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  #1  
Alt 19.02.2018, 10:55
Jda Jda ist offline
Deckschrubber
 
Registriert seit: 19.02.2018
Ort: Mannheim
Beiträge: 1
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Standard Motivierter Boots-Einsteiger sucht praktische Tipps für Lebenstraum

Hallo,
ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit dem Thema Leben im Boot und möchte mir bald eins kaufen in dem ich Zeitweise leben kann. Ein kurzes Vorwort zu meiner Motivation:
Ich bin Selbstständiger Musikproduzent und habe mir in den letzten Jahren ein solides Gewerbe aufgebaut. Mit einem Großteil meiner Kunden arbeite ich übers Internet. Bin somit höchst flexibel. Und auch weiß ich wie viel Arbeit/ Fokus/ und Liebe alles brauch was richtig angepackt werden will... Ich bin eigentlich gelernter Chemikant aber kam nach Jahren des hin und her irgendwann nicht mehr mit der Schichtarbeit zurecht. Auch deshalb bin ich sehr freiheitliebend und auch wenn mein Plan verrückt klingt traue ich ihn mir zu.
Nun bin ich absoluter Neuling im praktischen Betriebs eines Bootes. Ich habe mich schon so gut wie möglich in anderen Fohren (auch hier auf der Seite) oder bei freier Recherche im Internet ausgetobt. Mein Plan, ein Boot kaufen und zumindest Zeitweise darin wohnen. Am besten ein Tümmler, oder ähnlich, auch eine andere Form von kleinen, unter spartanischen Gesichtspunkten, bewohnbaren Hausboten wäre denkbar. Gerne auch ein Oldtimer. Solange es die nächsten Jahre schwimmt.... Gerne auch größer, sofern die Fix kosten nicht unüberschaubar werden und ich das Ding dann auch mit einem recht einfachen Führerschein fahren kann. Entgegen aller Erfahrungen würde ich am liebsten ein richtig fertiges Schiff kaufen z.b einen 10m Tümmler oder ein altes Frachtschiff. Habe da schon einige Boote gesehen für wirkliche Schnäppchen Preise. Z.b5000€ 10m Xylon Tümmler hier ums Eck. Ich weiß das Schiff wird sehr fertig sein. Aber unter minimalistischen Gesichtspunkten. Solange es schwimmt und der Motor mehr oder weniger funktioniert traue ich mir alle Renovierungen zu. Ich habe ein Budget von ca. 10Tausend Euro. Und leider viel zu wenig Ahnung von allem.
Ich weiß ich sollte vieleicht einfach mal einen Verein besuchen, auch das dieser Freiheitsdrang für den ein oder anderen etwas verrückt wirken muss, trotzdem versuche ich es einmal auf diesem Wege. Nun fange ich mal an zu fragen. (Von manchen Dingen weiß ich schon etwas, trotzdem frage ich mal ganz dumm) Gehen wir mal davon aus ich würde mir einen 10m xylon Tümler für 5000 € kaufen.

1. Stimmt es das der Sport-Boot Führerschein vollkommen ausreichend ist ?
2. Stimmt es das er nur 2-4 Hundert € kostet?
3. Welche Versicherungen brauche ich und was kosten sie ?
4. muss ich es sonst irgendwie melden ?
5. Mit welchen Kosten kann ich beim Lagern/Anlegen rechnen. (CA.)(Mannheim/Rhein)
6. Habe ich Optionen beim Anlegen ?
7. Was kosten mich die Schleusen?
8. Prinzipiell fände ich eine Kosten Erfahrungsbericht echt super, einfach mal aus dem Leben gegriffen, gerne auch frei raus (:

Ich habe letzten Endes einfach nur Angst das unvorhersehbare fix Kosten auf mich zukommen könnten wenn ich es jetzt durchziehe. Arbeit und Liebe stecke ich gerne rein. Den Führerschein und das Handling im Rhein traue ich mir schon zu. Und ja selbst wenn es nicht funktioniert wär mir ein halbes Jahr und die Erfahrung die Kohle wert....

Ich würde mich sehr freuen jemand mit ein bisschen Schifffahrtserfahrung nimmt sich ein paar Minuten um einem absoluten Neuling wie mir ein paar Tipps zu geben (: Egal was, her mit den Infos bin dankbar für jeden Ratschlag. LG Jda
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  #2  
Alt 19.02.2018, 11:02
Benutzerbild von lalao0
lalao0 lalao0 ist offline
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Entschuldige bitte, wenn ich es so brutal ausdrücke:

Mit einem Budget von 10.000,00 € bekommst du kein Boot, auf dem es sich vernünftig leben läßt.

Einer der seit 4 Jahren auf einem Boot lebt (u.a. auch im MA Raum)
__________________
Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig
Hier geht´s zum Blog
http://wavuvi.over-blog.com/
Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden
https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container
WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro
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  #3  
Alt 19.02.2018, 11:05
Benutzerbild von Fun_Sailor
Fun_Sailor Fun_Sailor ist offline
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Hallo Jda,
willkommen im BF!

Hier fürs Erste in aller Kürze, quasi als Newcommer-FAQ:

Der SBF Binnen bzw. SBF See (falls Du Küste fahren willst, ab 15 PS) reicht aus. Kurs-Kosten so zwischen 150 und 300 €.
Versicherung: Haftpflicht auf jeden Fall, Teilkasko empfehlenswert, oder auch Vollkasko.
Anmelden / Bootskennzeichen beim örtlichen WSA oder über ADAC bzw. Motoryachtverband.
Schleusen kostet meistens nix.
Liegeplatz verursacht über die Zeit gerechnet die meisten Kosten. Z.B. hier in Berlin zwischen 5 und >8,- Euro / qm -Liegeplatzfläche im Monat, je nach Lage/Ausstattung/Vertrag.

Gruß Fun_Sailor
__________________
Jetzt erst recht: Cool bleiben - und weiter segeln
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  #4  
Alt 19.02.2018, 11:52
Benutzerbild von _Birchwood_
_Birchwood_ _Birchwood_ ist offline
Captain
 
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Boot: Birchwood TS39
189 Danke in 103 Beiträgen
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Moin,

bist du den bereit auch in Zukunft regelmäßig Geld, in nicht unerheblichen Megen, in das Boot zu stecken?

10.000 Euro ob das für ein Boot reicht wo man drauf Leben kann schwierig aber kommt auf deine Ansprüche an.

Gruß Max

Gesendet von meinem HTC U Play mit Tapatalk
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  #5  
Alt 19.02.2018, 12:17
RING18 RING18 ist offline
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Beiträge: 4.130
8.130 Danke in 2.910 Beiträgen
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Hallo Namenloser

Führerschein ist einfach, bei Aquafun kostet Binnen ca 300€, ich rate aber dazu gleich See mit zu machen, kostet ca 150€ mehr.
Mit dem Binnenschein darfst du bis 15m auf dem Rhein und bis 20m im restlichen Deutschland fahren, See ohne Längenbeschränkung.

Versicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben aber haben solltest du mindestens eine Haftpflichtversicherung, kostet ja nach Boot und Anbieter 100-300€/Jahr, Kasko ist eigentlich auch immer zu empfehlen da z.B. die Haftpflicht keine Bergekosten zahlt.
Kaskoversicherung wird allerdings schwierig bei den angepeilten Booten weil so alte Seelenverkäufer keiner versichern will....

Liegeplatz kannst du mit 3000€/Jahr kalkulieren und dich dann freuen falls es günstiger wird. Dazu kommen aber noch Kosten für rein und raus, Antifauling, Wartung, Reparaturen usw. Bei Booten mit 10m+ vorallem bei so alten Seelenverkäufern.... sind 10.000€ schnell erreicht. Ist auch nicht wie beim Auto wo man auch mal aufm Schrottplatz stöbern kann und dann ist da auch noch die Maritime Kommaverschiebung.
Diese Kosten kann man durch Eigenleistung etwas verkleinern aber rechne lieber mit Polster.

Bei Liegeplätzen hilft dir Google, fast alle Schleusen sind für uns Sportboote kostenlos.
Anmelden würde ich beim WSA, kostet einmalig 18€ und behält seine Gültigkeit anders als ADAC usw.

Und jetzt zum wichtigsten, Budget und der Tümmler.
Es hat seinen Grund das die so billig sind, die will keiner. Sie sind aus Holz und meistens total vergammelt. Benutze mal die Suche hier im Forum wurden schon Tümmler angefangen zu restaurieren, fertig ist glaube ich keiner obwohl das Profis sind.

Ja, du kannst für 10.000€ ein Boot zum Wohnen kaufen wenn du nochmal 20.000€ rein steckst. Du schreibst aber zeitweise, was hast du denn vor?
Um mal ein Wochenende drauf zu pennen geht auch ein Schlauchboot mit Zelt, da muss es kein 10m Kahn sein.

Wenn du sonst Fragen hast gerne, ich bin nicht weit weg von dir und baue grade ein Boot zum Wohnen um.
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  #6  
Alt 19.02.2018, 12:27
Benutzerbild von klaus51
klaus51 klaus51 ist offline
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Ein 10m Tümmler für 5000€ ist teures Kaminholz
__________________
Gruß Klaus

Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.

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  #7  
Alt 19.02.2018, 12:42
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Greggi Greggi ist offline
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" Z.b5000€ 10m Xylon Tümmler hier ums Eck"... vielleicht schwimmt das so gerade eben...
für 10.000 gibt's kein Boot, auf dem man leben kann. Für 10.000 schafft man sich nur die ewige Baustelle, die immer Geld frisst und wird tagtäglich teuer. Wenn es gewünscht ist- steht dem nichts gegen. Ansonsten- ein Boot, auf dem man leben kann, fängt bei ca. 10M und wird nicht unter 30.000 gehandelt. Und bei dem Preis ist auch noch eine Menge Arbeit und Investitionen müssen auch von vorne rein eingeplant werden.
Anderseits- man kann auch auf einem 7 M Boot "leben" (aus eigener Erfahrung mit Albin Vega)... so eine bis zwei Wochen... so gerade eben
__________________

Gruß,
Gregor
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  #8  
Alt 20.02.2018, 00:46
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Federball Federball ist offline
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Zitat:
Zitat von Greggi Beitrag anzeigen
.....Anderseits- man kann auch auf einem 7 M Boot "leben" (aus eigener Erfahrung mit Albin Vega)... so eine bis zwei Wochen... so gerade eben
....du meinst die Albin Viggen , die Vega ist fast 8 1/2m + gut bewohnbar.

Grüße, Reinhard
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  #9  
Alt 20.02.2018, 06:35
Benutzerbild von Dayskipper
Dayskipper Dayskipper ist offline
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Standard

Zitat:
Zitat von Jda Beitrag anzeigen
1. Stimmt es das der Sport-Boot Führerschein vollkommen ausreichend ist ?
ja
2. Stimmt es das er nur 2-4 Hundert € kostet?
ja
3. Welche Versicherungen brauche ich und was kosten sie ?
keine Pflicht - Haftpflicht und Vollkasko empfohlen (gerade am Rhein!)
4. muss ich es sonst irgendwie melden ?
beim WSA
5. Mit welchen Kosten kann ich beim Lagern/Anlegen rechnen. (CA.)(Mannheim/Rhein)
in Clubs rechnet man ca. 100,- € pro meter und Jahr
6. Habe ich Optionen beim Anlegen ?
am Rhein gibt es wenig Möglichkeiten
7. Was kosten mich die Schleusen?
In D nichts, in F musst du eine Vignette haben
8. Prinzipiell fände ich eine Kosten Erfahrungsbericht echt super, einfach mal aus dem Leben gegriffen, gerne auch frei raus (:
Ich rechne für mein 10m Boot ca. 5000,- pro Jahr (Liegeplatz, Versicherung, Sprit, Vignette) ohne Zusatzkosten wie neues Verdeck, Antifouling, Reparaturen, etc.
LG Jda
Hallo Ida,

das meiste ist bereits gesagt. Leider gibt es immer wieder unerfahrene Leute die sich ein Schnäppchen mit etwas Arbeit zu einem Traumschiff machen wollen. Die Quote derer, die Versagen bzw. Aufgeben und dabei ein Vermögen verbrannt haben, ist überdurchschnittlich hoch.
Selbst wenn du in der Größe ein Boot für 30k kaufst, kannst du böse die Finger einklemmen.

Daher würde ich dir empfehlen, entweder erstmal kleiner anzufangen (ca. 7m), noch trailerbar am Besten mit Trailer. Das kannst Du selbst aus dem Wasser holen und an Land alle Arbeiten die nötig sind verrichten.
Oder das Budget deutlich erhöhen, denn ein 10m Boot kann man nicht selbst aus dem Wasser bringen und du bist immer auf "Fachleute" angewiesen, die eines ganz sicher können, nämlich dicke Rechnungen schreiben!

Trotz allem ist dein Vorhaben nicht unmöglich und ich drücke dir die Daumen.

__________________
Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.

Geändert von Dayskipper (20.02.2018 um 06:57 Uhr)
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  #10  
Alt 20.02.2018, 07:04
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aunt t aunt t ist offline
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Moinsen Jda
Da ich weder dich noch deine praktischen/mentalen Fertigkeiten kenne, schwierige Frasgestellung.
Den Führerschein kannst du für unter 100 Ocken haben, wenn du dich nur zur Prüfung anmeldest und selber lernst. Ist für den theoretischen Teil locker, was die Praxis angeht, naja son Kursleiter kennt seine Prüfer und weis was die in der Praxis sehen wollen. Dann kann der Kontakt in ner Lerngruppe und das gemeinsame Lernen durchaus ne spassige Angelegenheit sein,- kann nicht muss.
wenn du fit im Bootshandling bist muss also nen Kurs nicht unbedingt sein, interesanter als alleine lernen fände ich es in ner Gruppe.
Zum Boot:
Für dein angedachtes Budget würde ich nach nem holländischem Stahlverdränger suchen. Da bekommst du viel Boot, überwiegend mit Liebe gepflegt ( wenn auch manchmal ohne Sachkenntnis), ürs Geld.
Hintergrund ist der demografische Wandel und von den "Jungen" will kaum noch wer so ne Schüssel . Hier mal zwei Links zu interesanten NL Verkaufsplattformen. ( Ich hab mal die Startseite bei den Motorboten verlinkt)
https://www.marktplaats.nl/z/watersp...categoryId=989
.
https://www.speurders.nl/overzicht/w...-en-toerboten/
__________________
Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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  #11  
Alt 20.02.2018, 07:13
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aunt t aunt t ist offline
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Tante Edith wollte auch noch was sagen:
Hier:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=263808
haben wir nen Strang von jemanden der auf nem (den allgemeinen Aussageen nach) völlig ungeeignetem Boot lebt. Der hat den Start ins "Bootsnomadenleben" dokumentiert. Ich glaube den Hubert kannst du auch per PN anschreiben, der beisst nicht
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