|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Wie "schlimm" ist die Schleichfahrt für Gleitboote ?
Hallo Matrosen,
Also ich hatte hier immer mal wieder im Forum gelesen das es nicht gut wäre für so starke Motoren wenn man sie nicht immer Volllast laufen lässt. Andererseits warum sollte es schlecht sein ? Ich habe ein Boot mit 2x300 PS mit 3000 Betriebsstunden und bin rings um Berlin herum unterwegs meistens alllerdings unter 1000 Umdrehungen. Nun das Boot dreht max. 2600 und ich frage mich ob das schon schäden nach sich gezogen haben könnte und was ich am besten tun könnte um dem Boot möglichst gutes zu tun. *Ich habe das Boot mit 2800 Std übernommen. Mfg Birchwood (Max) |
#2
|
||||
|
||||
Hey Birchwood,
mein 70 Ps Suzuki AB würde ich nicht als sonderlich stark bezeichnen. Weil ich aber zu einem großen Teil um die 12 Km/h fahre (ca.3000 U/min), vermehrt sich mein Motorenöl ständig. Ich muss es einmal pro Saison absaugen. Wenn ich also den Ölstand meines Motors im Blick habe passiert da nix. Laut Aussage unterschiedl. Mechaniker. Achso. Wenn da keiner guckt geht es auch mal zügig voran. Das tut dem motor gut und dem Skipper auch
__________________
Gruß Martin |
#3
|
||||
|
||||
Man könnte die Propeller so klein wählen, dass 2200 Touren für die erlaubte Geschwindigkeit anstehen.
Kost aber etwas Sprit.... Willy |
#4
|
||||
|
||||
I.d.R laufen die Motoren im unteren Teillastbereich (< 1500 U/min) zu Fett, zumindest ist es so bei Vergaser Benzinern d.h. auch wenn die Betriebstemperatur erreicht wird, Rußen sie zunehmend, das wiederum bildet vermehrt Ölkohle im Brennraum und Auspufftrakt.
Um dem entgegen zu wirken sollte so früh wie möglich auf eine wirtschaftliche Drehzahl von ca. 3500 U/min bei Benziner innenborder gegangen werden. Die Bilanz verbessert sich aber erheblich bei Motoren mit MPI Einspritzung.......aber auch die freuen sich wenn Sie " Brüllen "dürfen
__________________
M.f.G. harry Geändert von Lombardini (07.10.2016 um 21:07 Uhr)
|
#5
|
||||
|
||||
Benzinmotoren erreichen nicht die richtige Betriebstemperatur, dadurch verrußen ev. die Kerzen und außerdem werden die optimalen Kolben und Zylindermaße nicht erreicht, was unter Umständen mit zu kaltem Motoröl zu ungeplantem Abrieb führen kann.
Dieselmotoren leiden nicht, aber beide Motoren haben nahe Leerlauf besch...eidene Wirkungsgrade, was zu hohem Verbrauch führt. Gruß Helle M.Y.Franziska
__________________
Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#6
|
|||
|
|||
..........Sag ich,s doch
__________________
M.f.G. harry |
#7
|
|||||
|
|||||
Zitat:
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
|
#8
|
||||
|
||||
ok danke für die antworten,
es handelt sich wie gesagt um Dieselmotoren |
#9
|
|||
|
|||
Wenn Du nur tuckerst, kannst Du ja einen Motor ganz aus lassen. Und auf dem Rückweg dann den anderen.
Die Probleme bei Benzinern wurden ja dargestellt, ein Diesel arbeitet lieber auf niedriger Drehzahl (schon oberhalb der Leerlaufdrehzahl) aber mit (etwas) Drehmoment als auf höherer Drehzahl fast ohne Drehmoment. Ich würde die Schrauben daher so lassen, wie sie sind (angenommen, dass bei Betrieb mit einem Motor der dann 1.200 oder so dreht), regelmäßig Öl wechseln, wenn geht einen Motor aus lassen und den anderen etwas mehr arbeiten lassen, dann sollte das schon so gut passen, wie es halt geht. |
#10
|
|||
|
|||
Gar nicht. Kein FD, Keine Melges oder kein Rennjollenkreuzer hat je Schaden gelitten, wenn es in Verdrängerfahrt (< 3 bft) vorwärts ging.
|
#11
|
||||
|
||||
Hi Max,
ich würde sagen, dem Diesel ist das wurscht ob Du Gas gibst oder nicht. Den stört weder das Eine noch das Andere. Die Frage ist doch aber wozu hast Du ein Boot mit 2 x 300 PS wenn Du nur tuckernd durch die Gegend ziehst?! Das soll jetzt keine Kritik sein, aber wäre es dann nicht sinnvoller ein Boot mit weniger Leistung und damit auch weniger Sprit (Diesel-) Verbrauch zu wählen. ;)
__________________
Grüße Klausi |
#12
|
|||
|
|||
@......es handelt sich wie gesagt um Dieselmotoren
Denen ist es egal, ob Leerlauf oder Höchstdrehzahl, hauptsache Betriebstemperatur mit ca. 80°C, richtig wohl aber fühlen sie sich auch oberhalb 2000 U/min
__________________
M.f.G. harry |
#13
|
||||
Hallo geschätzte BF-ler zusammen .
Hallo Max, bevor hier weitere teils unfachliche u. halbwissende Beiträge kommen, möchte ich Dir es richtig erklären . Damit ich eine möglichst genaue Aussage treffen kann, wäre es sehr hilfreich die Motoren-Typen zu nennen, gerne auch mit Baujahr . Anhand Deiner bisher genannten Daten 221 kW @ 2600 1/min vermute ich hier schon einmal Dieselmotoren mit Turboladern, was Dein Problem nicht einfacher macht . So vorab pauschal, gemäß niedrig-tourig und anhand der Konsequenz der Propellerkurve auch wenig belastet, können thermische Probleme anhand zu geringer Durchspülung entstehen . Primär sehe ich aber Sorgen im u. um den Turbo . Reine Saugmotoren sind hier absolut im Vorteil . Weiteres dann nach Infos Deiner Diesel . Grüße : TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !
|
#14
|
||||
|
||||
also es sind iveco srm von 1991 und ich fahre dieses Boot weil es schön ist platz bietet und alle meine anforderungen an ein Boot erfüllt und wenn ich mal schneller will dann geht das auch. Ich war nur in sorge wegen der Langsamenfahrt, aber die vorherrschende Meinung scheint zu sein das es die motoren nicht stört ?
|
#15
|
||||
OK, mit Iveco haben wir leider keinerlei Erfahrung .
Was ich so kurz im WWW fand, sind es aufgeladene Motoren . Bei unseren MAN's u. Mercedes ( s. Signatur ) wissen wir exakt wie weit man in welche Richtung auch immer gehen kann . Wenn Du sicher sein kannst, dass Deine Diesel recht gleichmäßig temperiert sind und ein zu beginn an solider Öldruck anliegt, ist das schon einmal eine gute Basis . Rein von der Mechanik her sehe ich auch kein Hindernis . Problem, kalte (im Verhältnis) Abgase : Die Schwierigkeit steigt sehr mit dem Leistungs-Maximalgewinn der Aufladung . Anhand des Baujahres vermute ich eine mechanische ESP, welche fast immer nicht erkennt, den Brennkammern artgerecht nach n u. P sinkend die Diesel-Einspritzmenge zu verringern . Besonders zu erkennen, wenn plötzlich von unten heraus Vollgas gegeben wird . Um jetzt nicht weiter zu technisch zu werden, bedeutet es : Dauerhafte Unterforderung = hohe Chance der Versottung bis hin zum Kondensat . Lösung ohne technische Maßnahmen : Vielleicht 2-3 mal täglich für 10 Minuten mit Power fahren . So machen es nicht weniger Skipper auch hier im BF . Ich kenne es aber auch schlimmer . Auf der TOBAGO liefen ebenfalls 2 Iveco's mit Turbo's . Auf der Langfahrt im Sparbetrieb wurden die Lader so geschädigt, das die ganzen Motoren gegen Saugdiesel getauscht wurden, da es anders nicht in den Griff zu bekommen war . Lösung mit Eingriffen : Wenn es möglich ist, die ESP's so mager wie möglich einstellen lassen, mit der Folge natürlich auch eine kleinere Höchstleistung zu erreichen . Tip : - Besonders auf Verunreinigung des Schmierstoffes achten . - Regelmäßige Turbo-Kontrolle ( Verschmierung, Verrußung ) , beide Seiten ! Grüße : TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !
|
#16
|
||||
|
||||
Mir haben die Yanmar-Fachleute bestätigt, dass ein Turbolader-Diesel regelmässig gefordert werden sollte, da andernfalls der Turbolader verrusst und dann def Motor Schaden nehmen könnte
__________________
Handbreit Jens
|
#17
|
||||
|
||||
was passiert bei Kondensat ?
|
#18
|
Ja so ist es Jens .
Und das ist der ungeschlagene Vorteil des Saugdiesel's , ihm von der Leerlauf-n bis zur Höchst-n Leistung zu entnehmen . Unseren D2866 LXE 40 mit 294 kW @ 2100 1/min könnte ich auch nicht dauerhaft z.B. 30 kW @ 900 1/min entlocken . Nur mit Verringerung der ES-Menge geht das gut . ( dann max. 221 kW @ 2100 1/min ) . Grüße : TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#19
|
Ernährt die Korrosion . Darüber hinaus unterstützt Feuchtigkeit die Verschmierung, Zusetzung der weiteren Abgasführung . TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#20
|
||||
|
||||
Dass es einem Dieselmotor egal ist, ob er lange Zeit mit niedriger Last laeuft, ist sicher nicht richtig. Ein Dieselmotor ist konstruiert, um mindestens mit 60 % Last, besser 75 % Last zu laufen. Niedrige Last ueber laengere Zeit kann zum “bore glazing” fuehren, bei manchen Motoren wohl schon nach 24 Stunden. Reparatur bedeutet mindestens, die Zylinder neu zu honen. Vorbeugen kann man durch regelmaessigen Betrieb unter Last. (Quellen: Palstek, Wikipedia, ein MTU Mitarbeiter und verschiedene Internetquellen)
Geändert von Sayang (08.10.2016 um 02:05 Uhr) Grund: Eindruck einer Verallgemeinerung vermeiden
|
#21
|
Das kannst Du so pauschal nicht sagen, ohne Namen zum Ansprechen .
Ich kann jetzt nur von unseren Diesel sprechen . Die wir auf unserer Testanlage auch im Dauerversuch hatten . Z.B. den Mercedes OM603 betreiben wir zigfach mit für den recht wenigen 1500 1/min ab 10 kW bis zu 25 kW erfolgreich mit 4500-5000 h/Jahr . Auf der TOBAGO tuckern die beiden D2866 E vor sich hin und brachten das Schiff sorgenfrei um die halbe Welt . Grüße : TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#22
|
|||
|
|||
Nachtrag zu der idee nur mit einer Maschine zu fahren....
Grundsätzlich ja eine gute idee, guck aber vorher ob deine Getriebe das abkönnen!!!!
__________________
No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#23
|
||||
|
||||
Anhand des Baujahres vermute ich eine mechanische ESP,
welche fast immer nicht erkennt, den Brennkammern artgerecht nach n u. P sinkend die Diesel-Einspritzmenge zu verringern . Wenn es möglich ist, die ESP's so mager wie möglich einstellen lassen, mit der Folge natürlich auch eine kleinere Höchstleistung zu erreichen . Wieviel kleiner ? Das muss ein Mechaniker machen oder ? |
#24
|
||||
|
||||
Zitat:
Wenn ich tuckere, mach' ich das gelegentlich auch mit nur einer Maschine, mal die, mal die. Einen irgendwie gearteten Effekt außer einem leichten Gegensteuern und etwas über dem halben Spri- tverbrauch habe ich dabei noch nicht feststellen können. Nachtrag: Die beiden Systeme (Backbord- und Steuerbordeinheiten) sind ja völlig unabhängig voneinander und wissen jeweils nie, was die andere Seite so tut. Nachdem es unstrittig sein dürfte dass die jeweilige Belastung pro System (also 1 und 2) bei Vollgas höher ist als beim Herumfahren in Verdrängergeschwindigkeit mit nur einem System auf eben diesem System, kann ich auch die Sorge dahinter nicht erkennen.
__________________
...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#25
|
||||
|
||||
Unsere Erfahrung
Leider haben wir in unserem Heimatrevier wenige bis fast gar keine Strecken wo du mal über längere Strecken richtig Gas geben kannst . Die wenigen Abschnitte sind mir zu gefährlich und bringen nicht wirklich etwas. Bei längeren Strecken meine ich mindestens von 20 Minuten usw. wir dümpeln auch mehr oder weniger mit unseren Volvos Kad 63 die Saison rum. Daher beschränkt sich das unter Last fahren auf unserer Urlaubstour. Dann aber wo es geht richtig und auch länger. Und beim erstenmal richtig unter Last fahren kannst du zum Schluß richtig sehen welchen Dreck es raus wirft wenn du unter die Badeplattform guckst. Danach kann ich fahren so schnell ich will es bleibt alles sauber . Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und immer die selbe Meinung gehört . Die Motoren müssen mindestens einmal pro Saison längere Zeit richtig unter Last gefahren werden . Wir machen das so und sind damit immer bestens gefahren . Gruß Helmut
|
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Mercruiser mahlendes Geräusch bei Schleichfahrt | Good Times | Motoren und Antriebstechnik | 7 | 14.10.2015 23:30 |
Riss im Doppelboden, wie schlimm ist es? | Mischka77 | Restaurationen | 13 | 26.10.2011 22:06 |
Propeller durchmesser Frage Gleitboote | Fletcher-Andi | Motoren und Antriebstechnik | 9 | 11.02.2008 19:53 |
Verbrauch in Schleichfahrt | hheck | Technik-Talk | 0 | 26.09.2006 20:34 |
nur noch Schleichfahrt möglich! | paule | Motoren und Antriebstechnik | 14 | 05.02.2006 18:51 |