Frage zur Ankernutzung auf dem Rhein bei einem Motorausfall

[dr.nitrox]

Hallo zusammen,

ich möchte mich sehr herzlich bei euch bedanken, dass ihr eure Erfahrungen hier mitgeteilt habt. Ich habe eine Menge neuer Hinweise von euch bekommen, die mich das Ganze etwas entspannter angehen lassen, dennoch mit viel Respekt vor dem Rhein.

Danke nochmals und viele Grüße

Hans-Werner

[billi]

Zitat von justme

Moin moin,



ich denke wir reden hier von Deutschland binnen? Da sind die zu verwendenden Flaggen und die damit zu gebenden Signale in der BinSchStrO definiert - die einzige Flagge, die dort aus dem internationalen Flaggenalphabet vorkommt ist der Buchstabe A für Taucher im Einsatz. Alles andere hat mit dem Flaggenalphabet nichts zu tun (Schiffe mit gefährlichen Gütern werden überhaupt nicht mit Flaggen gekennzeichnet, sondern mit dem System aus 1-3 blauen Kegeln).

lg, justme

ich hab weder im Seeführerschein noch Binnen irgendeine Flagge gelernt.. obwohl im See gibt es tasächlich die Halt/ Dtop Flagge..

von einer Taucherflagge hab ich erst nach mehreren Jahren hier im Forum erfahren... das diese Binnen anwendung findet das erste mal heute hier...

[justme]

Moin moin,

Zitat von billi

ich hab weder im Seeführerschein noch Binnen irgendeine Flagge gelernt.. obwohl im See gibt es tasächlich die Halt/ Dtop Flagge..

von einer Taucherflagge hab ich erst nach mehreren Jahren hier im Forum erfahren... das diese Binnen anwendung findet das erste mal heute hier...

dann hast Du vermutlich nach einer etwas älteren Führerscheinverordnung Deine Scheine gemacht - in dem aktuellen Fragenkatalog gibt es binnen die Fragen Nr 170 "Welche Schallsignale bzw. Zeichen sind zu geben, wenn das Boot manövrierunfähig geworden ist?", Nr. 211 "Welche Bedeutung hat am Tag das Kreisen einer roten Flagge auf einem Wasserfahrzeug?", Nr. 247 "Welches Fahrzeug führt am Bug einen roten Wimpel?", Nr. 249 "Welche Bedeutung hat die Bezeichnung eines Fahrzeuges mit einer rot-weißen Flagge und was ist zu beachten?", Nr. 250 "Welches optische Zeichen kann am Tage anstelle von vier kurzen Tönen gegeben werden?" und auf See die Fragen Nr. 185 "Welche Bedeutung hat folgendes Flaggensignal?", Nr. 279 "Welche Notsignale können gegeben werden?", Nr.280 "Was bedeutet das Flaggensignal "NC" auf einem Fahrzeug?" und Nr. 284 "Was bedeutet folgendes Flaggensignal?", die sich alle auf Flaggen bzw. Wimpel beziehen. Die Taucherflagge kommt im Fragenkatalog allerdings tatsächlich nicht vor - die erwähnte unser Ausbilder damals lediglich im Unterricht mit genau dem Hinweis, daß diese das einzige binnen zu verwendende Signal nach dem internationalen Flaggenalphabet ist (wobei ich mich da auch nicht zu 100% dran halte - einen Tag vor Abfahrt zu einem größeren Törn weht bei mir auch der blaue Peter unter der Saling).

lg, justme

[billi]

Zitat von justme

Moin moin,



dann hast Du vermutlich nach einer etwas älteren Führerscheinverordnung Deine Scheine gemacht - in dem aktuellen Fragenkatalog gibt es binnen die Fragen Nr 170 "Welche Schallsignale bzw. Zeichen sind zu geben, wenn das Boot manövrierunfähig geworden ist?", Nr. 211 "Welche Bedeutung hat am Tag das Kreisen einer roten Flagge auf einem Wasserfahrzeug?", Nr. 247 "Welches Fahrzeug führt am Bug einen roten Wimpel?", Nr. 249 "Welche Bedeutung hat die Bezeichnung eines Fahrzeuges mit einer rot-weißen Flagge und was ist zu beachten?", Nr. 250 "Welches optische Zeichen kann am Tage anstelle von vier kurzen Tönen gegeben werden?" und auf See die Fragen Nr. 185 "Welche Bedeutung hat folgendes Flaggensignal?", Nr. 279 "Welche Notsignale können gegeben werden?", Nr.280 "Was bedeutet das Flaggensignal "NC" auf einem Fahrzeug?" und Nr. 284 "Was bedeutet folgendes Flaggensignal?", die sich alle auf Flaggen bzw. Wimpel beziehen. Die Taucherflagge kommt im Fragenkatalog allerdings tatsächlich nicht vor - die erwähnte unser Ausbilder damals lediglich im Unterricht mit genau dem Hinweis, daß diese das einzige binnen zu verwendende Signal nach dem internationalen Flaggenalphabet ist.

lg, justme

es ging mir nur um die Taucherflagge....

[thomas020370]

Zitat von dr.nitrox

Hallo zusammen,

ich möchte mich sehr herzlich bei euch bedanken, dass ihr eure Erfahrungen hier mitgeteilt habt. Ich habe eine Menge neuer Hinweise von euch bekommen, die mich das Ganze etwas entspannter angehen lassen, dennoch mit viel Respekt vor dem Rhein.

Danke nochmals und viele Grüße

Hans-Werner

Das hört sich so an als ob Du den Thread hier beenden willst ...

Vergiss es, Du bleibst hier bis JEDER dazu ALLES gesagt hat

[dr.nitrox]

@thomas020370

Auf keinen Fall. Dafür gibt es zuviele interessante Erfahrungen.

Ich bleibe hier bis zu Schluß.

Gruß

Hans-Werner

[Fillette Pénichette]

Ich könnte hier noch die alte Möglichkeit aufführen das man bei weichem
Untergrund einen 2. kleineren Anker vor dem eigentlichen Hauptanker ausbringt.
Ein Vorfach dazwischen den beiden Ankern befestigt, der kleinere Voranker
zieht den Hauptanker wie eine Bremse in den weichen Untergrund hinein.
Was man aber nur bei starker Strömung braucht und Üben sollte zuvor!
Eigentlich sollte ein richtiges und passendes Ankergeschirr ausreichen
und auch dazu sind mehrere Ankergänge rein zur Übung angeraten.

[Akki]

Ich habe immer einen zweiten kleinen Anker ohne Kette mit Wurfleine dabei, den ich im Gefahren Fall so weit wie möglich zur Seite auswerfen kann, um mich aus dem Fahrwasser zu hangeln. Ob das bei größeren Pötten geht, weiß ich nicht.
Ich habe für mich dieses Manöver geübt und es funktionierte gut. So sitzen die Handgriffe bei Gefahr.

[dete]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Diese Technik wurde früher ja sogar für reguläre Talfahrten genutzt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stiefeln

Hallo Jörg,
stiefeln oder mit kaltem Druck fahren erfolgt komplett ohne Anker o.ä. Dabei wird das Wasser wird dabei als schiefe Ebene genutzt und Fahrt im Wasser gemacht, um das Ruder anzuströmen und zu steuern.

Grüße
Detlef

[kurz]

Zitat von dete

Hallo Jörg,
stiefeln oder mit kaltem Druck fahren erfolgt komplett ohne Anker o.ä. Dabei wird das Wasser wird dabei als schiefe Ebene genutzt und Fahrt im Wasser gemacht, um das Ruder anzuströmen und zu steuern.

Grüße
Detlef

Das Stiefeln ist ansich schon interessant.
Allerdings wäre es gut zu wissen, ob es mit unseren Sportbooten sinnvoll umzusetzen ist.

Wer hat es probiert? Kann man mit Motor aus deutlich schneller wie das Wasser werden und dann steuern? Oder sind unsere Boote zu leicht?

Im Ernst/Angstfall würde man ja dann mit Bremsversuchen genau das Falsche machen, statt Fahrt aufnehmen bremsen, somit die Steuerbarkeit verringern...

[dete]

Das Stiefel funktioniert bei uns grad so ( 65t - 19m). Die Steuerbarkeit ist dabei auch nur wg. der sehr großen Doppelruderanlage gegeben. Wir kommen so aber auf alle Fälle an den Rand des Fahrwassers, dauert aber echt lange.
Bei einem kleineren Boot würde ich eher mit einem Wurfanker versuchen mich wegzuziehen ...
Grüße
Detlef

[Der mit dem Boot tanzt]

Damit man Ruderwirkung hat muss man ja unterschiedlich schnell zum Wasser sein.
Nur so als Überlegung, muss man mal ausprobieren:
Wenn man am Bug eine Kette auswirft wird sie ein ja bremsen. Dadurch dreht sich der Bug zu Berg.
Man wird zwar weiter zu Tal getrieben macht aber fahrt im Wasser entgegen der Strömung.
Dadurch sollte man eine Ruderwirkung erzielen. Wird bei Z oder AB natürlich nicht so toll sein.

[Akki]

Das ist schon krass zu lesen, wie die da damals mit ihren Lastkähnen bis zu 14km/h Fahrt durchs Wasser gemacht haben und sich dann mit ner Leine an der Hafenmole mit Schwung ins Hafenbecken geschleudert haben. Da hätte ich gern mal zugeschaut...

[Saint-Ex]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Damit man Ruderwirkung hat muss man ja unterschiedlich schnell zum Wasser sein.... Wird bei Z oder AB natürlich nicht so toll sein.

Genau deshalb habe ich mir an beide Z-Antriebe jeweils ein Rudder-Safe in der größten Doppel-Blatt-Ausführung (Größe 5) angeschraubt (2 x 250,-€ = 500,-€). Merkt man auch beim Ausgleiten mit Rest-Schwung ohne Vorwärtsschub ganz deutlich.....

[Neck]

Zitat von Akki

Das ist schon krass zu lesen, wie die da damals mit ihren Lastkähnen bis zu 14km/h Fahrt durchs Wasser gemacht haben und sich dann mit ner Leine an der Hafenmole mit Schwung ins Hafenbecken geschleudert haben. Da hätte ich gern mal zugeschaut...

Ich auch 🤔
Gruss Manfred

[Fillette Pénichette]

Ähnliche Manöver kann man noch heute bei Kanalschiffern im Kanal sehen.

Leider hat es nur noch wenige davon, aber einige haben ein 2. Kanalschiff
vor dem Antriebschiff angebunden, fahren als Koppelverband dann damit.

Meist ist die Frau Schiffsführerin, der Mann macht solche Manöver wenn es
eng ums Eck geht, oder durch Schleusen der Freycinetmaßen, 40x5 Meter.

Die beiden Kanalsschiffe haben ebenso jeweils 40x5 Meter Rumpflänge je
Einheit, allerdings läuft das dann nicht bei sehr hoher Geschwindigkeit ab.

[Neck]

So ein Schwachsinn.
Es gibt Schiffsführerin, die fahren besser als ihr Mann, weil sie mehr am Ruder stehen können und der Mann macht die Drecksarbeit.
Gruss Manfred

[Der mit dem Boot tanzt]

Genau, die Frau steht am Ruder und der Mann macht die Leinenarbeit.
So war das gemeint, da war nichts abwertendes über die Fahrkünste der Frauen dabei.

[Fillette Pénichette]

Neck DANKE!!!
So eine schwachsinnige Antwort!!!

[Neck]

Die beiden Kanalschiffe sind 'Spitze' und haben eine Rumpfgrösse von 38, 5 mal 5,05 m. Es sind Binnenschiffe. Fahren viel in Belgien und Frankreich als Koppelverband.
Gruss Manfred