|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Restauration "Boesch 510 SunDeck"
Hallo Bootsfreunde,
Nachdem ich ein bisschen Zeit gefunden habe und viele Fotos runterskaliert habe, möchte ich Euch ein wenig von meiner Restauration berichten. Ich werde dann bei Zeiten immer wieder mal etwas einstellen, natürlich nur wenn`s Euch interessiert. Das Boot ist noch nicht fertig, die Abschlusslackierung fehlt noch, die muss aber noch bis diesen Winter warten. Jetzt wird erst mal wieder ein bisschen Wassersport betrieben. Ich wünsche euch schonmal viel Spaß beim Lesen. Gruß Freddy
|
#2
|
||||
|
||||
So, Zeit wirds!
Wie geht man so ein Projekt eigentlich an..?? Wie ihr Euch vorstellen könnt ist bei so einem Projekt natürlich sehr viel Vorarbeit nötig. Zum einen die handwerklichen Fähigkeiten die voraussetzung sind, der Werkzeugbestand der nicht unerheblich sein wird, die Werkstatt die über Monate belegt und zu beheizen sein wird, die Arbeiten die am Boot zu erledigen sind und die bestimmte Werkzeuge fordern, das Fahrgestell das zur Restauration nötig ist, die Hebe und Drehvorrichtung um ein Boot Kieloben zu drehen, der Motor der über die gesamte Restauration abgestellt werden mus und und und... Iht seht, da muss in Vorfeld schon viel bedacht werden um anschließend auch Zug um Zug weiterarbeiten zu können... Gruß, Freddy
|
#3
|
||||
|
||||
Beginnen wir also schonmal mit Boot Anheben...
Vor Jahren habe ich mir einen Kran und ein Fahrgestell geschweißt, da das Boot mit Trailer zu lang war und nicht in die Garage gepasst hat. Damals schon hatte ich den Kran auf eine Höhe von drei Metern ausgelegt um auch genau solche Restaurationsarbeiten erledigen zu können Sieht unspektakulär aus wenn er aufgeräumt an der Garagenwand hängt oder? ABER Imposant wenn er aufgestellt ist und das Boot dranhängt... Gruß, Freddy
|
#4
|
||||
|
||||
...noch ein paar Bilder des Krans in Aktion. Wie ihr sehen könnt ist hier aber nur ein Kran aufgestellt. Um das Boot vom Trailer auf das Fahrgestell umzuheben benötige ich nur einen. Der Zweite Hebepunkt für des Heck des Bootes ist am Carport angebracht.
Soweit bis zum nächsten mal... Gruß, Freddy
|
#5
|
|||
|
|||
Endlich wieder einmal ein Holzboot.
__________________
Grüße vom Neckar Predi |
#6
|
||||
|
||||
Und weiter gehts hier mit der Baustelle.
Beim ersten Versuch das Boot zu Drehen bin ich kläglich gescheitert, nicht mit der Ausführung der Tätigkeiten oder des Equipements, nein es lag einzig und alleine daran, dass der Schwerpunkt eines Bootes natürlich in Richtung Kiel liegt. Das Boot komplett seitwärts zu legen war schnell gemacht. Den Schwerpunkt dann zu überwinden und den Kiel nach oben zu bekommen nur mit Muskelkraft... no way Also alles zurück an den Anfang, Boot zurückdrehen auf den Hänger draufstellen, Kran abbauen, ärgern und dann nachdenken. Gruß, Freddy
|
#7
|
||||
|
||||
Ein bisschen gehts noch weiter...
Nach langem "Hin und Her" hatte ich die Lösung. Die sah dann folgender Maßen aus. Ich habe mich mit einer Leiter in drei Meter Höhe an die Arbeit gemacht mit einem dicken Balken, (eigentlich waren es zwei mit den 180x60mm x 4mtr. Länge ) die beiden Kräne zu verbinden. Nachdem die Balken aufgelegt waren habe ich selbstverständlich alle Verbindungen sauber mit Schraubzwingen verspannt. An dieser Verbindung konnte ich dann einen zusätzlichen Flaschenzug anbringen der dann den Schwerpunkt so locker überwunden hatte... Natürlich alles mit tatkräftiger Unterstützung meiner Gringos Aber seht selbst. Gruß Freddy
|
#8
|
||||
|
||||
Ein bisschen was habe ich noch
Weil das Boot nach dem Drehen nicht auf den Boden geschmissen werden konnte musste im Vorfeld noch ein spezielles Fahrwerk gebaut werden. Dieses Fahrwerk musste natürlich am Bootsdeck angepasst werden. Das habe ich bereits vorher schon "Überkopf" gemacht. Nichts spektakuläres aber dennoch unabdingbar. Bis zum nächsten mal Gruß Freddy
|
#9
|
||||
|
||||
Nachdem das Boot gedreht war und in der Garage die Warteposition eingenommen hatte, ging mein Kran auch gleich fremd... Ein Bootskumpel wollte an seinem Boot unbedingt das Antifouling erneuern und deshalb bat er mich ihn den Kran zu leihen. Gesagt getan Hänger dran und bei ihm aufgestellt... Innerhalb kürzester Zeit war das "Fliegende Boot" eine Attraktion in seiner Straße
Nichts desto Trotz ging es anschließend bei mir zuhause auch wieder ein bisschen weiter. Da Bootsbausperrholz ein Normmaß von 350 cm. x 153 cm. hat (ich habe 10mm Stärke gewählt da Original) war bei einer Bootslänge von 5,30 Metern klar dass hier irgendwie ein Stoß sein musste... aber davon im nächsten Bericht... Sorry für das schlechte Foto... Gruß, Freddy
|
#10
|
||||
|
||||
Sodalla, es geht wieder ein wenig weiter.
Wie schon beschriebem müssen die Bodenplatten natürlich irgend wie verbunden werden und zwar so dass die Verbindung auch hält. In der Regel wird das in der Bootsbauersprache "Schäften" genannt. Eine Schäftung sagt aus dass die Bodenplatten spitz zulaufend abgefräst werden um eine größtmögliche Klebefläche zu erzielen. Manche Schleifen diese Flächen an, andere (ich) Fräsen diese Flächen um eine sauberere Fläche zu erzielen. als Faustregel sagt man eine Schäftung sollte bei einer Plattenstärke von 10mm ein Verhältnis 1:6 haben. Also eine Klebefläche von 60mm über die komplette Plattenbreite. Ich nahm 1:8... Um die Schäftung mit der Oberfräse sauber ausführen zu können habe ich mit eine Vorrichtung aus dem Netz nachgebaut. Siehe Fotos...
|
#11
|
||||
|
||||
So, und hier das Resultat, die geschäfteten Platten. Zum Verkleben im Bootssektor verwendet man nur Epoxydharz, das ggf. mit verschiedenen Füllmedien zu verschiedensten Konsistenzen abgemischt werden kann. Zum Verkleben ist nun folgendes grundsätzlich zu Beachten: a) die Klebeflächen müssen vor der Verklebung mit Epoxydharz "getränkt" werden. Anschließend wird Zeitgleich das Harz auf eine Maionaiseartige Konsistenz angemischt und das Harz mit der Spachtel auf die getränkten Flächen aufgetragen und verstreichen. Hier muss sauber gearbeitet werden da dies zur Stabilität der Klebefläche beiträgt! Also Harz sauber und ganzflächig auftragen. Zu beachten ist im besonderen noch, dass die Klebegflächen einen Spalt von 0,5 mm haben müssen sprich nicht direkt aufeinander zusammengepresst werden. Es muss Harz zwischen den Flächen bleiben, was soll denn sonnst kleben wenn alles rausquillt..? So nun wieder ein paar Fotos
Bis zum nächsten mal.. Gruß Freddy
|
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Restauration Boesch 510 | Simon B. | Restaurationen | 303 | 17.03.2021 15:11 |
Boesch 510 Restauration | woody67 | Restaurationen | 68 | 02.12.2014 16:12 |
Boesch 560 vs. Boesch 580 | Maisbiensuer | Allgemeines zum Boot | 4 | 05.02.2014 20:57 |
Restauration Boesch 510 | sternschoppe | Restaurationen | 31 | 05.03.2006 12:47 |
Restauration Boesch 510 Wasserski Deluxe | ldiemer | Allgemeines zum Boot | 8 | 08.05.2005 21:59 |