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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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Zitat:
Übrigens: auf meinem neuen Boot (8,50 m / 2 Tonnen) gibt es auch nur eine Mittelklampe. Und damit funktioniert das Schleusen (bisher) auch immer einwandfrei. Also: Geht wohl auch in den meisten Fällen mit nur einer Leine.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#27
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Die 2 ist glaub ich etwas zu weit vorn um allein zu funktionieren, ich werde 2 und 3 nehmen, wenn es doch endlich wieder so weit wäre.
Ich liebe das Schiffchen aus deiner Skizze^^. Gruß Guido
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#28
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Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Bislang musste ich nie alleine schleusen, aber das kann ja noch kommen. Im Frühjahr werden ich dann mal üben, und ja, bei den ersten Versuchen wird ein Besatzungsmitglied sicher in Bereitschaft sein
Standgas ist keine Option, dafür ist zu viel Wumms auf den Schrauben. Aber es gibt ja noch das BSR mit Fernbedienung. Grüße Matthias.
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#29
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Ich würde zwei separate Leinen auf 2 und 3 belegen - relativ dünne und kinkfreies Material - diese dann über die Landpoller, oder Ringe oder sonstwas durch den Griff am Schleusenhaken führen.
Dann kannst du den Schleusenhaken quasi als Mittelklampe benutzen - und wenn's zu schwer wird die entsprechende Leine belegen. Meiner Meinung nach ist es wichtig dünne Leinen zu benutzen, die auch nicht übermäßig lang sein sollten. Ich hatte 8mm Leinen bei 8m Segler. Ein starker Festmacher liegt natürlich bereit falls der benötigt wird.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#30
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Dan auf alle Fälle Poller 2 kurz nehmen und den Bug ggf. randrücken
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#31
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Zitat:
Grüße Matthias. |
#32
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...ja dann halt auf einen.
Vorne Kugelfender - achtern Fender.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#33
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Ich mach mir es momentan ganz einfach da ich bei 8 Metern und 3 Tonnen nur ganze 3 Klampen habe. Also vorne auf dem Bug eine und hinten rechts und links eine. Mitte ist garnix. Also ich leg eine lange Leine einmal ringsrum von der linken hintern Klampe nach vorne durch die Lidklampe (Seilführung seitlich damit die Festmacher nicht scheuern) über die vordere mittige Klampe wieder zurück auf der anderen Seite zur hinteren rechten Klampe. Das ganze dann sehr straff angezogen. An dieser Leine dann ungefähr bootsmittig per doppelten Klemmknoten die Schleusenleine. Die leg ich mir dann in Griffweite in den Fahrstand. So brauch ich bei wenig Hub wo ich nicht umlegen muss nichtmal austeigen.
Du könntest das ähnlich machen jeweils zwischen Klampe 2 und 3 ein Seil straff spannen und dann deine Schleusenleine daran festknippern. Mit dem doppelten Klemmknoten hast du dann auch die Freiheit dir auszusuchen wo die perfekte Mitte zum schleusen ist. Der lässt sich verschieben und klemmt erst unter Last. Die perfekte Schleusenmitte ist bei jedem Boot irgendwie anders . Bei mir mehr vorn während bei einem Bekannten das eher weit hinten am besten klappt. Bin jetzt jahrelang so gefahren und lief immer prima. Bau jetzt aber versenkbare Klampen mittig an da ich kein Freund von rumliegenden Leinen auf Deck bin.
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Wenn du auf dem Holzweg bist, freue dich, wenn es ein Bootssteg ist. |
#34
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Moin,
sehr interessant Ich hab letztes Jahr auch viel allein geschleust - allerdings auch nur mit einem 5,5 m-Böötchen. Ich hab naturgemäß bei dem relativ kleinen Boot auch nur am Bug und Heck Klampen. Ich hab eine Leine an Klampe 4 befestigt. Wenn ich in die Schleuse einfahre, lege ich diese Leine dann um den Poller, Rohr oder was eben da ist. Das Seil zieh ich halbwegs stramm und halte es fest in der Hand. Das Boot treibt dann noch wieder ein kleines Stück retour, damit der Weg zw. Poller und vorderer Klampe kleiner wird. Ich sitz dann Achtern auf der Sitzbank und halte neben dem Seil der vorderen Klampe per Hand, Haken oder zweitem Seil das Heck fest. Die Leine an der Klampe kann ich locker lassen oder strammer ziehen und damit den Bug im Schwallwasser führen wenn es erforderlich ist. Wenn die Schleusung beendet ist, fahr ich los und fädel beim Vorbeifahren das Seil vom Poller, Rohr o.ä. aus und leg es mir wieder bis in den Steuerstand für die nächste Schleuse. Bisher hat es fast immer gut funktioniert.
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Grüße Klausi |
#35
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#36
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Ich schleuse eher selten alleine, allerdings bedient die Leine meistens eine Person, was ja beim Schleusenvorgang quasi auch einhand ist. Leider sitzt mein Mittelpoller nicht ideal. Das Boot neigt dazu mit dem Heck abzudriften. Ich habe daher etwas achtern noch eine stabile Öse angebracht. Da kann ich bei Bedarf eine 2. Leine mit einem Karabiner einklinken.
Leider ist das nicht so genial wie gehofft. In 70% aller Fälle brauche ich Leine 2 nicht. Bei den restlichen 30% funktioniert es maximal in der Hälfte der Fälle zufriedenstellend. Wenn das Heck sich durch Wind bewegt, ist es ok. Kommt Wasser von unten habe ich keine Chance. Das ist nicht zu halten. Das geht nur mit einer Heckleine auf einem zweiten Poller, sofern vorhanden. Ich habe nun 2 Lösungen gefunden, die akzeptabel sind. 1. Das Heck schwenkt aus. Na und? Sieht nicht so schrecklich elegant aus, macht aber nichts, wenn genug Platz ist. 2. Wenn neben einer Leiter eine Pollerreihe ist, kommt eine Leine auf den Poller und die zweite Mittelleine an die Leiter. Das geht super auch ohne Heckleine. Und da ich eine Leine durch einen Schleusenhaken führe, geht das auch einhand prima. Den hänge ich ganz fix an der Leiter um. Erstaunlicherweise dreht sich da nix mehr. Zwei Leinen über einen Poller mache ich nur, wenn es nicht anders geht. Wenn ich wirklich das Wegdrehen verhindern will, habe ich da ganz schnell mal einen Seilklemmer fabriziert, da enormer Zug aufkommt. Das Ganze spielt aber nur wirklich eine Rolle, wenn es nach oben geht und ich über einem Bodeneinlass liege. An dieser Stelle möchte ich mal ausdrücklich die neue Schleuse Zerben am EHK loben. Da geht es so ruhig nach oben, dass man fast keine Festmacher braucht. Da hat sich ein Ingenieur mal Gedanken gemacht. In der Schleuse Anderten hab ich hingegen mal so blöd über einen Einlass gelegen, dass ich auf der Leine Gitarre spielen konnte. Ich schätze mal ich habe bestimmt schon 1000 Schleusungen gemacht. Immer wenn ich gedacht habe, ich kenne jetzt alles, kam wieder was etwas Unerwartetes. So hat sich zum Beispiel die Leine mal in einer Pollernische so verklemmt, dass ich sie kappen musste. Da ragte irgendwo so ein rostiges Stück Eisen rein. In Süllfeld ist ein Schwimmpoller beim Runterschleusen hängen geblieben. Als die Leine nicht mehr reichte habe ich losgeworfen und an der Leiter festgemacht. Kurz danach kam der Poller runter. Das hätte gewaltig schief gehen können. Die Schleuse Rothensee bei Magdeburg hat durch ihre exponierte Lage oft extrem starken Seitenwind. Da geht zu Tal gar nichts einhand. Bis man da vom Ruder am Poller ist, hängt man an der falschen, pollerlosen Seite und kommt nicht mehr weg. Selbst Berufschiffe haben da Probleme und die Weisse Flotte hat deswegen schon mehrfach dort havariert. Was will ich mit diesen Geschichten sagen? Man kann sich vorher alles super überlegen, was ja auch richtig ist. Irgendwann passiert doch etwas Außergewöhnliches. Die eigentliche Kunst ist die, dass man, so weit irgend möglich, Situationen vermeidet, in denen man Probleme bekommen kann. Das gilt insbesondere dann, wenn man einhand unterwegs ist. Im Heimatrevier kennt man die Schleusen und Anlegeplätze und weis wo man aufpassen muss. In unbekannten Revieren ist das Risiko ungleich höher. Manchmal ist das beste Manöver dass, was man nicht macht. |
#37
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Es hängt ja auch alles von der konkreten Schleuse ab. Man kann in 100 Schleusen (vermutlich in 1.000 Schleusen) wunderbar schleusen, und dann kommt man nach Hannover-Anderten in die Hindenburgschleuse und will in die Scheitelhaltung des MLK hochschleusen. Und dann denkt man, dass man noch nie geschleust hat, weil sich das Boot in einer Weise bewegt, wie es das sonst nie tut. Hat dort mit der spezifischen Konstruktion zu tun (Sparbecken mit seitlichem Zufluss).
Da sollte man wirklich überlappend schleusen, also jeweils zwei übereinanderliegende Nischenpoller benutzen und nicht eine einzige Sekunde die Verbindung aufgeben, sonst treibt man ab. Matthias |
#38
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#39
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Jo! Das wird hier ein Schleusen-Erlebnis-Thread!
Mit einem "hängenden" Schwimmpoller hatte ich auch mal meinen Spaß. Ich glaube, es war auch Anderten. Das war noch in der Zeit, als ich dachte, Schwimmpoller? Prima, mach fest, und dann kann ich mir mal schnell 'nen Kaffee machen. Plötzlich merkte ich, wie das Boot Schlagseite bekam, gleichzeitig knackte es verdächtig an Deck. Ups, da hatte sich der Schwimmpoller verklemmt, die Schleuse ging rasant runter und das Boot hing sich auf. Zum Glück konnte ich die Situation mit meinem Schweizer Messer (was ich zufällig in der Hosentasche hatte!) noch retten. Aber das war mir eine Lehre: Auch bei Schwimmpollern NIE die Leine unbeaufsichtigt lassen! Und ein Messer immer griffbereit halten! Ein anderes Mal war in Frankreich. Alter französischer Kanal. Schleuse im Penichen-Maß. Poller gibt es nur oben auf der Mauer. Also nimmt man die Leine so: Auge um die Klampe an Deck, die Leine als Bucht um den Schleusenpoller, und die lose Part der Leine in der Hand. Dummerweise hatte sich dann die Leine oben an der Schleusenmauer in einer Spalte zwischen zwei Mauersteinen verklemmt, da war nix mehr mit Fieren aus der Hand. Da half auch nur noch das Messer.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#40
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Na ja, die Erlebnisse tragen ja letztendlich zur Beantwortung der Eingangsfrage bei. Insofern kann man sich ja ein besseres Bild machen ob man wirklich einhand Schleusen will, und wie das funktionieren kann.
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#41
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OK, ich schleuse einhand mit 12m, einer Maschine, kein Bugstrahlruder.
Wenn´s geht, Backbordseite (Radeffekt). Ist es ruhig, geht es problemlos auf dem Mittelpoller. Ist Betrieb, fahre ich die Leine auf dem Mittelpoller etwas länger und dampfe mit Standgas und reduziertem Vortrieb (Trollingvalve) in die Spring. Da ich von Gangbord aus den Motor durchs offene Seitenfenster bedienen kann ist es möglich, beim Umhängen kurz auf Neutral zu gehen. Beim Ablegen lege ich Ruder Backbord (auf die Schleusenwand zu), kurz voraus um das Boot schräg zur Schleusenwand zu legen und dann zurück. Liegt das Schiff frei, volles Gegenruder (Stb) und ab. Penichen (Spitse) machen das übrigens beim Rausfahren aus der Schleuse genauso.
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Gruss, Dirk |
#42
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Moin miteinander,
ich schleuse auch allein, 23 to 14,50m immer nur mit Mittelpoller. Ich würde mir auf lange Sicht eine stabile Mittelklampe oder besser noch einen Poller anbauen, zumindest wenn man ständig allein schleust. VG Christian
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LG Christian Lieber im Schiff schlafen als im Schlaf schiffen
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#43
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Also eine fünfte Klampe wird das Boot niemals nicht bekommen, jedenfalls nicht, solange es mir gehört. Da werde ich erst mal die hier vorgestellten Varianten testen. Grundsätzlich müssen die in Norwegen ja auch mal alleine schleusen können, daher sollte das mit den vorhandenen Klampen durchaus möglich sein.
Trotzdem Danke für die rege Diskussion und Grüße Matthias. |
#44
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Nur sollte man wissen, wie die betreffende Schleuse "tickt", macht die Sache einfacher und sicherer.
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Gruß Ewald |
#45
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BTW: Die alte Schachtschleuse in Minden hat mich auch mal ganz schön (Angst?)Schweiß und Nerven gekostet - beim Hochschleusen. Da lag ich mit nem 10 Tonnen Verdränger wohl auch genau über einem Auslass, wo das Wasser hoch kam , hoch "donnerte" (Donnerschleuse im ELK ist auch so ein Fall). Da konnte ich das Boot kaum halten. Und das bei fast 14 m Schleusenhub! Ich habe die Nischenpoller nicht gezählt, aber später am Liegeplatz in Minden haben mir noch die Hände gezittert.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#46
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Hallo,
als zukünftiger Einhandschleuser möchte ich mich für die vielen Tipps bedanken. Offensichtlich können die Verhältnisse je nach Schleuse sehr unterschiedlich sein. Eine Frage habe ich noch: Was macht ihr, wenn beim Aufwärtsschleusen die Poller in unerreichbarer Höhe an Land sind und die Leiter bereits besetzt ist?
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--------------------------- Gruß Günter |
#47
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Zitat:
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#48
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Da gibst im Zubehör einen Pollerüberwurf. Den klemmt man auf einen Enterhaken etc. Ein 14 mtr Hub kann man damit nicht überbrücken, aber z. B. für Frankreich bei Einhand sehr sinnvoll.
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Gruß Bully
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#49
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Zitat:
Gruß, Rainer |
#50
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Hierzu mal ein Bild für diejenigen, welche diese Schleusen noch nicht kennen:
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Gruß Ewald |
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