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  #1  
Alt 16.08.2020, 19:47
kaleb kaleb ist offline
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Standard Bowdenzug gewechselt – Diesel geht nicht mehr aus!

Moin, Moin!

Ich weiß, das Thema gab es hier schon mal, aber so richtig schlau bin ich daraus nicht geworden.
Der Titel sagt es eigentlich schon:
Ich hatte einen verbogenen Bowdenzug infolge des Aufstoppens neben einem Päckchen auf Helgoland.
Ich fühlte, dass die Rückwärtsstellung meiner Einhebelschaltung (ein Modell ähnlich TELEFLEX, ganz einfach) beim Aufstoppen etwas „überdehnt“ wurde.
Wir kamen alle ohne Schrammen und Beulen davon, mein Boot kam einwandfrei zum Stehen außen am Paket, NUR:
Mein Gashebel verblieb in Rückwärtsstellung, der rote Knopf (für Leerlauf) draußen, und trotzdem bewegte sich das Boot nicht.
Ich habe dann den Motor einfach ausgestellt und bin inzwischen ans Innere, also an den Steg manuell verholt worden, damit die anderen aus dem Päckchen wegkönnen.
Nun ging die Bastelei los:
Mein Gashebel ließ sich nicht ohne Gewalt wieder in Neutralstellung bringen.
Siehe Foto "Gashebel rückwärts klemmt", dort ist der Hebel schon am Anschlag, weiter ging er nicht nach vorn)
Habe ihn innen und außen mit WD40 eingesprüht und hin und her bewegt.
Innen sah ich einen leichten Knick am Ende des Bowdenzugs, der an den Hebel geht, und zwar der Gas-Bowdenzug.
Siehe Foto "Knick Bowdenzug 01"!
Der Hebel am Getriebe, wo der Kupplungszug hängt, zeigte natürlich auch nach achtern.
Schließlich musste ich mit Gewalt den Hebel in Neutralstellung bringen.
Dabei verbog sich des Gaszug noch mehr, bis auf etwa 90°.
Ein Übler Knick, kein Foto leider!
Ein Test im Leerlauf zeigte, dass der Kupplungszug zwar funktionierte, nicht aber der Gaszug, denn die Drehzahl erhöhte sich kaum, wenn ich den Gashebel vor oder zurück bewegte.
Kein Wunder mit 90° Knick im Gasbowdenzug ...
Übrigens ist der schwarze Knopf über dem Hebel schon ewig drin, ich meine, dass er nach draußen muss. Ich habe seine Funktion ehrlich gesagt vergessen, da ich ihn nie benutzt habe. Wozu war der eigentlich?
Der schwarze Knopf ist innen verdrahtet, mir fällt dazu vage das Stichwort „Stoppmagnet“ ein, bin aber nicht sicher.
Ich bin in diesem Zustand (mit reingedrücktem schwarzen Knopf) 9 Stunden von Bremerhaven nach Helgoland gefahren.

Zurück zum Bowdenzug:

Zum Glück konnte ich einen neuen Bowdenzug auftreiben, etwas dicker und länger, passte aber.
Siehe Foto "Gashebel Bowdenzug neu", der BLAUE Bowdenzug!
Mein Moor ist ein 37-PS-Marine-Powerdiesel aus Holland.

https://www.drinkwaard.com/de/bootsmotoren/mpd440/

Hat 9 Stunden durchgehalten, treuer Gaul
Das Steuerpanel hat nur ein Zündschloss, dort gibt es sonst noch einen Buzzer, eine Schraubsicherung (Fuse) und einen Test-Button.
Ich habe den Motor bisher immer mit Zündschloss ein- und ausgestellt.
Beim Testlauf mit dem neuen Bowdenzug ging ich wie gewohnt vor:
Hauptschalter an
Kühlwasserventil auf,
Zünschloss an
Motor läuft
roter Knopf rein (bin ja am Steg)
Gashebel vor (Drehzahl hoch wie gewohnt)
Gashebel – über Zwischenstopp Neutralstellung – zurück (Drehzahl hoch wie gewohnt)
Alles wie früher
Zurück in Neutralstellung
Zündschloss aus, DOCH:
Motor läuft einfach weiter …

Tja, liebe Gemeinde, was nun?

Ich habe dann – mit Widerwillen – das Zünschloss wieder nach vorne bewegt, das gibt dieses ungesunde, krächzende Geräusch, wie beim Auto, wenn man die Zündung anmacht, obwohl sie schon an ist.
Dann, beim "zweiten Ausmachen" ging er aus.
Das kann ja nicht so bleiben …
Was mag die Ursache sein?

Wenn der schwarze, verdrahtete Knopf im Spiel ist, dann fragt sich, warum der Moot vorher (beim alten Bowdenzug) auch ausging, wenn man das Zündschloss zurückdrehte.

Oder kann es sein, dass sich das Getriebe noch nicht bewegt hat, weil ich ja am Steg im Leerlauf testen musste?

Bin für weitere Hinweise dankbar!
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  #2  
Alt 16.08.2020, 22:06
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Diesel wird ja i.d.R. durch sperren der Spritzufuhr abgeschaltet. Ich würde erst einmal feststellen wo das Ventil bei dir sitzt und wie es gesteuert wird. Dort wird auch der Fehler zu finden sein.
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  #3  
Alt 16.08.2020, 22:10
kaleb kaleb ist offline
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Standard Bowdenzug gewechselt – Diesel geht nicht mehr aus!

Ja, Danke, vielleicht ist dort irgendwas beim Verlegen des Bowdenzuges berührt worden.
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  #4  
Alt 17.08.2020, 07:45
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Was isses denn fürn Motor, oder hab ich das überlesen?
Hersteller/Modell/baujahr?

Wenn der Motor bisher ausging, wenn du das Zündschloss auf "aus" gedreht hast, dann muss irgendwo ein Kabel zum Dieselventil auf der Einspritzpumpe verlaufen, welches dem Ventil den Strom wegnimmt. Es macht zu, dadurch bekommt die ESP keinen Diesel mehr = Motor stirbt ab.

Vielleicht ist durch dein geruckel und gebasteln nur das Kabel von der ESP / vom Ventil abgefallen oder du hast es versehentlich abgezogen...?


EDIT: Ach, doch übersehen. Ein MarinePower-Diesel. Irgendwo an die ESP muss das Kabel für das Shutoff-Valve gehen, zur Not dort mal Spannung messen, ob 12V anliegen wenn Motor läuft, und ob fälschlicherweise imemrnoch 12V anliegen, wenn du die "ZÜndung" ausgemacht hast...
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  #5  
Alt 17.08.2020, 08:17
kaleb kaleb ist offline
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Danke, Yun Lung, versuch ich heute mal!
Hab wieder Hoffnung!
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  #6  
Alt 17.08.2020, 19:41
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Zitat:
Zitat von YunLung Beitrag anzeigen
Was isses denn fürn Motor, oder hab ich das überlesen?
Hersteller/Modell/baujahr?

Wenn der Motor bisher ausging, wenn du das Zündschloss auf "aus" gedreht hast, dann muss irgendwo ein Kabel zum Dieselventil auf der Einspritzpumpe verlaufen, welches dem Ventil den Strom wegnimmt. Es macht zu, dadurch bekommt die ESP keinen Diesel mehr = Motor stirbt ab.

Vielleicht ist durch dein geruckel und gebasteln nur das Kabel von der ESP / vom Ventil abgefallen oder du hast es versehentlich abgezogen...?
Moin Yun Lung,

Problem gelöst!
Der Stoppmagnet funktioniert normal!
Aus dem Stop-Magnetgehäuse kommt auch ein Bowdenzug heraus, daran ist mit einer Feststellschraube ein Hebel befestigt, der wiederum mit dem Gaszug verbunden ist.
Dieser "Stoppmagnetzug" bewegt sich beim Starten nach achtern.
(Siehe 1. Foto!)
Ich habe den Motor gestartet und den Gashebel im Leerlauf nach vorne bewegt und nach einer Weile wieder in Neutralstellung gebracht.
Danach konnte ich den Motor mit dem Zündschlüsssel abstellen.
Danach habe ich den Gashebel im Leerlauf nach hinten bewegt und wieder in Neutralstellung gebracht.
Diesmal konnte ich ihn nicht abstellen.
Ich habe dann die Feststellschraube auf dem Bowdenzug, der aus dem Stoppmagnet kommt, 1 cm bis 1,5 cm nach vorne bewegt und fixiert, damit mehr Spannung auf dem "Magnet-Zug" ist.
(Siehe 2. Foto!)
Hat funktioniert!
Der Motor geht per Zündschloss aus, egal in welche Richtung ich den Gashebel bewege.
Falls das irgendwann nicht mehr gehen sollte, kann ich zur Not den Motor auch mit der Hand ausstellen, und zwar an dem Hebel, der am "Magnet-Zug" per Festellschraube fixiert ist.

Besten Dank in die Runde!
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