Fi-Schalter und Spannungswandler

[Segelmatt]

Hallo zusammen,

mal eine Verständnisfrage: sagen wir mal, der FI-Schalter hat bei bestehender Landstromverbindung ausgelöst, etwa wegen eines defekten Elektrogerätes an Bord.
Nun hat man das aus welchem Grund auch immer nicht gemerkt und will dann ohne Landstrom den Inverter in Betrieb nehmen. Kann der dann überhaupt funktionieren?

Grüße

Matthias.

[Lombardini]

Wenn der Fi ausgelöst hat, dann funktioniert die Spannungsversorgung auch mittels Inverter nicht. Vorausgesetzt der Inverter liefert den Saft vor den Fi.

[Mar-Thar]

Zitat von Segelmatt

Nun hat man das aus welchem Grund auch immer nicht gemerkt und will dann ohne Landstrom den Inverter in Betrieb nehmen. Kann der dann überhaupt funktionieren?

Das war 'ne Fangfrage, gib's zu! Die meisten Segler die ich kenne, haben einen Inverter für den Fall an Bord, daß gerade mal kein Landstrom vorhanden ist und man trotzdem für irgendwas 230V braucht. Also ja, klar kann der dann funktionieren. Dafür ist er gemacht...

mfg
Martin

[Mar-Thar]

Zitat von Lombardini

Wenn der Fi ausgelöst hat, dann funktioniert auch der Inverter nicht.

Wieso das wohl nicht? Man hat vielleicht keine 230V im Bordnetz, das hindert doch aber den Inverter nicht an der Arbeit? (Jedenfalls bei mir nicht, da der FI erst hinter dem Inverter kommt)

mfg
Martin

[Lombardini]

Martin, lies mal meinen Beitrag noch einmal !

[Mar-Thar]

Zitat von Lombardini

Martin, lies mal meinen Beitrag noch einmal !

Jo, hab ich getan und festgestellt, daß Du ihn geändert hast und jetzt eigentlich dasselbe drinsteht, wie in meinem ersten Kommentar. Wobei ich zugeben muß, daß ich in diesem ursprünglich einen FI am Steg im Sinn hatte, im Gegensatz zu meinem Kommentar auf Deinen Original-Beitrag, wo es um den Bord-FI geht. Wie auch immer, auf die ursprüngliche Frage bezogen:

Ja, der Inverter wird auch bei ausgelösten FI (egal ob Bord- oder Steg-FI) noch funktionieren. Wenn Dein Bord-FI allerdings (wie üblich) das Einzige ist, was am Inverter hängt, hilft Dir das erstmal nur begrenzt weiter. MEIN Inverter hat zwei Ausgänge; also selbst bei bei Problemen im AC-Bordnetz kann ich mir nötigenfalls immer noch erstmal einen Kaffee machen, um über das Problem nachdenken zu können

mfg
Martin

[Lombardini]

IdR. befindet sich der Bordeigene Fi hinterm Landstromeingang
Ein Inverter der dann auch ohne Landstrom den 230V Kreis des Bootes bestromen soll, muss dann ebenfalls davor sitzen, oft hat er dann eine Netzstrom Vorrangstellung.
Wenn nun aber der Bord FI ausgelöst hat, dann wird der 230 V Bord Stromkreis auch nicht vom Inverter bestromt. bestromt.

[derfighter]

Ist der FI einer der Version A oder B ?
Und eigentlich hängt das vom Anschluss ab.

Schick doch mal den Schaltplan [emoji3526]
[emoji848]

[emoji41] Fjord 24 WE [emoji1783]

[Segelmatt]

Also das ist ganz bestimmt keine Fangfrage. Ich werde den Schaltplan mal einstellen, leider ist der an Bord geblieben.

Was passiert ist:
FI am Steg hat ausgelöst
FI an Bord hat ausgelöst
Inverter liefert keine 230V, sondern blinkt (Fehleranzeige)
12V Bordnetz funktioniert ohne Einschränkung


Danke soweit und Grüße

Matthias.

[Axel_G]

Zitat von Segelmatt

Also das ist ganz bestimmt keine Fangfrage. Ich werde den Schaltplan mal einstellen, leider ist der an Bord geblieben.

Was passiert ist:
FI am Steg hat ausgelöst
FI an Bord hat ausgelöst
Inverter liefert keine 230V, sondern blinkt (Fehleranzeige)
12V Bordnetz funktioniert ohne Einschränkung


Danke soweit und Grüße

Matthias.

Erstmal die Ursache für die FI-Auslösung beseitigen. Die ist vermutlich auch die Ursache für das Inverterblinken.

Gruß
Axel

[uli07]

Ich wuste gar nicht das man den Inverter vor dem Fi anschließt. Die Dinger die ich kenne haben ne Steckdose. Da schließe ich dann die Kaffeemaschine oder ähnliches an. Dachte auch das die selbst in sich gesichert sind.

Erschreckt es nicht ein bisschen, dass Bord- UND Land-FI auslösen?

Für mein Empfingen ein großer Zufall, oder nicht?

Chrischan

[uncle_cadillac]

Genau so ist es bei mir geschaltet.

Landstrom geht in den Inverter und vom Inverter in den Sicherungskasten mit dem FI, denn mein Inverter hat eine Netzvorrangschaltung. Dadurch habe ich an allen 230V Steckdosen im Boot immer Spannung, entweder über Landstrom oder über den Inverter.

Zitat von Lombardini

IdR. befindet sich der Bordeigene Fi hinterm Landstromeingang
Ein Inverter der dann auch ohne Landstrom den 230V Kreis des Bootes bestromen soll, muss dann ebenfalls davor sitzen, oft hat er dann eine Netzstrom Vorrangstellung.
Wenn nun aber der Bord FI ausgelöst hat, dann wird der 230 V Bord Stromkreis auch nicht vom Inverter bestromt. bestromt.

[derfighter]

Zitat von uncle_cadillac

Genau so ist es bei mir geschaltet.



Landstrom geht in den Inverter und vom Inverter in den Sicherungskasten mit dem FI, denn mein Inverter hat eine Netzvorrangschaltung. Dadurch habe ich an allen 230V Steckdosen im Boot immer Spannung, entweder über Landstrom oder über den Inverter.

Was ja scheinbar auch beim TO so ist.
Fehler erst beseitigen, dann geht auch der Konverter wieder.


[emoji41] Fjord 24 WE [emoji1783]

[Schmitti]

Hallo Zusammen,

ohne Schaltplan ist es schwierig auf diese Frage zu anworten.
Wenn es so ist wie bei uns an Bord:
Landstrom -> FI -> Victron Multi -> FI -> zu den Steckdosen dann kann es schon sein das alle zwei auslösen. Die messen beide das gleiche: Was an Amper reinfließt muss auch wieder zurück fließen, sonst Fehler! Und somit Auslösung. Da bei Landstrom der Strom durch beide FI fließt lösen beide aus - oder auch noch der am Steg.

[Axel_G]

Zitat von uli07

Ich wuste gar nicht das man den Inverter vor dem Fi anschließt. Die Dinger die ich kenne haben ne Steckdose. Da schließe ich dann die Kaffeemaschine oder ähnliches an. Dachte auch das die selbst in sich gesichert sind.

Bei einer Steckdose braucht man keinen FI, da kann man sogar die Phase problemlos anfassen (bitte nicht ausprobieren).

Bei mehreren Steckdosen sieht das anders aus, da kann man Situationen haben, wo man einen gewischt bekommt.

Gruß
Axel

[Segelmatt]

Also,

die Sache ist geklärt. Ausgangslage war Landstrom an, Inverter aus. Auslöser war dann ein defektes Kabel eines Wasserkochers. Kurzschluss, FI an Bord und FI am Steg lösen aus, so weit, so gut.
Warum funzte jetzt der Inverter nicht? Weil eben der FI an Bord auch ausgelöst hatte und damit das Bordnetz von der 230V-Versorgung, inklusive Inverter, getrennt war. Die 12V-Systeme arbeiteten natürlich wieder, daher auch das Inverterblinken.
Wie Ihr auf dem Diagramm seht, ist der Inverter die erste Station nach dem Landanschluss, insofern macht das Sinn.

Danke an alle & Grüße

Matthias.