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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
ich habe hier schon einige Seiten durchstöbert, aber irgendwie war nicht das passende dabei. Ich hoffe ihr könnt mir helfen! Es geht um die Herstellung der Verbindung von der Buchse am Boot zum Ladegerät und zur PB Batterie mit 12V und 74Ah. Es handelt sich um eine Verbraucherbatterie wo ein Toplicht und ein Innenlicht und ein kleiner Elektromotor mit 45lbs betrieben wird. Die Verbraucher sind über ein Batterieschalter angeklemmt. Mein neues Kajüteboot, was ich mir zugelegt habe, hat schon eine CEE Buchse außen angebracht, wobei innen nur 2 Adern lose rumliegen. Hier dachte ich mir jetzt eine 220V Steckdose anzuklemmen und dann daran das Ladegerät 6/12 Ampere IoU mit Ladekennlinie anzuschließen. Das Ladegerät sollte dauerhaft an der Batterie angeschlossen bleiben. Jetzt zu meinen Fragen: Kann ich das mit der 220V Steckdose so ohne weiteres machen, oder muss ich diese noch mit einem Verteilerkasten Fi und LS Schutzschalter absichern und wenn ja wie hoch muss er abgesichert sein? Ist das überhaupt notwendig, wenn die Dose am Land schon abgesichert ist? Muss die Batterie ebenfalls geerdet werden z.B. am Kiel um eine Verbindung nach Vorschrift herzustellen? Vielen Dank |
#2
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Nach der CEE-Buchse muss nach Norm ein Allpoliger Abschalter kommen.
Dies kann mann z.B. durch einen Hauptschalter oder eine 2-polige Sicherung herstellen. Ein FI ist bei neuen Verkabelungen auch vorgeschrieben. Danach kannst du die einzelnen Verbraucher durch einzelne Sicherungen abgreifen. Würde konkret in der Reihnefolge 1x 16A Sicherungsautomat als Doppelautomat 1x FI dann 1x 10A für Kühlschrank 1x 10 A für Ladegerät 1x 10 A Reserve verkabeln.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden ![]() |
#3
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"Buchse" klingt ziemlich weiblich. Ich hoffe, Du meinst einen Stecker, also männlich; eine CEE-Kupplung wäre hier fehl am Platze.
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#4
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Habe mal Dachdecker gelernt, aber sollten es nicht drei Kabel sein
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![]() Gruß Stefan Poseidon Worms Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ![]() Hier Zuhause:http://bit.ly/2wkNFeb |
#5
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Wie kommst du auf einen 230V Kühlschrank?? Davon war doch nirgendwo die Rede...
![]() @ Donald: Norm hin oder her: In deiner Situation würde ich tatsächlich auch nur eine simple Steckdose installieren und alle drei Adern an die CEE-Einspeisung anklemmen (Phase, Neutralleiter, Schutzleiter). Weitere Späße wie "Schutzleiter muss mit 12V-Masse verbunden sein" (die Hinweise kommen bestimmt noch) würde ich mir genau wie einen separaten FI sparen. Ziel in meinen Augen wäre: das Ganze wirkt am Ende wie eine fest eingebaute Verlängerungsstrippe. Not more, not less.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#6
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Bei solchen Fragen bzw. Wissen würde ich empfehlen einen Elektriker zu Rate zu ziehen.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#7
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Klar kann man einfach eine Steckdose für das Ladegerät montieren, aber ich würde mich nicht immer unbedingt auf die Absicherungen an Liegeplätzen verlassen.
Daher würde ich auch erst 1x 16A Sicherungsautomat als Doppelautomat 1x FI und dann die Steckdose für das Ladegerät montieren.
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Gruß Ralf ![]() ![]()
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#8
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![]() Zitat:
Naja wenn 220v an Bord sind wird auch bald ne kühlmöglichkeit an Bord kommen. Aber als Elektriker kann ich nur darauf hinweisen das die Norm einzuhalten ist. Auch würde ich es von einem Fachmann machen lassen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden ![]()
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#9
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Vielen Dank für die vielen Antworten. Das hat
mir wirklich geholfen. Also die 220v sollen wirklich nur für das Ladegerät sein. Ich hätte nicht vor ein 220v Netz aufzubauen. |
#10
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Moin,
da Du das Ladegerät fest an die Steckdose anschließen möchtest, gilt es schon als feste Installation. Nicht nur deshalb, aber Du hast auch eine fest installierte CEE Landstrombuchse an Bord. Also auch Festinstallation. Und für feste Installationen gelten entsprechende Vorschriften. Auch wenn es andere vielleicht anders sehen, die Vorschriften machen schon Sinn. Jörg Gesendet von meinem ROBBY mit Tapatalk
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#11
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Elektriker hinzuziehen und LS/FI Kombiautomaten installieren lassen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#12
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Ich verstehe nicht, warum hier immer 16A Sicherungen empfohlen werden. Die Verbraucher brauchen maximal 1A, und im Hafen habe ich meistens 6A oder 10A gesehen, selten 16A.
Da macht es mehr Sinn, etwas in der Größenordnung 6A zu nehmen, dann fliegt im Zweifelsfall die eigene Sicherung und nicht die am Steg und man muss nicht den Hafenmeister rausholen, um die wieder anzumachen. Gruss Axel
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#13
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Hallo Axel,
die Absicherung ist vom Kabelqueschnitt abhängig. Sie soll das Kabel sichern. Bei der Installation darauf achten dass man Litzen verwendet und keine " festen " Drähte, da sonst ein Kabelbruch vorprogrammiert ist. Viele Grüße Uwe |
#14
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![]() Zitat:
Aber ich würde es auch vom Verbraucher abhängig machen. Wenn man schon eine separate Sicherung für den Kühlschrank einbaut, sollte diese auch passen. Das Feuer beim Hochhausbrand in London ist durch einen defekten Kühlschrank ausgelöst worden, so ein Kühlschrank ist also durchaus nicht ungefährlich. In der Regel braucht der nicht mehr als 1A. Wenn der defekt ist (Kompressor blockiert zum Beispiel), geht deutlich mehr Strom durch, aber evtl. nicht mehr als die 10A der Sicherung. Das sind dann immer noch 2300W, die verheizt werden und irgendwann zum Brand führen. Eine 5A Sicherung lässt nur max. 1000W durch, was zum Entzünden hoffentlich nicht reicht. Ideal wäre eine C1 Sicherung, die würde genau den benötigten Strom durchlassen und nicht mehr. Das Gleiche gilt fürs Ladegerät, wobei die in der Regel eigene Sicherungen haben. Und nicht zuletzt gilt mein Argument von oben. Gruss Axel |
#15
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Ok, mit den Vorschriften sehe ich ein. Werde mich wohl dann für die Variante 16ampere Sicherungsautomat mit Fi entscheiden.
Was gibt es denn noch für Alternativen? Irgendwie muss der 220V Netzstecker vom Ladegerät ja in die Steckdose und da das Ladegerät auf dem Boot die Batterie laden soll, sehe ich da keine andere Möglichkeit, oder? Jedesmal die Batterie auszubauen und am Land aufzuladen ist für mich keine Option. |
#16
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Moin,
die Sicherungen richten sich nicht nach den Verbrauchern, sondern nach den verlegten Leitungen. Daher werden sie auch Leitungsschutzschalter genannt. Im wesentlichen gibt es zwei Auslösungen: Überlast und Kurzschluss. Überlast wäre, wenn z. B. ein 6 Ampere Leitungsschutzschalter (LS) verbaut ist, und der Verbraucher 7 Ampere zieht. Nach einer bestimmten Zeit muss der LS auslösen. Kurzschluss ist klar, da muss der LS schneller auslösen als bei Überlast. Das zunächst der niedrigere LS auslösen soll, nennt sich Selektivität. Bei Überlast funktioniert es, bei Kurzschluss in der Regel nicht. Zumindest nicht mit den LS-Schaltern aus dem Baumarkt. Auch der LS am Steg muss dann ein spezieller sein, was er in der Regel nicht ist. Bei Kurzschluss ist es daher immer ein Glücksspiel, welcher LS zuerst auslöst. Welche Stärke die LS an Bord maximal haben dürfen, ergibt sich durch die Art der Leitungen und deren Querschnitt. Dafür gibt Berechnungsgrundlagen, an die man sich halten muss. Wie schon gesagt, es wird nicht der Verbraucherbabgesichert, sondern die Verkabelung vom LS bus zum Anschluss des Verbrauchers. In der Regel eine Steckdose. Jörg
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#17
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Und warum sollte ich jetzt z. B. den Kühlschrank nicht gleich mit absichern ? Wegen der reinen Lehre, die Sicherungen als Leitungsschutzschalter betrachtet ?
Ich habe bewusst das Beispiel mit der Brandursache von dem Hochhaus in London gebracht. Kühlschränke haben in der Regel keine eigene Absicherung, wenn man die mit 10 oder gar 16A absichert, kann ein defekter Kompressor zum Brand führen. Dieses Risiko kann man mit einer passenden Sicherung leicht vermeiden. Man kann natürlich auch einen Rauchmelder installlieren. Das gilt für alle anderen elektrischen Verbraucher genauso. Gerade moderne Ladegeräte mit ihren Schaltnetzteilen neigen durchaus mal dazu, in Rauch aufzugehen, nicht alle haben eine eigene Sicherung. ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, warum jemand eine separate Sicherung für den Kühlschrank einbauen sollte, um die dann so hoch zu dimensionieren, dass die den Kühlschrank gar nicht schützen würde sondern lediglich die Kabel dahin. Und was die Selektivität angeht: Selektivität von Sicherungen ist ein ganz normales Verfahren in der Elektrotechnik, da findest Du bei den Herstellern Anleitungen zu. Auf jeden Fall sind die Chancen, daß Deine eigene 6A Sicherung eher hochgeht als die 10A Sicherung am Steg grösser, als wenn Du eine 10A oder gar 16A Sicherung hast. Der Unterschied wird besonders abends interessant, wenn der Hafenmeister schon weg ist, und Du dann die ganze Nacht keinen Strom hast. Gruss Axel
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