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  #1  
Alt 27.06.2019, 10:02
User: 3512
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Standard Neuaufbau Bugspitze - richtige / sinnvolle Vorgehensweise?

Moin!
Wer hat nochmal zusammengefasst ein paar Tips für mich, was nun die richtige Vorgehensweise für den Wiederaufbau meiner Bugspitze (nur Deck!) wäre?

Das Deck hat vorn die letzten 50 cm einen ca. 5 cm Absatz. Nach vorne hin ist es nach unten abgesetzt, dreieckige Form (halt bis in die Spitze).
Auf diesen Absatz war der laminierte Bugspriet geschraubt (durch die Deckfläche in den Ankerkasten), darauf auch die Ankerwinde.

Ich möchte gern diese (recht dünne) Deckhaut aufdoppeln/mehrschichtig aufbauen und auf eine Höhe und in die gleiche Form (Decksbucht) bringen, wie das Deck dahinter.
Dann sollen auf diese neue Fläche die beiden originalen Bug-Klampen montiert werden.

Gedankengang war:
Ich habe hier 15 mm dickes AW100 Sperrholz.
Aus diesem mache ich 3 schichten in grob vorgesägter Form und klebe sie Schicht für Schicht auf die vorhandene (und ordentlich angeschliffene) Deckhaut.

Am Ende wird das Holz in Form geschliffen und mit (mehreren) Lagen Glasfasermatte überzogen. Dieses Gebilde wird dann gespachtelt/geschliffen und somit sieht das Deck wieder aus wie aus einem Guss.

Fragen, die sich mir noch stellen:

1.) Das Verkleben der einzelnen Holzschichten: Mit Epoxidharz? Oder besser womit?
2.) Wieviel Mattenlagen sollte ich aussen vorsehen? und welchs Material?
3.) Hauptfrage: Wieviel Absatz zur oberen Deckfläche sollte ich lassen für a) die Laminatschicht, b) den Spachtel? Damit ich nachher nicht zu dick bin und mit der neuen Spitze über das alte Deck drüber stehe...
3.) Macht es Sinn hier bei Polyester-Glasfaser zu bleiben, damit das Deck nachher aus einem Material besteht?
4.) bei 45 mm Holz plus Laminatschicht plus alter Deckshaut (auch ca. 1,5 cm) sollte wohl genug Material da sein, um die Klampen (mit großen Scheiben unterlegt) direkt zu verschrauben, oder?


Und last but not least:
5.) die Bugspitze hat eine Wölbung in Längsrichtung von sicherlich einigen Zentimetern (der Bug ist nach unten gebogen). Ich würde die Sperrholzschichten mit temporären Schrauben durchs Deck vorspannen und so verkleben. Hält das trocken, oder muss ich dafür das Holz schon irgendwie vorarbeiten (Dampf?) Ich möchte das natürlich so trocken wie es jetzt ist verarbeiten...

Bilder: Ich reiche gleich mal Fotos vom jetzigen ZUstand nach.

Anbei schonmal ein Bild von der "original" Ausführung der Spitze inkl. der KLampen aus der Vogelperspektive.
Hier ist genau der Bereich, den ich aufbauen möchte als extra Teil angeschraubt. Das war ab Werk so, da man auch den o.g. Bugspriet als Alternative anschrauben können sollte.
Ich möchte das aber gern einteilig direkt anlaminieren um Problemen mit Wasser in den Spalten etc. nicht zu haben.
Die Form wäre genau so herzustellen. Nur eben direkt "an Bord".


Danke euch!

Chrischan
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Geändert von User: 3512 (27.06.2019 um 10:08 Uhr)
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  #2  
Alt 27.06.2019, 12:49
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Moin.
Wenn ich es richtig verstehe, hast du ja die passende Form - nur abnehmbar!?

Ich würde das als negativ verwenden:
- Form basteln
- Gelcoat rein
- das Gewebe
Und dann passend mit Holz quasi auffüllen.

Das, entsprechen passende Dicke vorausgesetzt, dann aufkleben.
Du brauchst dich dann nicht "zur Form" hinarbeiten sondern "nur" anpassen.
Dafür musst du nur in der Dicke und der Länge übermassig "töpfern"[emoji23]

Schneller geschrieben als gemacht, aber die Form zum Boot bekommst du so leichter und stimmiger hin.

Stephan


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  #3  
Alt 28.06.2019, 10:22
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Sorry, habe die Fotos vergessen, vom ist-Zustand.

Nein leider habe ich die Form eben nicht.
Die Fotos sind vom Originalen-Zustand eines anderen Bootes....

Ich hatte dort einen selbstgebauten und extrem hässlichen Bugspriet angeschraubt, der aber völlig anders geformt war und nicht zu gebrauchen ist.

Da ich das ganze am Boot fest "eingebaut" haben möchte, hatte ich gehofft um einen Formen-Bau drumherum zu kommen...


Chrischan
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  #4  
Alt 28.06.2019, 10:30
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Axo. Das ist nicht klar geworden.
Allerdings bin ich immer noch der Ansicht,
Das du so am leichtesten wegkommst.
Sollte auch qualitativ das beste Ergebnis werden.
Aber die Form könntest du doch nach Demontage des Bugspritzs aus Schaum nachfertigen und dann abformen[emoji848]
Ist leider ein arbeitsschritt mehr...

Stephan

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  #5  
Alt 28.06.2019, 12:32
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Das ist überhaupt die Idee:
2K-Bauschaum auf die Spitze machen, in form schneiden, überlaminieren.

Ist nicht ganz ernst gemeint, aber wäre das nicht generell möglich?

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  #6  
Alt 28.06.2019, 12:55
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Moin,
die Idee hatte ich auch mal, an einen Paddelboot vor ca. 45 Jahren. Und musste lernen, dass der Bauschaum irgendwie mit dem GFK-Zeugs reagiert und sich deformiert hat, da gab's dann lauter Beulen und Dellen, so plusminus 2cm gegenüber der ebenen Fläche.
Wenn das jemand ernsthaft versucht, muss also ungedingt irgendeine Trennschicht dazwischen!!
Tschüs,
Knut
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  #7  
Alt 28.06.2019, 12:57
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Klar geht das, nur für so eine recht einfache Form würde ich lieber Platten nehmen, Styrodur oder so. Grob in Form schneiden. in der Position dann fein raspeln und überlaminieren.

Damits nicht reagiert, auf jeden Fall Epoxid nehmen
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will....

Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch

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  #8  
Alt 28.06.2019, 15:01
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Bevor Du Dir die Arbeit machst, bist Du sicher, daß Du auch ohne Bugsprit vom Steg aufs Boot kommst? Ev. gleich einen neuen schöneren Bugsprit bauen, incl. Ankerrolle und Kettenführung.
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Gruß, Jörg!
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  #9  
Alt 28.06.2019, 15:21
nene nene ist offline
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PU-Schaumplatten verwenden, diese passend zuschneiden/schleifen/hobeln

Styrodur ist nur bedingt Harzfest, das heist es löst sich auf. Da hast anschließend viel nachzuarbeiten.

Wenn die Form passt Trennwachs und Trennlack auftragen und ne Schicht auflaminieren, fertig ist Deine Form.

Die Form innen von dem Trennlack/Wachs reinigen und eventuelle Unebenheiten schleifen/spachteln.

Vom Häuslebauer ums Eck der nen Vollwärmeschutz anbringt besorgst Dir ein Stück Amirungsgewebe, schneidest es zurecht, rollerst bisschen Harz drauf und legst es in Deine Form.
Nun hast auch gleich ne rutschhemende Struktur im fertigen Teil.

Nun das Teil mit Trennwachs und Trennlack behandeln und Du kannst mit dem Laminieren beginnen.

Ich würde so aufbauen:
Gelcoat, Gewebe, Matte, Gewebe, Holz, Gewebe, Holz, Gewebe, Matt, Gewebe, Topcoat (oder Gelcoat mit Frischhaltefolie abdecken).
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  #10  
Alt 28.06.2019, 15:52
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Zitat:
Zitat von YunLung Beitrag anzeigen
Das ist überhaupt die Idee:
2K-Bauschaum auf die Spitze machen, in form schneiden, überlaminieren.

Ist nicht ganz ernst gemeint, aber wäre das nicht generell möglich?

Nimm xps. Extrahiertes polystyrol.
Feincellig und dadurch gut zubearbeiten.
Sollte es im bauhaus auch als einzelplatte geben.

Zuschneiden mit japansäge und mit raspel bearbeiten. Mit spachtel überziehen, schleifen und fertig is[emoji28]

Tröt unter resto, Fotos nicht vergessen und nu - sieh zu das das fertig wird[emoji23]

Machste mutti über winter keine sorgen[emoji106]

Stephan

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Extrudiertes PS muss es heißen
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Geändert von FunkelfeuerHB (29.06.2019 um 09:18 Uhr)
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  #11  
Alt 01.07.2019, 12:00
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Zitat:
Zitat von nene Beitrag anzeigen
PU-Schaumplatten verwenden, diese passend zuschneiden/schleifen/hobeln

Styrodur ist nur bedingt Harzfest, das heist es löst sich auf. Da hast anschließend viel nachzuarbeiten.

Wenn die Form passt Trennwachs und Trennlack auftragen und ne Schicht auflaminieren, fertig ist Deine Form.

Die Form innen von dem Trennlack/Wachs reinigen und eventuelle Unebenheiten schleifen/spachteln.

Vom Häuslebauer ums Eck der nen Vollwärmeschutz anbringt besorgst Dir ein Stück Amirungsgewebe, schneidest es zurecht, rollerst bisschen Harz drauf und legst es in Deine Form.
Nun hast auch gleich ne rutschhemende Struktur im fertigen Teil.

Nun das Teil mit Trennwachs und Trennlack behandeln und Du kannst mit dem Laminieren beginnen.

Ich würde so aufbauen:
Gelcoat, Gewebe, Matte, Gewebe, Holz, Gewebe, Holz, Gewebe, Matt, Gewebe, Topcoat (oder Gelcoat mit Frischhaltefolie abdecken).


Neeeee.
Ich will ja nix abformen und neu bauen, ich will direkt am lebenden Objekt aufbauen...
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  #12  
Alt 01.07.2019, 12:46
nene nene ist offline
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Also ich hab lieber ein Teil das sauber passt und nur mehr mit Harz aufgeklebt und die Übergänge beilaminiert werden müssen (das dann auch Klampen aushält).

Jeder wie Er möchte, wir sind ein freies Land.
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  #13  
Alt 02.07.2019, 09:15
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Zitat:
Zitat von YunLung Beitrag anzeigen
Neeeee.
Ich will ja nix abformen und neu bauen, ich will direkt am lebenden Objekt aufbauen...
Jo. Ist die sauberste Lösung aber wenn du es anders willst - gerne.
Häng aber bitte Bilder in den Restotröt [emoji4]

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  #14  
Alt 02.07.2019, 10:09
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Okay, vermutlich fange ich auch hier einfach mal irgendwann an...

wenn ich sehe, was die Griechen so mit Spachtel zaubern, kann das hier ja gar nicht schief gehen



trotzdem danke für die Meinungen!
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  #15  
Alt 02.07.2019, 10:16
User: 3512
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Ah.
Ich glaube ich verstehe die Missverständnisse hier.

Die neue Spitze muss nicht aussen Gelcoat sein, da das ganze Deck und der Rumpf eh lackiert werden.
Ich dachte daher an einen Holzkern, der auf der Spitze fest aufgebracht wird (verklebt mit Harz und von unten verschraubt), dann in grobe Form gebracht, Überlaminiert und zum Schluss in Fein-Form gespachtelt wird.
Quasi vom Aufbau her wie ein Spiegel. Nur, dass ich nicht die Aussenhaut bereits habe, sondern die "innenhaut", als derzeit vorhandene Decksfläche.

Da eh lackiert wird, sollte das funktionieren und ausreichend sein.
Holz- und Laminatform natürlich so aufgebaut, dass nur wenige mm spachtel notwendig sind, keine cm um die eigentliche Form herzustellen.

Dann würden die Klampen befestigt werden an ca. 45 mm Holzkern mit beidseitig GFK-Laminat.
Wenn das nicht hält, weiß ich auch nicht.

Chrischan

PS: Ich merke schon wieder, dass das hier einer von den Trööts wird, bei denen der Themenersteller eigentlich seine Entscheidung schon getroffen hat, und nur ein Thema aufgemacht hat um in seiner Meinung / Entscheidung bekräftigt zu werden. Ich hasse sowas.
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