Elektrik: Was ist das bloß für ein Teil?

[mcs100]

Hallo Leute,
ich bringe gerade die Elektrik in meinem Boot auf Vordermann bzw. verschaffe mir erstmal einen Überblick. Kann mir jemand sagen, was das hier für ein Teil sein könnte?

Die beiden Kabel oben sind über zwei Schalter mit dem Pluspol der Batterie verbunden. Das Kabel unten kommt von der Lichtmaschine.

Ist das nur eine Art Verteiler?

Danke!
Matthias

[menschmeier]

Moin moin,
das scheint idT ein Lade Strom Verteiler (Ladediode) zu sein.
Diese Art aber hat eine Spannungsverlust von bis zu einem Volt, d.h. die Batterie wird damit nie Voll geladen.
In der heutigen Zeit gibt es je nach Preislage Verlust freie (teurer) und Verlust arme Ladestrom Verteiler.

[CapeHorn]

steht doch drauf Distributeur

also ich tippe auf eine Gleichrichterfunktion, die Lichtmaschine speist den Distributeur mit Wechselstrom, der macht daraus 12V Gleichstrom und lädt damit optional (via Schalter) die Batterie(n). Wird die Ladespannung der Batterie(n) zu hoch, kann man am Schalter das Laden ausschalten.

Ist eine völlig hergeholte Sicht, also Spekulation !! Ich bin auf andere Meinungen gespannt.

[Der mit dem Boot tanzt]

Was immer das ist, recht korrodiert das Teil. Ob da noch die Funktion gegeben ist?

[uli07]

Das glaube ich wiederum nicht. Das Gleichrichten passiert immer in der Lichtmaschine.
Ob nun die Batterie nie voll wird stelle ich auch mal in Frage. Kommt immer darauf an was für Dioden verbaut sind und wieviel Spannung die Lima abgibt und wie hoch die Ladeschlußspannug der Batterie ist.

[menschmeier]

@....
also ich tippe auf eine Gleichrichterfunktion, die Lichtmaschine speist den Distrubuteur mit Wechselstrom, der macht daraus 12V Gleichstrom

Hier irrst du sicherlich, denn ein "Distrubuteur" ist aus der französischen Übersetzung, ein Verteiler und somit ein Ladestromverteiler.

[menschmeier]

Uli, in der Produktion Zeit dieser Verteiler ( vermutl.. 70ger Jahre ) hatten die Dioden noch eine Stromabhängige Verlustspannung von, so wie ich es bereits schrieb, ca. einem Volt. und um z.B. eine normale Blei-Säure Batterie voll zu laden, müssen schon 14,4 V an der Batterie anliegen, diesen Spannungswert geben idR. die damaligen Limas als max. Spannung heraus, wird dann ein "Distrubuteur" installiert, dann machen sich die ca. ein Volt Verlustspannung bemerkbar.

[Der mit dem Boot tanzt]

Zitat von menschmeier

Hier irrst du sicherlich, denn ein "Distrubuteur" ist aus der französischen Übersetzung ein Verteiler und somit ein Ladestromverteiler.

Ich lese da nur noch was von einer Batterie, da kann das verrottete Teil weg.

[uli07]

Zitat von menschmeier

Uli, in der Produktion Zeit dieser Verteiler ( vermutl.. 70ger Jahre ) hatten die Dioden noch eine Stromabhängige Verlustspannung von, so wie ich es bereits schrieb, ca. einem Volt. und um z.B. eine normale Blei-Säure Batterie voll zu laden, müssen schon 14,4 V an der Batterie anliegen, diesen Spannungswert geben idR. die damaligen Limas als max. Spannung heraus, wird dann ein "Distrubuteur" installiert, dann machen sich die ca. ein Volt Verlustspannung bemerkbar.

Ja klar. Die Ladeschlußspannung einer Flüssigbatterie ist i-wo bei 13,5 Volt. Wenn jetzt der Regler 14,4 Volt rausgibt bekommst du die Batterie schon voll weil die Dioden einen Spannungsabfall von 0,7 Volt haben. Bei einer AGM wird es allerdings enger.
Ist ein Regler von 13,8 oder 14,1 Volt verbaut wird es auch schlecht. Auf der anderen Seite hat es ja rund 40 Jahre funktioniert.

[Akki]

Zitat von CapeHorn

... also ich tippe auf eine Gleichrichterfunktion,....

Es wäre aber schade, eine Halbwelle zu verschenken

[menschmeier]

Hallo Uli und Akki,

Uli, die Ladeschlussspannung einer Blei-Säure Batterie liegt nicht "i-wo" bei 13,5V sondern bei genau 14,4V...so jedenfalls lernte ich das .....

Akki, wenn du schon der Meinung bist, alle Beiträge zu zitieren, dann solltest du schon darauf achten, wessen Beitrag du zitierst, denn das mit der Gleichrichterfunktion stammt nicht von mir, sondern von Cape Horn

[Akki]

Zitat von menschmeier

...Akki, wenn du schon der Meinung bist, alle Beiträge zu zitieren, dann solltest du schon darauf achten, wessen Beitrag du zitierst, ...

lern einfach, Beiträge richtig zu zitieren.

[uli07]

Genau, die hört bei max. 14,4 Volt auf, und fängt bei 13,5 Volt an.
Schau dir mal nen Regler von 1978 an, der regelte bei 13,8 Volt ab. 1995 regelten die bei 14,1 Volt ab. Damit funktionieren komischerweise auch neu Batterien. Diese Zahlen gelten für Nassbatterien. Für AGM gibt es andere Werte.

[menschmeier]

@....Akki: lern einfach, Beiträge richtig zu zitieren.

Danke gleichfalls.......

[tritonnavi]

Mit 13,5V Ladeschlussspannung dauert das Vollladen sehr lange, dafür kann man mit 13,5V allerdings auch "ewig" laden.
Mit 14,5V geht das Vollladen schneller (deswegen lädt man auch mit Spannungen in dieser Größenordnung), aber dafür sollte man das maximal ein paar Stunden machen. Zudem ist das ja auch noch etwas von der Batterietemperatur abhängig.

Bei AGM funktioniert das letztendlich genau so, auch wenn manchmal "bis 14,8V" o.ä. auf der Batterie steht.

[gnymfaz]

Das ist ein alter, einfacher Ladestromverteiler, der direkt an eine normale Lichtmaschine geschraubt wurde. Soweit ich weiß werden die Kreise per Dioden getrennt, somit ca 0,7V Spannungsabfall..

Gruß
Enno

[Akki]

Zitat von menschmeier

@....Akki: lern einfach, Beiträge richtig zu zitieren.

Danke gleichfalls.......

Kannst es nicht.

[CapeHorn]

Zitat von Akki

Es wäre aber schade, eine Halbwelle zu verschenken

Du hast es bemerkt ! ich bin bei Elektrik talentfrei und ahnungslos ..

[Akki]

Zitat von CapeHorn

Du hast es bemerkt ! ich bin bei Elektrik talentfrei und ahnungslos ..

Ach komm, gib dich nicht auf. Du hast ja das Forum

[SpassCaptain]

Vorschlag: Im Betrieb Spannung messen vor und hinter dem Ding. Einmal bei beide Schalter offen, einmal bei Schalter zu.

Einmal Gleichspannung und vorsichtshalber vielleicht auch noch Wechselspannung.

[uli07]

Wenn alles funktioniert es gar keinen Handlungsbedarf da irgendwas dran zu machen.

[SpassCaptain]

Zitat von uli07

Wenn alles funktioniert es gar keinen Handlungsbedarf da irgendwas dran zu machen.

Aber er will doch was machen:

Zitat von mcs100

ich bringe gerade die Elektrik in meinem Boot auf Vordermann bzw. verschaffe mir erstmal einen Überblick. Kann mir jemand sagen, was das hier für ein Teil sein könnte?

Messen bringt vermutlich Klarheit was das Ding ist oder tut.

Und unter "Elektrik auf Vordermann bringen" würde ich persönlich auch verstehen, das Ding evtl. zu ersetzen / zu entsorgen. Alternative wäre zumindest mal die Kontakte zu reinigen und neu anzuschließen.

[mcs100]

Zitat von menschmeier

Uli, in der Produktion Zeit dieser Verteiler ( vermutl.. 70ger Jahre ) hatten die Dioden noch eine Stromabhängige Verlustspannung von, so wie ich es bereits schrieb, ca. einem Volt.

Das Boot ist Bj. 1988, würde mich also wundern, wenn da ein Teil aus den 70ern drin wäre.

[mcs100]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Ich lese da nur noch was von einer Batterie, da kann das verrottete Teil weg.

Es gab in der Tat wohl mal mehrere voneinander unabhängige Batterien. Als ich das Boot übernommen habe, gab es mehrere parallel geschaltete Batterien. Derzeit habe ich habe allerdings nur eine.

[mcs100]

Zitat von SpassCaptain

Vorschlag: Im Betrieb Spannung messen vor und hinter dem Ding. Einmal bei beide Schalter offen, einmal bei Schalter zu.

Einmal Gleichspannung und vorsichtshalber vielleicht auch noch Wechselspannung.

Im Betrieb heißt also bei laufendem Motor, wenn die Lichtmaschine läuft, richtig?