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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Spritverbrauch immer gleich, egal welche Leistungsklasse?
Hallo zusammen,
ich habe da mal eine ganz theoretische Frage mit sehr pratischem Hintergrund (Reichweite für Langfahrt) Nach meinem Verständnis müsste an einem Boot b der Spritverbrauch bei Tempo v immer identisch sein, egal welcher Motor verwendet wird, oder? Wenn ich für dieses tempo v - sagen wir 50PS benötige, dann müsste ein 100PS Motor bei Halbgas (vereinfacht) ebensoviel verbrauchen wie ein 50PS Motor bei Vollgas. gehen wir einfach mal davon aus, das sich Reibungsverlusste und rotierende Massen bei beiden (Drehzahl vs grösseren Hubraum) ungefähr ausgleichen. Könnte man das soweit ganz unwissenschaftlich sagen? |
#2
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Grundsätzlich ja, die "Energie" die du zuführst (Menge an Kraftstoff) ist bei gleicher Geschwindigkeit die gleiche, Unterschiede gibt es aus dem Wirkungsgrad des Motors.
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liebe Grüße Raimund |
#3
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Hi ?
Frage: Meinst Du mit Vollgas die Höchstdrehzahl oder einfach nur WOT? Der niedrigste Verbrauch liegt m.W. im Bereich des höchsten Drehmoments. Das ist im allgemeinen nicht bei Höchstdrehzahl. Ein kleiner Motor mit hoher Drehzahl betrieben verbraucht daher mehr als ein optimal angepasster Antrieb bei gleicher Leistungsabforderung. Ist nur mein Kenntnisstand.
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#4
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Wäre schön wenn es so wäre. Das ist absolutes Wunschdenken.
Fahr mal nen V8 und nen 4 Zylinder in dem gleichen Boot.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#5
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Yanmar hat schöne Kurven für ihre Motoren, da kannst du in der Propellerleistungskurve und der spezifischen Verbrauchskurve den tatsächlichen Verbrauch ermitteln und verschieden starke Maschinen vergleichen - allerdings nur Diesel, mit Benzinfackeln haben die nix am Hut.
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Gruß Ewald
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#6
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Eigentlich ist das bei Autos doch mittlerweile auch so
Der grössere Motor gleich gefahren braucht praktisch dassselbe.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#7
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Dann müsste mein großes Motorrad bei 200 km/h weniger verbrauchen als bei 100.
Du wolltest sicher sagen, dass der Motor im Bereich des höchsten Drehmoments am effektivsten arbeitet, zur abgegebenen Leistung gesehen. Der absolute Verbrauch ist dabei aber ein ganz anderer. Zitat:
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#8
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Zitat:
Drehzahl hängt ja davon ab, wieviel Gas man gibt. "Optimale" Drehzahlbereiche sind nicht pauschal, sondern beziehen sich immer auf den spezifischen Einsatz des Motors. Bei einem Gleiter ist es die Leistung, die aufgewendet werden muss, um das Boot in Gleitfahrt zu halten. Bei einem Verdränger ist es die Fahrt bis kurz vor Erreichen der Rumpfgeschwindigkeit. Bei einem Auto ist es der sogenannte Teillastbereich. Bei Booten entscheidet im Wesentlichen auch die Schraube, wieviel Sprit die Fahrt benötigt. Deswegen kann eine falsche Schraube die optimierteste Maschine mehr Sprit verbrauchen lassen als den miesesten Spritfresser mit der richtigen Schraube. LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#9
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Hi Rocco
Deshalb habe ich dort optimaler angepasster "Antrieb" geschrieben. Gemeint ist damit die Kombi aus Motor, Getriebe und Propeller. |
#10
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Zitat:
Ich bin da Pragmatiker und glaube an physikalische Grundsätze. Um eine Masse von a) nach b) zu bewegen, erfordert eine gewisse Menge an (physikalischer) Arbeit. Diese Arbeit in einer gewissen Zeit aufzubringen, entspricht das der erbrachten Leistung. Gleiche Arbeit in der gleichen Zeit = gleiche Leistung. Erkenntnis 1: die tatsächlich erbrachte Leistung wäre in beiden Fällen gleich. Die theoretische Höchstleistung des Motors spielt gar keine Rolle. Der einzige Unterschied ist dann nur noch der Wirkungsgrad der Motoren, um aus der chemischen Energie "Sprit" die benötigte Bewegungsenergie zur Verrichtung der Arbeit zu erzeugen. Ob jetzt ein 50PS Motor bei Vollgas den gleichen Wirkungsgrad hat wie ein 100PS Motor bei Halbgas? Keine Ahnung. Ein Benzinmotor hat im besten Fall eh nur ca. 35% Wirkungsgrad. Der Unterschied dürfte also geschätzt sowieso nur im einstelligen Prozentbereich liegen.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#11
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Zitat:
Wenn Du mal Außenborder an einem Sportboot nimmst, so gilt mit Sicherheit, dass ein moderner Viertakter 1/3 weniger verbraucht als ein 30/40 Jahre alter mit ungefähr der gleichen Leistung. Würdest Du aber einen mit der doppelten Leistung dranschrauben wird der mit Sicherheit in jedem Fall mehr verbrauchen, ohne dass Du schneller damit fährst.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh
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#12
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Genau so ist das wohl.
Vergleichen wir dann noch den Holz- oder Kohleverbrauch einer 100 J. alten Dampfmaschine mit einem modernen Commmon-Rail Turbodiesel ergeben sich noch größere Unterschiede. Speziell beim Brennstoffgewicht. Geändert von sporty (19.02.2019 um 16:53 Uhr)
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#13
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Zitat:
LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#14
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In dem folgendem Link sieht man sehr gut, (Produktdatenblatt aufrufen) dass ein stärkerer Motor zur Erzeugung von 1kw/h weniger Sprit braucht, als ein (fast baugleicher( schwächerer Motor. Allerdings hat der Stärkere ein höheres Gewicht, welches auch wieder beschleunigt, bzw. beim Gleiter bewirkt, dass mehr Energie zugeführt werden muss, um das Boot in Gleitfahrt zu halten.
https://www.boots-motoren.com/motore...en/vetus-dt66/ |
#15
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Zitat:
b) der Energiegehalt der Brennstoffe ist doch sehr unterschiedlich (Benzin das ca. 2 bis 3-fache von Holz): https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwe...ffe_(bei_25_°C) Wir sprachen ausdrücklich: - vom gleichen Brennstoff - vom gleichen Gewicht des Bootes - von der gleichen Geschwindigkeit
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#16
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Genau so ist das wohl.
Vergleichen wir dann noch den Holz- oder Kohleverbrauch einer 100 J. alten Dampfmaschine mit einem modernen Commmon-Rail Turbodiesel ergeben sich noch größere Unterschiede. Speziell beim Brennstoffgewicht. Achtung! Der will doch nur spielen. Geändert von sporty (19.02.2019 um 17:36 Uhr) |
#17
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In der Theorie kann es vielleicht hinhauen. Kann man schönrechnen. Die Praxis wird dann zeigen wann man tanken muß.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#18
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Guten Abend.
Ich halte die ganze Diskussion für Problematisch! Ich habe bis vor 2 Jahren einen Gleiter 13m (600PS) auf der Maas gefahren. Optimale Geschwindigkeit Geräusch-Wellenschlag etc. 14-15km/h Verbrauch ca. 18-20 lfr./Std. Mit meinem „neuen“ Boot 16m (1500PS) gleiche Geschwindigkeit gleicher Verbrauch. Möchte ich nur 2 km !!! schneller fahren, verdoppelt sich der Verbrauch lt. Anzeige!!!!!!!!!!! Das bedeutet, es gibt für jedes Boot in Kombination mit Motor/Propeller eine optimale Geschwindigkeit, die man herausfinden muss. Nach meiner Erfahrung macht sich darum eine Verbrauchsanzeige sehr schnell bezahlt!!!!!!!!!!! Schönen Abend noch AXEL |
#19
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Zitat:
Oder liegt's an mir, dass ich was falsch verstanden habe?
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#20
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Wer fährt mit 1.500 PS 15 km/h Und schaut auf irgendnen Verbrauch?
Geht das überhaupt
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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#21
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Hallo zusammen .
Hallo ( ups ) ??? , da Du von Langfahrt sprichst, kann es ja nur segeln oder ein Diesel-Motorboot sein . Brennstoffzelle schließe ich mal aus . Das zweite trifft folglich bestimmt zu . Dann kann ich dir sachlich exakt berichten, da ich mich mit diesem Thema sehr lange beschäftige . Wer meine Threads kennt, weiß das . Es wäre nur schön Dich vernünftig ansprechen zu können, so macht das antworten Freude . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#22
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Ich nehme mal meine Shetland 570 als Beispiel.
Will ich das Boot artgerecht einsetzen gehören so 60-120 PS an den Spiegel. Die Frage ist, wie verhalten sich diese Motoren bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Bei 11 und 35 km/h ist der Verbrauch in etwa gleich bei meinem 80 PS Zweitakter. Das wird prinzipiell bei jedem anderen Motor auch so sein. Die Frage ist, braucht ein 60er Viertakter im Schnitt weniger als ein 100er? Ich denke schon. Fährt man nun aber ständig 45 km/h (mehr wird der 60er nicht bringen) könnte sich das Verhältnis allerdings umkehren. Um nichts anderes streiten sich immer die V8- und V6-Fahrer mit Einbau-Benzinern.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh
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#23
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Es wäre mal interessant, an einem Boot desselben Typs einen Motor zu testen, der bei vergleichbarer Bauweise eine erheblich unterschiedliche Leistung hat. Unterschiedliche Boote bringen natürlich auch unterschiedliche Ergebnisse, auch bei gleichen Maschinen.
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Gruß Ewald
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#24
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Danke für die vielen tollen und spannenden Antworten!
Also sind wir uns weitgehend einig: in der theory muesste es gleich sein... A. E. E. Aber die genauen Unterschiede von Wirkungsgraden etc in der Praxis zu testen waere super. Warum hat das das Boot Magazin noch nie gemacht? Ich persönlich bin ein grosser Freund davon grosse Motoren im kleinen teillastbereich zu bewegen statt kleine Motoren immer vollast. Ist leiser... Und Fuehlt sich viel besser an. Reserven machen SPASS und entspannen! Gruss Ralph 44,aus Köln Der gerne mehr details und Hintergrundwissen dazu lernen wuerde '-)
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#25
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Zitat:
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