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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#26
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Propeller Abzieher + 2 Fäustel + Stopfbuchse
Moin allerseits
Setze hier meine Foto-Doku fort. Wie empfohlen habe ich den Abzieher vorgespannt, die Stelle mit der Nut im Propeller mit Propan erwärmt und immer mal wieder nachgespannt. Dann kam mein polnischer Werfti mit einem Fäustel bewaffnet und schlug von hinten auf den Propeller bzw. Abzieher-Greifer, während ich vor dem Propeller meinen Fäustel gegen den Schraubkopf des Abziehers hielt. Das war nicht das hydraulische Monster oben mit 15 t Zugkraft, sondern nur mit 5 t Zugkraft, einem einfachen Gewinde mit 17er Kopf für eine Knarre mit Nuss. Fäustel vorn, Fäustel hinten, und knack ... war er ab. Jetzt wurde auch die Nut und die Passfeder sichtbar. Die Welle ließ sich dann easy rausziehen. Der Platz zwischen Klemmkupplung und Stopfbuchse war auch ohne Abschrauben des Klemmkupplung-Flansches gerade groß genug, um die Brille rauszuziehen. Ich frage mich, wie ich mir die Dichtschnur bzw. Stopfpackung vorstellen soll Habe mal mit dem kleinen Finger in die Stopfbuchse gefasst. Was ich fühlte, war mehr eine Art Ring und keine spiralförmig gewickelte Schnur. Sollte es auch ringförmige Packungen geben? Gehe da mal mit Handy-Sonde rein. Jetzt werde ich Umwucht, Torsion etc. der Welle prüfen und sie 2,5 cm kürzen lassen. Optisch ist nichts zu sehen. Dann muss ich noch meinen neuen und den alten Propeller vergleichen bzw. vermessen und ggf. den alten Propeller schleifen lassen, zur Not als Reserve. Dann kommt der Rückbau mit neuen Packungen, entfetteter Kupplung und neuen Kupplungsschrauben nach DIN und Drehmomenten. Betsen Dank für die Tipps! Geändert von kaleb (26.03.2024 um 19:51 Uhr) |
#27
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Zitat:
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#28
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Moin Kaleb
Die Packungsschnur gibt es in verschiedenen Materialien von der Rolle, die sind quadratisch und die Schnurdicke entspricht der Wandungsdicke deiner Stopfbuchsenbrille. Also (D-d):2 dürfte so etwas zwischen 5x5 bis 10x10 mm sein wahrscheinlich 5x5-?. Das wird nicht spiralförmg reingenudelt sonder man schneidet einzelne Ringe( gaanz scharfer Cutter), darüber ob man die Ringenden schräge schäftet oder schlicht stumpf zusammen stößt streiten die Gelehrten, gaanz richtig und oldscoolt ist die schräge Schäftung. Die Ringstöße werden auf jeden Fall versetzt gegeneinander eingebaut, bei drei Ringen so um die 120° "nach Auge". Ich schneide die Ringe immer auf einem dem Wellendurchmesser entsprechendem Stück Rundmaterial zu, kannst ja das Stück in den Schraubstock nehmen das von der Welle abgeschnitten wird. Die Packungsschnüre gibt es als: einfache Talgschnur, als Heißdampfpackung mit hohem Graphitanteil, als schwarze oder naturfarbene (PTFE)Teflonschnur. Kosten sind auch sehr unterschiedlich, die neueren Materialien brauchen weniger bis gar kein Fett, wir setzen PTFE oft bei Anlagen ein wo das komplett fettfrei und ordentlich warm laufen muss. Zum rausziehen benutzen die Profis einen hakenförmigen Packungsreißer. Der Hammertrick stammt aus der Zeit vor den Hydraulikabziehern, viele meiner Abzieher sind plattgekloppte Zeugen der Behandlung, deshalb muss man immer eine Flex am Mann haben sonnst bekommt man oft keinen Ringschlüssel auf den Sechskant. Gruß Hein Geändert von hein mk (27.03.2024 um 08:59 Uhr) |
#29
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Moin Kaleb
Deine Stopfbuchse, also deren "Innereien" noch mal genau ansehen, bei manchen Stopfbuchsen der aufwändigeren Art gibt es zwei Abteilungen von Packungsschnüren getrennt durch einen Fettverteilring, der sollte dann genau unter dem Anschluss für die Fettleitung zu liegen kommen, das ist bei sehr zusammengedrückten alten Packungen manchmal(nicht immer) nicht mehr gegeben. Bei anderen Stopfbuchsen wird das Fett aber auch einfach in das Innenlager gedrückt und verteilt sich dann schon. Gruß Hein Geändert von hein mk (27.03.2024 um 11:22 Uhr) |
#30
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Zitat:
Gruß, Mario
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https://freie-rede-jetzt.de |
#31
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Stopfbuchsen_Insider
Super, Hein MK + Tagedieb!
Ja, das Innenleben meiner Stopfbuchse wird jetzt schon transparenter. Fühlte sich drinnen auch noch alles sehr gut an, soweit ich es ertasten konnte, aber wo ich nun mal die Welle draußen habe, muss ich mich auch mit der Stopfbuchse auseinandersetzen, ist auch interessant und wichtig zu wissen. Ich werde mal mit der Sonde reingehen, die Lage ausspionieren und versuchen, alles möglichst heil rauszuziehen, ggf. mit so einem Packungsreißer, woher ich den auch immer bekomme. Hier empfiehlt einer einen Eigenbau: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=201381 Irgendwie werde ich schon aus dem Inhalt schlau werden, ich lade die Fotos dann auch wieder hoch, das wir notfalls gemeinsam einen Blick drauf werfen können. Bis dann! Gruß kaleb |
#32
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Hallo Kaleb, um die Packungen zu ziehen gibt es auch Griffe mit Bohrern ähnlich einem Korkenzieher um die Packungen auszutauschen.
Die Profis schneiden die Packung immer schräg an damit sie sich überlappen. ( Schäften ) Beim wieder zusammen Bau solltest Du darauf achten das Du die Brille gleichmäßig anziehst damit sie nicht in der Buchse verkantet. Wichtig dabei ist auch das Du das nicht zu fest anziehst sonst kann es der Packung schnell zu heiß werden und sie geht kaputt dazu bremst Du die Welle ab das muss sich leicht drehen lassen. Besser paarmal leicht nachziehen als von Anfang an zu Fest. Gruß aus dem Westen der Republik, Klaus
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#33
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Jo, Danke, Klaus!
Ich werde mir schon was basteln zum "Ausweiden" der Stopfbuchse, vielleicht kann ich auch irgendwie nach dem Schornsteinfeger-Prinzip (Kaminbesen) einen Körper durch das Stevenrohr ziehen, mal sehen ... Ich schneide auf jeden Fall old school und pro, also schräg, nicht stoß, und versetze alle Schnittstellen zueinander. Ich hoffe, ich habe noch ein Foto von der Stopfbuchse, auf dem ich (z.B. anhand der Windungen der Schrauben) sehe, wie weit sie drin war, gemessen habe ich den Abstand Brille - Buchse nicht, aber das gilt ja nur für den Fall, dass ich 1:1 dieselbe Packung kirege, und auch da müsste man den "Drehtest" machen. Gruß kaleb |
#34
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Moin
Nach der Regenzeit im April - in Bremerhaven ist eigentlich immer Regenzeit - kam ich nun endlich dazu, die Dichtschnur aus dem Stevenrohr zu fingern. Es sind nur 3 "Kringel" - Siehe Fotos! - ca. 95 mm lang, 4 bis 5 mm hoch und ... die Breite muss ich nochmal messen. Jedenfalls hat dann wohl der weite Teil des Stevenrohrs, in das die Brille der Stopfbuchse kommt, etwas über 30 mm Durchmesser, weil d = u/Pi, also bei einer 25-mm-Welle sind oben und unten 2,5 bis 3 mm Platz. Den weiten Teil des Stevenrohrs könnte ich auch mit einer Schiebelehre messen, aber der Flansch der Klemmkupplung ist im Weg. Jetzt komme ich zum eigentlichen Problem: Der Flansch hat 4 Inbus-Schrauben, wieder mit 8 mm-Bit wie schon die Schrauben der Klemmkupplung. (Siehe Fotos!) Musste vorwärts einkuppeln, damit sich der Flansch beim Lösen nicht mitdreht. Es sind jetzt alle Schrauben gelöst - Nur den Flansch fällt nicht ab habe eine Weile dran geruckelt, sitzt fest. Bevor ich mit roher Gewalt den Flansch löse, z.B. mit Kunststoffkeil und -Hammer - frage ich mich, was mir da wohl entgegenkommen mag Hoffentlich purzeln da nicht Kugeln eines Lagers 'raus, die ich nie wieder 'reinkriege? Zur Not könnte ich auch die Klemmkupplung innen im montierten Zustand entfetten. Bremsreiniger 'reinsprühen, Mein Finger, umwickelt mit einem Tuch, passt da auch 'rein. Oder soll ich es doch wagen, den Flansch zu lösen? Vielleicht klebt da ja nur eine Dichtung Vielen Dank im Voraus für Hinweise! Gruß kaleb |
#35
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Satus Quo
Zitat:
Hier der jüngste Stand in Bildern unten. Die neue Packung habe ich - 3 Ringe versetzt um 120 Grad - in die gereinigte Stopfbuchse gestopft - und die Brille aufgeschraubt. Die Welle habe ich reingeschoben mit dieser 'Blechmethode' (Schrauben der Klemmkupplungsbacken aus entgegengesetzter Richtung reinschrauben mit Blechen in den Schlitzen der halbrunden Backen, damit die Backen aufgestemmt werden), gingt aalglatt rein. Vetus hat mir auch die Drehmomente der Klemmkupplung verraten, sind abhängig von Schraubenlänge. (Siehe Abbildung!) Eines habe ich aber übersehen: Durch die die Kürzung der Welle um 25 mm passt die Ring- bzw. Wellenanode nicht mehr zwischen Propeller und Stevenrohr (aus Messing), denn dort sind nur 13 mm Platz, die Ringanoden für 25 mm Wellen sind aber alle 15 mm breit. Diskutiere in diesem Thread https://www.boote-forum.de/showthrea...93#post5538093 ob ich überhaupt eine Ringanode brauche, wo mein Stevenrohr doch auch aus Messing ist - wie der Propeller - und ich wenige Zentimeter vom Propeller BB und STB zwei lange Anoden am Rumpf habe. Danke allerseits für die Hinweise |
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