Vom Scheitern; oder wie ein Bolzen 'nen Lebenstraum beenden will; DAF575 Zylinderkopf

[old_tar]

Moin Knut und alle anderen Leser dieses threads,
ich bin erst heute morgen über diesen trööt gestolpert, weil das Stichwort DAF darin vorkommt. Ist spannend und auch ermutigend zu lesen. Alle Achtung vor Deiner Hartnäckigkeit!
Ich habe auch so ein Schätzchen: DAF 615. Mit 7500 Betriebsstunden ist er nun gut eingelaufen.
https://www.boote-forum.de/picture.p...ictureid=43627

Und ich hatte das gleiche Problem wie Du - mit dem Wasser, nicht mit dem Zylinderkopf. Auch wir wollten nach jahrelanger Vorbereitung auf große Fahrt. Am Sonnabend war die Abschiedsparty, Wohnung aufgelöst, Auto verkauft, Schiff klar zum Start und voll ausgerüstet ( der aufmerksame Leser ahnt es schon...). Am Sonntagmorgen stehe ich früh vor der Familie auf und denke mir „Ach checke doch noch mal den Ölstand“: eine grauweisse Brühe klebt am Peilstab!

Die Diagnose war schnell gestellt: der Schwanenhals der Kühlwassereinspritzung in den Auspuffkrümmer lag durch die hohe Beladung unterhalb der Wasserlinie. Weil ich den Kühlwassereintritt immer offen lasse, lief dies über den Auspuff und mindestens ein geöffnetes Auslassventil in die Maschine. Zum Glück hatte ich sie nicht gestartet. Mit einem Wasserschlag wäre die Reise wohl vor dem Start bereits zu Ende gewesen.

Zitat aus meinem Logbuch von 1994: Skipper baut alle Einspritzdüsen aus, entwässert die Maschine und wechselt Öl und Filter. Der Vorfilter wird in Diesel ausgewaschen. Dann Auspuff abbauen, Leitungsführung ändern, einen Stutzen neu anschweissen und einen längeren Schlauch verlegen. Nach sieben Stunden Arbeit läuft die Maschine wieder als sei nicht gewesen.

Wir sind dann doch noch am Sonntag gestartet und erst dreieinhalb Jahre später wieder an unseren Liegeplatz zurück gekehrt.
Ich wünsche euch eine gute Fahrt und möglichst bald genug Wasser unterm Kiel.
Bei uns geht es nächste Woche auch wieder zu Wasser und dann los.

Gruß, Jochen

[Aubergino]

Moin Jochen, schau an, ein Leidensgenosse!

Tja, ob es bei uns nun die Zylinderkopfdichtung war oder auch mit den zu niedrigen Schwanenhalsbögen im Auspuffsystem zusammenhing, werden wir nicht erfahren, aber es fühlt sich gut an, beides in Ordnung gebracht zu haben...

Mit dem Wasser wird's wohl dieses Jahr nichts mehr, selbst wenn's zurzeit mal eine halbe Stunde oder so regnet, wirkt sich das auf keinen Pegel sichtbar aus... Wird wohl alles von der trockenen Erde aufgesogen. Auch der noch angekündigte Montagsregen wird wohl am Ende nur aus ein paar Tropfen bestehen. Dann wird Landtransport beauftragt, von Alsleben nach Werder, dort im Hafen Ringel steht ein 20to-Kran jederzeit bereit, die Fahrstrecke ist nur 200€ teurer, so dass das deutlich günstiger kommt als mit gemieteten Kränen zu arbeiten, in Häfen mit engen vorgegebenen Zeitfenstern und Nutzungsgebühren.

Ich will aber diesen Trööt jetzt nicht vom technischen Thema in einen Pegeltrööt oder Reisebericht abgleiten lassen... Mehr für Neugierige gerne auf unserer www.beiknut.de - Seite.

Tschüs,
Knut

[Bodo61]

Moin Knut, interessanter Thread. Habe auch gerade deinen Blog gelesen, toll geschrieben.
Falls du bei Ringel kranst, und Richtung Potsdam fährst, kannst du gerne beim MSC Werder auf ein Kaltgetränk anhalten.
Grüße aus dem Harz, Bodo.

[Oldskipper]

Ich schätze in 10 Tagen ist wieder genug Wasser da. Warten könnte sich lohnen. Es ist zwar noch unsicher, aber es sieht so aus, als würde der Mai recht nass.

[Oldskipper]

Die Elbe wird wohl bei 1,3 m Fahrinnentiefe am Mittwoch ankommen. Auf der Saale könnte es auch passen. Sieht ganz gut aus. Könnte schon in dieser Woche klappen.

[Aubergino]

Moin Oldskipper,
Du schaust auch in Meteoblue? Da sah es gestern morgen tatsächlich sehr vielversprechend aus, hat sich aber auch schon wieder reduziert - für Montag aber immerhin noch "10-20mm" Niederschlag an Elbe und oberer Saale - bei 15% Vorhersagewahrscheinlichkeit, wie bei allen Regenankündigungen der letzten Wochen... Auch für dieses Wochenende hatte es ja bis kurz vorher noch recht gut ausgesehen. Der tatsächliche Restregen hat und dann einen kurzen Saalehüpfer beschert - um Mitternacht - nach einer Stunde war er schon wieder weg.

Aber Du hast schon recht, wir sollten unsere scharrenden Füße noch im Zaum halten. Machen wir.

Zugleich haben wir mit dem Besitzer des Calbenser Kraftwerkes Kontakt, der würde uns sogar eine Welle spendieren - braucht dafür aber die Genehmigung des WSA - und das geht nicht schnell, aber geht, haben wir schon vom WSA erfahren. Wenn dann mal noch die Elbe da ist...
Einstweilen sitzen wir in der Sonne und betrachten die dunklen Wolken ringsherum (ist wirklich wie verhext), von Regen träumend.

Tschüs,
Knut

[Oldskipper]

Ahoi.
Ich schaue nach Tschechien. Was hier lokal runteregnet ist für den Wasserstand unerheblich. Jedenfalls was die Elbe angeht. Die Saale bekommt vom Harz Wasser über die Bode. Von Dresden bis zur Saalemündung braucht das Wasser ungefähr 4-5 Tage.

Ich schaue hier:
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...&fs=ELBEGEBIET

Das erste blaue Symbol mit der Fieberkurve vor den jeweiligen Pegeln liefert Verlauf und Prognose. Am 1.5 war in Dresden eine kleine Welle. Die ist aktuell gerade hier angekommen. Allerdings verläuft sich so eine Welle in die Breite, so dass hier nur noch ein paar cm über sind. Manchmal lassen die Tschechen ordentlich Wasser ab um Schifffahrt möglich zu machen. Die Elbe ist in Tschechien gestaut. Leider haben die den Regen der letzten Tage offenbar gespeichert. Da hat es ordentlich geregnet, aber die Elbe kommt kaum was runter.
Behalte den Pegel Dresden mal im Auge. Wenn sich da was tut, kannst du 4 Tage später los fahren. Wenn der Kraftwerksbetreiber dann eine passende Welle macht, könnte es passen.
Allerdings sollte sich da in Dresden ordentlich was bewegen. Von 1m kommt hier noch ungefähr die Hälfte an.
Wenn du Glück hast, wollen die Tschechen was verschiffen. Dann gibt es für 2 Tage genug Wasser.

[RG69]

Das warten könnte sich wirklich lohnen, bei dem Wetter was für Sonntag-Montag angesagt wurde. Falls es wirklich so kommt, soll es im Erzgebirge Schnee geben. Laut mdr Wetter.

[Joggel]

Hallo Knut
Das warten kann sich auszahlen. Das sagt die Wetteronline Glaskugel für Montag vorher.
Gruß Joggel

[Aubergino]

Moin liebe Runde,

jaja, wir warten ja schon... Zwar war auch schon an den beiden vorigen Wochenenden von längerer Hand Regen an gekündigt, allerdings nicht so viel und nicht so weit verbreitet... Wäre schon toll, wenn es noch klappte - mittlerweile muss zwar auch die Elbe noch was nachlegen, die ist heute auf Pegel Strombrücke 78 gefallen, aber auch die wird ja hoffentlich ordentlich beregnet.

Parallel versuchen wir vom WSA die Genehmigung zu bekommen, dass das Calbenser Kraftwerk uns eine Welle geben darf - die würden das tun, die Bernburger WSA-Außenstelle würden das wohl auch genehmigen, aber das müssen die in Magdeburg freigeben, und da ist man sich noch nicht so sicher, ob sie das für bloß zwei Sportboote tun (zwei, weil sich noch ein weiteres Boot aus Alsleben die Welle zu Nutze machen würde). Hoffen wir, dass sie "Wir machen Schifffahrt möglich" auch auf unsereins beziehen. Das sollte dann auch nächste Woche klappen. Falls hier jemand Kontakte in as WSA Magdeburg hat, darf er gern ein gutes Wort für uns einlegen...

Samstag werden wir noch mit einem 80cm tiefgehenden Boot mitfahren, die gleiche Strecke, und werden dabei das Echolot besonders an den kritischen Stellen genau im Auge behalten - dann wissen wir noch genauer, ob die Fahrrinnenmitten doch vielleicht noch etwas tiefer sind...

Wenn Regen und Genehmigung ausbleiben, ja, dann haben wir wohl wirklich alles versucht und es bleibt nur der Landtransport.

Tschüs
Knut

[Aubergino]

Moin die Runde,
gestern haben sind wir zur "Messfahrt" mit dem 80cm tiefgehenden Schiff mitgefahren - Danke, Ralf.
Erkenntnisse:
Wir hätten die ganzen letzten Wochen fahren können...

- Auf der Saale bei Pegel Calbe UP 328cm allerorts 140cm Tiefe. Vor km 12,6 einmal über einen Stein (?) gerumpelt, da liegt irgendwas im Wasser, das deutlich höher ist als die offizielle Fahrrinnentiefe!

- Auf der Elbe bei Pegel MD Strombrücke 77cm ohne Probleme allerorts mindestens 140cm Tiefe.

- Fahrrinnenverlauf auf der Saale: Anders als von allen gesagt ist die tiefste Rinne fast durchgängig in der Mitte, nicht in den Außenkurven. Das wird auf den Navionics-Boating-App-Karten richtig dargestellt. Nur bei km 1,2 braucht es die Außenkurve. Die Navionics-Tiefenlinien stimmen zu ca. 80%. Wo kriegen die die nur so genau her?

- Fahrrinnenverlauf auf der Elbe: Die Seitenwechsel sind naturgemäß am flachsten, nur dort gab es kurze Strecken mit weniger als 150cm Tiefe. Die Navionics-Tiefenlinien sind sehr genau und stimmen zu fast 100%.

So haben wir uns gestern noch sehr auf Dienstag gefreut, nach dem Regen sollte dann wirklich alles sicher klappen. Heute morgen schauen wir mit Schrecken auf die Elbepegel, die Elbe befindet sich bei Dresden und mittlerweile in Torgau im steilen Sinkflug. Fast 20cm in eineinhalb Tagen gegenüber dem recht stabilen Stand der letzten Wochen. Wenn das Loch morgen hier ankommt, habe ich Zweifel, ob der Regen das noch auffängt. Zumal die Vorhersagen für heute seit heute morgen schon wieder zurückgehen... So ein auf und ab der Gefühle...

Ach ja, und das WSA Magdeburg hat die Genehmigung (vorab telefonisch) versagt. Welle zu kurz, zu klein, deshalb die Fahrt ohne gute Ortskenntnis zu riskant, ist die Begründung.

Tschüs,
Knut

[Oldskipper]

So lieber Knut. Mit ein bisschen Glück kannst du am Mittwoch oder Donnerstag starten.
Saale: https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...7-2652c43bfac8

Elbe Barby: https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...8-dc2f8a2d49e2

Elbe Magdeburg: https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...8-5710d3afaefd

Ihr habt eine Messfahrt gemacht???
Mit einem blauen Stahlverdränger??
Schätze dann haben wir uns gesehen. Ich lag zwischen Batby und Schönebeck am rechten Ufer und hab geankert..
So ein seltsam aussehender Kunststoffdampfer...
Am Sonntag bin ich noch mal zur Saalemündung gefahren. Elbe ist bis Schönebeck überall tief genug. Mein Tiefgang ist 1,1m Der Engpass ist in Westerhüsen. Unterhalb von Westerhüsen ist es auch tief genug. Sobald die Saale genug Wasser hat fährst du bis zur Elbe. Notfalls machst du noch einen Zwischenstopp in Schönebeck und wartest den Höchststand der Elbe ab.

Nach meinen Informationen lassen die Tschechen Wasser ab, weil es eine Schwerlastverschiffung gibt vom Hafen Schönebeck aus. Also eine künstliche Welle. Das was in der Prognose an Wasser kommt ist nicht unbedingt vom Regen! Solltest du erwägen in Schönebeck Hafen Frohse anzulegen, halte dich LINKS von der Mitte der Hafeneinfahrt nicht weiter als 5-6m von der Kaimauer weg. Rechts liegt eine fette Sandbank in und vor der Einfahrt.

Du fährst also auf dem Regenwasser, was die Saale befüllt und auf der künstlichen Welle, die die Tschechen gezielt für einen Transport ablassen. Die kommen nahezu zeitgleich an.

Hier noch der Pegel Dresden. Da muss es es jetzt aktuell ständig steigen, sonst wird das nix:
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/ge...8-5710d3afaefd

Drücke die Daumen!

[Oldskipper]

Warte noch 2 Tage. Saale im Blick behalten. Elbe braucht noch 2 bis 3 Tage. Aktuell ist die Elbe noch zu niedrig. Aber dann passt es auf jeden Fall. Aus Tschechien kommt die Welle. Bin mal gespannt wieviel das insgesamt wird.
Es passt auf jeden Fall in den nächsten Tagen. Du kannst definitiv fahren. Das was gerade in Schöna und Dresden ankommt reicht auf jeden Fall. Die Saale steigt inBernburg auch noch.
Wenn die Saale wieder fällt fahr bis zur Mündung und warte dort, bis die Elbe genug hat.

[Aubergino]

Hurra, wir liegen in der Elbe!!

Wir haben es so gemacht, wie "Oldskipper" es hier empfohlen hat. Sind aber schon heute gestartet, weil die Saale mittags auf Pegel 3,60 hochgeschossen war. Jetzt sinkt sie wieder etwas, da kommt aber noch einiges nach (Pegel Rischmühle schießt nach oben), wir hätten sicher auch morgen fahren können. Aber nach soo langer Wartezeit mochten wir die Füße nicht mehr still halten.

Wenn das mit dem Schwertransport richtig ist, erklärt das vermutlich auch, warum es zuvor so ein Loch gab: Da werden die Tschechen ordentlich gestaut haben, um genug Wasser für den Berg zu haben...

Dank an Oldskipper für seine (auch telefonische) Flachwasserberatung.

Tschüs,
Knut

[Käpt'n Rook]

Dann wünsche ich mal gute Fahrt, stets genügend Wasser und viel Freude.

[Oldskipper]

Glückwunsch! Nun braucht ihr noch ein wenig Geduld und dann klappt der Rest auch.
#Aktuell: Saalemündung bis Einfahrt Industriehafen Magdeburg F 114cm

Nicht auf den letzten Metern noch einen Bock schiessen..

[MAR Y SOL]

Zitat von Aubergino

Moin liebe Runde,

nun haben wir zwei Jahre darauf hin gearbeitet, für eineinhalb Jahre oder auch zwei auf unser Boot zu ziehen und damit durch Europa zu tuckern. Wir haben vieles umgebaut, vieles repariert, verbessert, saniert. Wir haben ungeahnte Hürden überwunden, viel Kraft und Geld gelassen, mehr als vorher erahnt. Doch letztlich immer voller Vorfreude und mit Zufriedenheit über das jeweils erreichte.

Unsere Wohnung ist gekündigt, in drei Wochen ist Auszug. Alles was nicht auf das Boot soll, ist in einer extra dafür umgebauten Doppelgarage eingelagert. Letzte Woche haben wir unsere persönlichen Sachen im Boot eingeräumt und den Schalter im Kopf umgelegt - wohnen im Boot und zwischendurch für die Beräumung in die Wohnung.

Und letzte Woche haben wir eine letzte Inspektion gemacht, Impeller, Keilriemen erneuert, und Ölwechsel gemacht - halt alles, was man vor so einer großen Sache noch mal mit einem Bootsservice vor der Tür erledigt.

Und da kam dann der Schock - Wasser in Öl. Jede Menge. Ein einziger grauer Schleim. Unser DAF 575 war das letzte, wovon wir Probleme erwartet hätten, er tuckerte so ruhig und zuverlässig, sprang stets sofort an, rauchte kaum, und wir hatten uns ja auch gekümmert, z.B. die Einspritzdüsen bei Drinkward abdrücken lassen usw...

In einem Auf und Ab der Gefühle nach Ursachen geforscht. Ölkühler dicht. Kein CO2 im Kühlwasser nachweisbar. Drei Mal Ölwechsel gemacht mit Baumarktöl, zum Spülen. Immer nach einer Stunde Lauf mehr Öl herausgeholt als wir reingefüllt hatten. Einen Öl-Schmierfilm auf dem Kühlwasser gefunden.

Einen Frostschaden können wir ausschließen, unsere Heizung hat den Motor an den (wenigen) Tagen (leichten) Frostes zuverlässig auf 20° erwärmt.
Also muss der Kopf runter - bleibt ja nur noch eine undichte Kopfdichtung oder ein durchgegammelter Motorblock.

"In zwei Stunden habt Ihr den runter", motiviert uns wieder mal unser Bootsservicemann. Aus den zwei Stunden wurden 20 Stunden vergeblichen Bemühens - Demontage aller Anbauteile und der Kipphebelwelle, Lösen der Muttern auf den Stehbolzen, die den Kopf halten (englische 1"-Muttern, aber eine Nuss dafür fand sich schließlich auch). Und dann - abziehen des Kopfes unmöglich. Ein Stehbolzen zeigt ordentlich Rost, WD 40 dringt nicht ein. Vorspannung mittels Wagenheber, Klopfen mit 2kg-Hammer auf einen Holzklotz ringsum den Zylinderkopf, alles vergeblich.

Nun liegt unser Boot da, die Küche voller Motorteile, der Motor offen und nicht lauffähig, der Kopf außenrum schon gelöst. Rücken und Motivation irgendwo bei den Verrenkungen im Motorraum hinüber.

Für einen Tauschmotor fehlt nicht nur das Geld. Am Liegeort ist ein Motortausch schon von der Zugänglichkeit kaum möglich. Ich selbst traue mir einen kompletten Motortausch nicht zu. Der Bootsservice hat ein volles Auftragsbuch. Der Liegeplatz ist im April anderweitig vergeben. und irgendwann im Mai wird die Saale wieder so niedriges Wasser haben wie in den letzten beiden Jahren, so dass wir nicht mehr heraus kommen.

So kann es gehen... Leute, träumt nicht von so was, wenn Ihr nicht minestens 200.000€ auf dem Konto habt oder zu denen gehört, die wirklich immer Glück haben.
Tschüs,
Knut

Du kennst das doch ein Boot ist ein Loch im Wasser wo du dein Geld reinschmeißt

[Startpilot]

Zitat von MAR Y SOL

Du kennst das doch ein Boot ist ein Loch im Wasser wo du dein Geld reinschmeißt

Vielleicht solltest Du Dir den gesamten Thread durchlesen, bevor Du so ein Allgemeinplätzchen lancierst.

Niemand macht alles richtig, Aubergino hat einen langen Weg hinter sich.
Aber dieser Beitrag ist überflüssig.

[Aubergino]

Moin liebe Runde,
yippie, wir sind auf dem Mittellandkanal!!!

Doch, wir haben doch noch einen Bock geschossen:

Bei Barby wie geplant auf der Elbe geankert, außerhalb der Fahrrinne, aber noch im Tiefen, soweit man das bei der Elbe zurzeit so nennen kann. Bei leicht steigendem Pegel. Heckanker gegen das Schwoien ausgelegt. Ankerwache vom AIS-Gerät an. Noch 5 oder sechs Stunden bis zum Schlafen gehen - das Boot liegt gleich einem Stein in Position. Gegen Mitternacht erwachen wir von leicht knirschendem Geräusch. Draußen nachgeschaut - bei ganz leichter Schräglage nach wie vor in Position. Nun ja, weiter geschlafen. Am Morgen dann die Erkenntnis: Der Anker muss irgendwann doch gerutscht sein, wir lagen, Bug Richtung Land, ca. 70° quer zur Strömung. Keine Spannung mehr auf dem Hauptanker, auf dem Heckanker ordentlich. Mit der Bootsstande wird das Übel schnell klar, wir lagen mit voller Breitseite gegen eine Sandbank. Die wenigen Möglichkeiten zur Selbstbefreiung sind gescheitert. Und dann Glück im Unglück: Auf Marinetraffic war zu sehen, dass ein WSA-Schubboot die Elbe entlang kommt. Zwei Stunden später ein kurzer Zug am zugeworfenen Tau - schon waren wir wieder frei. Danke für so unkomplizierte Hilfe!

Es wäre wirklich eine prima Idee, zwischen Barby und Magdeburg noch eine tiefgangstauglichen Sportbootanleger zu finden, aber die sind ja in den letzten Jahren wohl eher abgebaut worden. Schade!

Die weitere Fahrt war unproblematisch, die flachste Stelle, wie von "Oldskipper" genau beschrieben, neben dem letzten Schuppen hinter der Fähre Westerhüsen. Mit immer noch 30cm unter dem Kiel, nur einmal hat der Propeller kurz etwas Sand geschoben, als ich zwecks Kurskorrektur kurz einkoppeln musste.

Yippie! Danke auch an alle, die uns zum Warten ermutigt haben und besonders an Oldskipper für seine - auch telefonische - "Flachwasserberatung"!

Wenn Ihr, die Ihr hier geholfen habt, uns mal in einem Hafen seht, klopft gerne mal an, das eine oder andere Bier werden wir auch als nur Gelegenheitstrinker parat haben...

Alles Gute!
Knut

[RG69]

Gehts jetzt Richtung Westen?

[Startpilot]

Knut,

Danke für die Rückmeldung.
Jetzt kann Euer Plan endlich an Fahrt gewinnen (wörtlich); schön, dass ihr durchgehalten habt und lasst uns bitte -ausserhalb Eures blogs- auch hier weiter teilhaben.

Auf geht´s !

[Oldskipper]

Nach so einem spannenden Start kann ja nun nichts mehr schief gehen. Allzeit gute Fahrt.

[Fronmobil]

Am 08.03.20 hat jemand geschrieben:

Dein Traum vom Leben auf dem Boot steht derzeit auf dem Prüfstand.
Aber deshalb aufgeben? Niemals. Denn Friedrich Nietzsche hat schon gesagt:

"Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir nach oben steigen."

Ich freue mich riesig mit euch! Ab jetzt: Allzeit gute Reise!

Klaus, der die Augen nach euch offen hält

[Saint-Ex]

Zitat von Aubergino

Moin liebe Runde,
yippie, wir sind auf dem Mittellandkanal!!!

Doch, wir haben doch noch einen Bock geschossen:

Bei Barby wie geplant auf der Elbe geankert, außerhalb der Fahrrinne, aber noch im Tiefen, soweit man das bei der Elbe zurzeit so nennen kann. Bei leicht steigendem Pegel. Heckanker gegen das Schwoien ausgelegt. Ankerwache vom AIS-Gerät an. Noch 5 oder sechs Stunden bis zum Schlafen gehen - das Boot liegt gleich einem Stein in Position. Gegen Mitternacht erwachen wir von leicht knirschendem Geräusch. Draußen nachgeschaut - bei ganz leichter Schräglage nach wie vor in Position. Nun ja, weiter geschlafen. Am Morgen dann die Erkenntnis: Der Anker muss irgendwann doch gerutscht sein, wir lagen, Bug Richtung Land, ca. 70° quer zur Strömung. Keine Spannung mehr auf dem Hauptanker, auf dem Heckanker ordentlich. Mit der Bootsstande wird das Übel schnell klar, wir lagen mit voller Breitseite gegen eine Sandbank. Die wenigen Möglichkeiten zur Selbstbefreiung sind gescheitert. Und dann Glück im Unglück: Auf Marinetraffic war zu sehen, dass ein WSA-Schubboot die Elbe entlang kommt. Zwei Stunden später ein kurzer Zug am zugeworfenen Tau - schon waren wir wieder frei. Danke für so unkomplizierte Hilfe!....
Alles Gute! Knut

Wow Knut, was für ein spannender Aufreger gleich zu Beginn! Alles richtig gemacht, danach …
Und: ja wohl auch eine ganze Menge Glück gehabt …
Weiterhin gute Fahrt, danke für die ausführliche Berichterstattung!
LG
Saint-Ex im Yachthafen Oberwinter

[Aubergino]

Moin liebe Runde,
es geht erstmal Richtung Brandenburg.

@Startpilot: Dein Interesse an unserer Tour freut mich, aber ich möchte diesen Thread nicht in einen fortlaufenden Reisebericht ausufern lassen. Ich hoffe, dass er vielleicht auch mal anderen DAF-Besitzern hilft oder Mut macht, zum Schraubenschlüssel zu greifen - am Ende ist man ja auch stolz, wenn es alles geklappt hat. Aber ständiges Zwitschern liegt mir eigentlich nicht so, deshalb möchte ich mich bezüglich Reiseberichterei auf unseren Blog beschränken. Jeder kann da ja gerne hineinschauen, ohne dass ich mich aufdrängen müsste - und ich muss nicht doppelt moppeln. Insofern - willkommen auf www.beiknut.de.

Wenn es weitere DAF-Probleme gibt, werde ich das in diesem Thread weiterführen.

Tschüs,
Knut