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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Sind Vorbesitzer eigentlich generell Pfuscher?
Moin,
man liest es so oft, da kauft sich jemand ein neues (gebrauchtes) Boot, oder restauriert eines oder steigt in Bereiche ab die er noch nie vorher gesehen hat und dann ist es da, der Pfusch! Ob nun Elektronik, Motortechnik, Mechanik oder das Grundmaterial (GFK, Stahl, Alu, Holz) der aktuelle Besitzer findet den Pfusch der vorherigen Besitzers und ärgert sich, gerne mit Unterstützung dieses Symbols "". Es ist ja auch ein kleines Hochgefühl etwas besser zu wissen als jemand anderes und seine Arbeit als "Pfusch" zu erkennen und zu benennen. Gut manchmal ist ja auch etwas so stark unprofessionell gemacht, dass einem ein kleiner Schauer über den Rücken läuft das man damit womöglich auf Törn war. Aber sind wir ehrlich, die meisten von uns sind keine Experten, sondern Autodidakten die sich irgendwas anlesen, nachfragen und versuche dann eine Problemstellung zu lösen (ausgenommen solche wie hein mk, , der weiss wirklich alles und lässt mich staunen). Wir haben mit Glück etwas Spezialwissen in einem Bereich und pfuschen damit in einem anderen herum. Es liegt aber auch oft daran das es zu einem Problem mehre Lösungen gibt, die sich in den Diskussion gegenseitig auszuschliessen scheinen, dass was der eine als gut empfindet, der andere als völlig Katastrophe ansieht. Ich merke den Teil auch gerade offline im Hafen, der eine meint streich ne neue Schicht drauf, der nächste meint: nein auf keinen Fall runterschleifen und neu aufbauen das Unterwasserschiff. Und so geht es munter weiter, nein kein Sika 291i im Unterwasserbereich, sondern lieber Pantera oder irgendwas mit Roth.. für die Borddurchgänge. Dünn auftragen, dick auftragen, handfest mit einem kleinen Ruck, richtig anknallen... es gibt einen Dschungel von Fachtips, multiple Lösungen. Da hat man dann die Wahl, entweder bildet man sich selbst zum Experten aus oder man hört auf die Meinung die einem am besten gefällt. So ist es ja auch bei der Umsetzung dann, man wählt oft die Lösung die einem am besten gefällt. Vielleicht die die am preisgünstigsten ist, die sich zeitlich am schnellsten umsetzen lässt, die am schicksten aussieht usw. So baut sich hier und da wieder ein kleiner "Pfusch" ein aus der Bequemlichkeit heraus. Auch oft höre ich solche Hinweise, dass mache ich seit 20 Jahre so, oder auch gerne Verkäufer die sagen seit 25 Jahren hat sich keiner beschwert das würde man immer so verkaufen. Gut es gibt grundsätzliche Sachen die sich auch in 25 Jahren nicht ändern, aber ich finde solche Argumente ja manchmal zum schmunzeln, als ob die Entwicklung vor 25 Jahren stehengeblieben ist. Würde man den Bereich der Navigation so betrachten, dann würde man wohl kein GPS empfehlen, sondern mir einen Sextanten in die Hand drücken. Manches ist aber zu der Zeit wo es eingebaut wurde gar kein Pfusch gewesen, sondern die beste Option die möglich war. Mein Boot z.b. hat seit rund 40 Jahren bis jetzt keinen FI gehabt. Das wird dann auch gerne mal als Lebensgefährlich bezeichnet und der eigentlich nette Mensch im Marineladen hat sich ziemlich aufgeregt. Nun, 1975 waren FI im Feuchtraum nicht angesagt, erst 1984 wurde ein FI für Feuchträume gefordert und erst 2008 für Neubauten Pflicht. Eine Nachrüstpflicht gab es nie für Altanlagen. Übrigens keine Panik, ich habe gerade einen bestellt den ich mit verbaue, sinnvoll sind sie natürlich . So ist Pfusch wohl immer in der Bewertung von Zeitpunkt, Wissen, Bequemlichkeit und persönlichen Vorlieben abhängig. Wie seht ihr das so und werden wir nicht alle irgendwann mal Vorbesitzer die wissentlich oder unwissentlich hier und da und manchmal aus Bequemlichkeit eine Abkürzung gewählt haben? Bg, Alex
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#2
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Natürlich ein alle Vorbesitzer Pfuscher, ist doc logisch.
Ansonsten denk ich, das es erstmal im Auge des Betrachters liegt, was Pfusch ist. Nicht immer ist eine fachgerechte repereratur sinnvoll bzw machbar. Dann sind die Boote idR umso mehr "verpfuscht" m, je mehr handwerkliche Fähigkeiten der Eigner hat. Bei mir ( nicht nur an Bord) gibt es durchaus einige Sachen, die im Zustand der provisorischen Temperatur funktionierend schon einige Zeit bestehen, da wurden andere durchaus Pfusch zu sagen. Manchmal ist es sogar in dem entsprechen Moment einfacher ne Lösung herzustellen, wie mit der Arbeit aufzuhören und das fehlende zu besorgen. Beispiel: Mir ist vor- ich glaub drei Jahren,- der Masse Anschluss meiner Bordelektrik abgebrochen (ja, ich hab nen Hammer drauf fallen lassen.). Ne neue Schiene hat ich nicht bei, wohl nen Schweissgeraet. Losfahren und ne neue Masseshiene zu holen (Centartikel) hatte ca drei Stunden gedauert. Also besteht mein Masse Anschluss nu aus einem Stahl Winkelverbinder mit angeschschweissten Bolzen. Nu bin ich mir recht sicher, das ich mit der Lösung die kommerziellen Masseschienen für Boote sowohl elektrisch wie auch mechanisch "übertreffe", aber es sieht nicht so profimaessig aus und ein anderer schreit garantiert Pfusch. Das Problem ist, "guten" Pfusch zu erkennen, bzw zu sehen, ob der Vorbesitzer gewusst hat was er tat, oder ob er unbeleckt von irgentwelchem Wissen abuluten Blödsinn gemacht hat.( Steinwolle zur Isolation, Klingeldraht für die Elektrik, tankentlueftung in den Maschienenraum, FI gebrueckt, Prop ohne Passfeder montiert......., alles schon live gesehene Beispiele) -
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#3
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Oft sind Boote 20 Jahre und mehr Alt!
Zu der Zeit stand den armen Vorbesitzern halt noch nicht so ein geniales Forum zur Verfügung wo man sich helfen lassen konnte. Daher hier mal ein Dank ans Forum das dann so manchen Pfusch verhindert hat! Früher wurde also schnell mal eher gepuscht! Mfg Michael
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5 LITER IS A GAS CANISTER, NOT AN ENGINE SIZE Überschüsiges Bootszubehör findet Ihr im Link unten! https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=5947
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#4
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Sind wir nicht alle (potentielle) Vorbesitzer? Ich hab' keinen FI, auf dem Boot nicht und auch nicht zuhause ...
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#5
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zu einem Teil liegt es auch daran das sich alles weiterentwickelt hat.
Wie zum Bsp. die Baustoffe die man verarbeitet. 20-30 Jahre da sind schon viele Jahre und Erfahrungen und Entwicklungen.
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Mit besten Grüßen Andreas |
#6
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Oft wird der Pfusch schon von der Werft bei der Produktion gebaut. Verbessern kann man immer was.
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Živjeli Rainer
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#7
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Pfusch ist für mich etwas das unnötige Gefahren verursacht oder schlecht, unzuverlässig und wenig dauerhaft funktioniert. Habe die Tage an einem Arbeitsmotor gepfuscht aber dieser Pfusch wird länger und besser funktionieren als das fehl konstruierte Original.
Willy
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#8
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Pfusch hm wo fängt er an wo hört er auf.
Grundsätzlich gibt es schon die Lebenseinstellung -das mach ich selbst dann wird es wenigstens was- Oder die spinnen und wollen mich nur aussaugen. Je älter das Boot und je mehr Eigner umso mehr Überraschungen wird es geben. Jeder hat Ansprüche Ideen und möchte sie gerade beim älteren Boot kostengünstig umsetzen. Einige Arbeiten lass ich machen da mir in bestimmten Bereichen die Fähigkeiten und speziellen Werkzeuge fehlen. Einen Überblick der Grausamkeiten gibt beim großen Onlinebiethaus oder Bootsmessen mit Privatverkauf und da sogar Live zum Anfassen und Lachen.:mrgree n: mfg andreas
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#9
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Zitat:
Du hast kein FI zu Hause ????
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#10
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Das ist immer die Sicht des Betrachters.
Reparaturen mit schlechtem Material ist Pfusch. Jedoch wird häufig ein Boot abgegeben bei dem Instandhaltungen anstehen, Faltenbälge, Seilzüge, Persenning, Sitze usw. Hier könnte der Neubesitzer auch von Pfusch sprechen. In den meisten Fällen ist es so, das die Neubesitzer nicht wissen was die kaufen und sprechen dann von Pfusch VG Herbert |
#11
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Also, ich bin der Meinung das gerne mal gefuscht werden darf. Wenn, z.b. im Urlaub oder auf einer Tour etwas Kaputt geht (kann jederzeit Passieren) und nichts als ein Provisorium zur Verfügung steht . Wenn es dann aber so gelassen wird ist nicht ok außer wenn das Provisorium besser ist als das Original.
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Gruß Meik Frauen Komplimente machen ist wie Topfschlagen in einem Minenfeld...... |
#12
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Es gibt nichts was länger hält als ein gutes Provisorium
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#13
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Wie Michael oben geschrieben hat, sind die meisten Boote einfach alt. Wenn jemand sein erstes Boot kauft, dann wird schnell mal über die eine oder andere Kleinigkeit hinweggesehen, weil entweder das Budget nicht viel hergibt oder man einfach keine Ahnung hat.
Aber wo soll die Erfahrung auch herkommen. Wenn man dann etwas Erfahrung gesammelt hat und sich vergrößern will, dann ist es vermutlich völlig menschlich, in allem was da so verbastelt wurde Pfusch zu sehen. Wer alles billig haben möchte, kauft halt kein fabrikneues Boot. Gruß, Claudius |
#14
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Mein Bootsvorbesitzer war (ist) kein Pfuscher...er ist Architekt und hat von Booten keine Ahnung.
Deshalb wurde das Boot in einer "Fachwerkstatt" "repariert"...ähm es wurde eine Platte über Verfaultes Holz gemacht und mit viel Harz irgentwie angeklebt... Die "Fachwerkstatt" hat ihm geraten das die andere Seite "im nächsten Jar" auch gemacht werden soll...war auch nur noch Laminat mit durchnässtem Holz...sowie der Heckspiegel... Nicht immer sind die Vorbesitzer die Pfuscher... mfg.Fritz
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#15
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Ich beantworte die Frage mit einem klaren JA!
Denn sonst hätte ich ja kaum noch eine Möglichkeit anderen die Schuld zu geben
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Grüsse Matthias Hobby: Sinnfreies vernichten fossiler Brennstoffe
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#16
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Wie die Boote verpfuscht werden erkennst du doch an den hier gestellten Fragen. Beispiele brauche ich ja wohl nicht zu nennen. Nachher sind die selbsternannten Pseudo-Schlosser, Elektriker, Motorentechniker oder Antriebskenner auch noch beleidigt .....
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#17
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Ich denke mal das das Hobby Bootssport auch darin besteht ein bisschen selbst Hand anzulegen, den nicht jeder hat so viel Kleingeld alles in einer Werft machen zu lassen besonders im Sportbootbereich.... Denn an Megayachten mit fixer Besatzung wird wohl kaum der Eigner selbst zum Werkzeug greifen, was nicht heißen soll das dort weniger gepfuscht wird.......
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#18
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Also mein Vorbesitzer war kein Pfuscher.
Der hat alles im Originalzustand belassen, die faule Socke...............
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Gruß Rolf |
#19
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Hier habe ich was aus meiner Neptun....fand ich eher belustigend. Habe dann etwas ausgemistet.
Geändert von Giligan (02.12.2016 um 12:32 Uhr)
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#20
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Wenn ich das so hier lese frage ich mich wie oft wir selbst schon mal Vorbesitzer waren???
Habe von meinem Vorbesitzer auch ein paar Unarten entfernt. Denke aber das er es so gut wie er konnte und wusste ausgeführt hat. Schönen Sonntag Andreas |
#21
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Moin Alex
Sollte es für meinen hundertprozentigen Eigenbau mal Nacheigner geben,was ich nicht glaube weil ich eigentlich vorhabe mich zu gegebener zeit in dem Teil selbst zu bestatten,dann werden die/der sicher auch einiges an kritikwürdigen Punkten finden weil auch ich(oft aus Kostengründen)Kompromisse mache.Z.B. habe ich auf fast gar keiner Schlauchverbindung zwei Schellen sitzen(obwohl die kosten fast nix),wenn man weiß was man da angerichtet hat und zum ausgleich an der sicherheitsrelevanten Stelle vor der Schlauchverbindung sich angewöhnt hat immer die entsprechenden Absperrorgane zu betätigen wenn man das Boot verlässt oder mit seinem "Geschäft"fertig ist, dann habe ich das kompensiert,ein neuer Eigner ist u.U. zu faul ständig die Ventile und Kugelhähne zu betätigen und empfindet deshalb das fehlen der zweiten Schelle als nicht fachgerecht und fahrlässig. Jede noch so sorgsam ausgeführte Technik kann,speziell auf einem Boot,versagen eine fachgerechte Ausführung macht die Warscheinlichkeit eines Versagens um vieles geringer,aber eine ziemlich regelmäßige kritische Kontrolle ersetzt das nie(sagte hein mk und ärgert sich erneut über das durchgewackelte Starttasterkabel und klemmt es neu an ohne zu verlängern--- fauler Sack). Für alle Pfuschvoreigner sollte ansonsten etwas christliche Nachsicht zur anwendung kommen,vor allem so kurz vor Ostern. Vergib ihnen Herr,denn Sie wissen(meistens)nicht was Sie tun. gruss hein |
#22
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Ich habe jedes Verständnis für eine geniale Improvisation, und die eine oder andere kann sich dann auch gerne als Dauerlösung erweisen, aber es gibt eben auch Lösungen, wo sich einem die Haare sträuben. Um nur mal zwei Beispiele von meinem Boot zu nennen: Eine frische Lackierung, die sich nach der ersten Saison beginnt abzulösen ist eindeutiger Pfusch sowie Täuschung des Käufers und, wenn es denn das Deck betrifft, auch noch gefährlich, genauso, wie eine Elektrik, deren Verbindungsleitung von der Batterie zur Schalttafel aus zwei der drei Adern eines normalen Stromkabels 3x1,5² besteht und bei der sich im ganzen Boot nicht eine Sicherung finden lässt.
Für dies Art von Pfusch habe ich nicht das geringste Verständnis, Siggi
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#23
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Nö. Im Haus hatte ich einen, damals. Ich glaube, ich habe den nie testweise betätigt. Ob der überhaupt je funktioniert hat? Die meisten Leute wissen doch nicht einmal, dass sie den regelmäßig auslösen sollen.
Hab' keinen, brauch' keinen. |
#24
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Ehrlich gesagt kommt es für mich immer auf den Preis dabei an. Wenn jemand nichts ausgeben kann oder will kann er auch keinen einwandfreien Zustand voraussetzen. Mein Boot hatte letzten Sommer nur Batterie, Motor, Fernschaltung. Den fehlenden Hauptschalter habe ich als erstes nachgerüstet, ohne einen Meter damit gefahren zu sein.
Der Preis von Booten lässt IMO aber auch genau den Umkehrschluss zu in welchem (Bastel-)Zustand es sich momentan befindet. Wer ein Boot loswerden will steckt kein Geld mehr rein, ist doch bei Autos nicht anders.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#25
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Ich habe des öfteren mit Instandsetzungen zu tun.
Meistens ist es eilig, wegen Produktionsausfall. Keine Original-Ersatzteile vorhanden. In diesem Fall wird eine "Kundendienstinstandsetzung" durchgeführt. Einige sind besser als das Original, die meisten funktionieren noch heute. Reinhard |
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