichts mit einander vernetzt sein. Klar, kann man haben - benötigt man aber nicht. Einfaches Mittel - hoher Sicherheitsgewinn! Radar gabs lange vor Omega-, Loran-, Decca- Navigatoren, geschweige denn vor nem GPS-Empfänger. Aber viele Menschen (der Mensch ist ja bequem) glauben heute lieber einem GPS-Signal und einer programmierten Seekarte... schließlich kann man sowas sogar einfach aufm Smartphone laufen lassen... das kann fatal sein, wenn man nichts mehr sieht. Wenn man sich schon Gedanken macht, was im Nebel zu tun ist, um die eigene Haut sicher in den nächsten Hafen zu retten, dann sollte man auch kritisch überlegen, ob die technischen "Helferlein", die in jeder Zeitschrift und auf jeder Bootsmesse angepriesen werden wirklich ein echter Sicherheitsgewinn sind oder ob man nur etwas kauft, um sein Gewissen zu beruhigen und ne neue Spielerei zu haben.
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#43
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Doch, das ist "verfügbare Technik" auf die man sich deiner Aussage nach nicht verlassen sollte.
Radar finde ich schon auch recht nützlich, aber auch auf meinem 5m Segler wird es nie einen geben. Ich verlasse mich da voll und ganz auf meine Sinne. Allerdings hab ich auch keinen Plotter, AIS und das ganze Gedöns auf dem Boot, sondern nur Funke und Autopilot. Jetzt glaub nur nicht, ich würde nur in die nächste Bucht fahren ..... |
#44
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Mit dem Nebel magst Du Recht haben, da ist schlecht segeln.
Mein eindrücklichstes Erlebnis war eine nächtliche Passage von den Isles of Scilly nach Brest bei Neumond und bedecktem Himmel mit 25kn Wind und zugehöriger Welle. Um uns herum waren kleine Fischerboote, die nur beim Hieven mal Ihre Decksscheinwerfer anmachten. Deren Posis verschwanden ansonsten in den Wellen, und auf dem Radar waren die beim besten Willen nicht auszumachen. Die Frachter auf dem Weg von/zum Kanal waren zu sehen, sobald die weit genug in unseren Radarkegel (geschätzt 20 Grad von der Mittschiffslinie zu beiden Seiten) hineinfuhren - wir liefen hoch am Wind mit 8kn und schoben dabei ordentlich Lage. Wohl war mir bei der Nummer nicht wirklich. Um kurz nach zwei meldete sich dann die Verkehrsüberwachung auf der Ille de Ouessant.Die fragten mich, ob ich den Containerfrachter steuerbord voraus gesehen hätte. Hatte ich, ich hatte gerade den Kurs um 10° nach Steuerbord geändert um mich deutlicher von seinem Heck frei zu halten, CPA 1,5nm laut Plotter. Das hab ich dem Menschen dann auch erklärt. Er hat dann noch drei Mal nachgefragt ob ich sicher sei zu wissen, was ich da täte. Erst als mir ein Licht aufging und ich klarstellte dass wir eine SEGELYACHT sind war er zufrieden - der hatte wohl nur unser (aktives) Radarecho gesehen und nicht auf die AIS-Angaben zu Schiffstyp und -Größe geachtet. Der Containerfrachter hat sich gar nicht zu Wort gemeldet. Gruß, Jörg |
#45
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So gesehen hast du Recht, ich hätte dazuschreiben müssen, dass ich mit der verfügbaren Technik eher auf die "neue verfügbare Technik" wie AIS, Plotter usw abziele.... nicht auf sowas antiquarisch, langweiliges wie nen Radar (was ja auch nicht aufm Tablet oder Smartphone läuft)
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#46
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Zitat:
http://www.furuno.com/special/en/wireless/radar/
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MfG, Frank.
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#47
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Das ist ja mal praktisch.... wird nur leider im gewerblichen Bereich wohl nie zugelassen werden. :-(
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#48
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Zitat:
Sichbarkeit/aktives sehen ist ja auch nur ein Aspekt der Sicherheit. Ich hab nen 10m Segelboot mit ner klaschischen Sluptakelung, also ein Mast. Mein Riggplan ist auch etwas älter, von daher fahre ich ne Wahngenua/Fock so mit deutlicher Überlappung des Mastes. Da kanst du keinen (halbkardanisch) aufgehängten Radom montieren, entweder reißt du den ab, oder dein Segelentzwei, je nach _Alter desselben. Über ne Möwenschleuder brauchen wir auf nem Segler eh nicht zu sprechen. Nen Radar auf nem seperaten Geräteträger? Auch der müßte schon recht hoch sein, min 5m damit du überhaupt was siehst und vor allem damit die "Radarwellen" nicht deinen Schädel "grillen" . Dann steht son Segler meistens schief. die üblichen Jachtradare zeigen dann auf der Luivseite prima Flugzeuge,- auch tieffliegende- an. Auf der Leeseite nimmst du dafür an der Ubootbeobachtung teil. Übrigens durchaus auch bei Flaute, Dünnung und Schwell stehen normalerweise auch dann durch. Dazu kommt, das die herkömmlichen Yachtradare ne horizontale Auflösung von max 30 Grad haben und da siehst du vor ner Küstenlinie wohl kaum noch nen Dampfer raus. ( Broadband ist anders). Auf nem guten Xband Jachtradar kannst du wohl die Nebelbank erkennen, was in ihr ist allerdings nicht bzw auf rechtkurze Distanz.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#49
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Mit kleiner Ketch habe ich mit dem dürren Besanspargel vergleichsweise ideale Voraussetzungen für einen Geräteträger.
Slups haben ja durch die Bank die bereits erwähnten Einschränkungen mangels passender Anbauorte. Nach dem Tod meines alten 1m Balkenradar (Furuno-Röhre mit Peilring), mit vergleichsweise phantastischer Auflösung, musste ich mich auch erst an das kleine (Radom), 45 cm oder so, gewöhnen. Also nicht ganz winzig wie manche andere Geräte aber im Grunde natürlich zu klein für professionelles Arbeiten. Enge Tonnenpaare werden halt bei 1-2 sm zu einem Ziel etc.. Mit etwas Übung ist das allerdings keine so große Einschränkung. Zumal mich bei Nebel die direkte bzw. nahe Umgebung nervös macht, da muss man schnell reagieren können und in dem Bereich ist die Auflösung brauchbar. Wenn auch, wie erwähnt, mit einem breiten Balken nicht vergleichbar. Ziele unter Land sich auch im ausreichenden Maße erkennbar, bzw. unterscheidbar. Dünung nervt zwar aber die Teile drehen so schnell das man "rein statistisch " alle Ziele mitbekommt, in der Praxis nur eben nicht kontinuierlich. Kurz, bevor man nix hat ist das schon ein erheblicher Sicherheitsgewinn. Natürlich bleibt da Problem wer von Bootstyp, Größe, Stromversorgung eingeschränkt ist muss eh versuchen anders klar zu kommen. Wetterplanung ist wichtig aber örtlicher Nebel fragt nicht nach dem Wetterbericht, der ist einfach manchmal da, auch unangekündigt. Ist mir oft genug passiert und ich werde da nicht der einzige sein. Damals der Nebel im Ärmelkanal ohne Radar ist etwas auf das ich verzichten kann. Da sind wir um Haaresbreite von einem Frachter übermangelt worden. Ebenso ein anderes Mal das Gesuche eines franz. Kanalhafens nur anhand seines Nebelhornes. In den Bildern mal das alte Balkenteil, tadellos, aber eben ein massegewaltiger Dobass der einen extra Abweiser für das Achterstag/Dirk brauchte da er sonst schon mal in der Tagelage rum rührte. Und das neuere kleine Garmin Jachtradar (GM 18 oder so). Die Bilder der Radarfahrten (Tonnenstrich Dovetief , Öresund Nordzugang, der Belt zwischen Langeland und Fyn) zeigen die zwar beschränkte Größe auf dem Monitor aber noch mal erwähnt auch Ziele unter Land sich durchaus brauchbar abgebildet. Und nochmnal Ja, natürlich nicht mit einem dicken Profigerät vergleichbar aber viel besser als nix. Bei halbwegs überschaubarem Seegang nimmt das auch noch kleine AB Angelböötchen zur Kenntnis. Sowie extrem tief fliegende Vögel. Mich hat in der Enge Drodgen bei pottendichtem Nebel mal ein schnelles, flächiges Echo reichlich nervös gemacht, das auch durch Änderung der Dämpfung auf uns zu schoss, am Ende war es ein kleiner Schwarm Enten der so eben über der Wasseroberfläche vorbei zischte. Seither traue ich dem kleinen Teil schon etwas mehr. Enten und Angelböötchen fahren auch nicht alle ein AIS. Die Geräte verfügen mittlerweile über eine erhebliche Anzahl zusätzlicher Gimmicks, wie etwa Warnzonen einrichten, Peilung-Distanz per antippen Monitor etc..
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Gruß Kai |
#50
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Ich habe das leider schon das eine oder andere Mal erlebt, das lässt sich auf der Ostsee nie völlig ausschliessen. Besonders unangenehm war es einmal auf der Fahrt von Bagenkop nach Heiligenhafen mitten auf dem Kiel-Ostseeweg, wo es aus allen Richtungen trötete (war übrigens zu einer Zeit, als nich niemand an GPS oder Yachtradar gedacht hat, so ca. 30 Jahre her). Ein Nebelhorn war besonders laut und besonders penetrant direkt voraus zu hören, als sich der Nebel dann für kurze Zeit etwas hob lag direkt voraus ein Russischer Frachter aufgestoppt und nahm dann langsam wieder Fahrt auf.
Siggi |
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