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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Pinnenpilot an Radsteuerung
Hallo
Mehr aus Neugier habe ich diesen Winter einen Raymarine ST1000 mit meinem Steuerrad verbunden. Der VP-Antrieb verfügt über eine Servopumpe - die Lenkkräfte sind somit gering. Die Adapterteile sind aus dem 3D-Drucker. Die Simulation im CAD passt. Mal sehen, wie sich der kostengünstige Autopilot in der Praxis bewärt. Was meint ihr, kommt der Pinnenpilot mit dem Gieren in Verdrängerfahrt klar? Gruss René |
#2
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wenn ich das richtig sehe, kannst du mit diesem Setup aber maximal eine halbe Umdrehung am Steuerrad bewriken. Reicht dir das? Oder verstehe ich das falsch?
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#3
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Stimmt, der Lenkeinschlag ist 2x65°. Die Bewegung der Stange darf nur in die Nähe der Totpunkte kommen. Für Kurskorrekturen sollte das reichen - keine Wendemanöver in Gleitfahrt unter Motor.
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#4
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Interessantes Projekt.
Aber was machst du, wenn du mal plötzlich ausweichen musst, aushängen?
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Grüße aus dem Harz, Bodo.
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#5
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Kein Problem - der Gelenkkopf der Schubstange kann vom Bolzen geschoben werden. Ähnlich wie bei einer Pinne. Der AP ruht bei Nichtgebrauch in der Halterung unter dem Lenkrad.
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#6
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Ich verfolge das mal : habe 1 PiPo "nagelneu", nur 2x4 Tage für eine Überfahrt genutzt, zu liegen.
Denke dabei hauptsächlich an Spitzgatter mit (Not) Pinne. Wenn das aber zum geradeaus Kurshalten am Steuerrad geht, wäre es toll. Ich glaube, dass es geht. Grüße, Reinhard |
#7
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Hallo!
Ob das funktioniert werden wir sehen. Ich bin gespannt. In der Einbauanleitung meines PP steht haarklein beschrieben wie weit (Armlänge in mm) der PP an der Pinne angebracht werden muß und wie genau dieser Arm zu messen ist, z.B. bei geneigter Drehachse. Daumendrücke und halte uns bitte auf dem Laufenden. Mein Teil hatte ich trocken schon am Laufen. Das ist keine hochdynamische Regelung, eher ein schlapper Regler der zwar Ruhe im Schiff hält und den Kurs recht genau aber nicht permanent und sofort jeden Schlenker genau ausregelt. Hat auch drei Parametersätze von Ententeich bis richtig Wind. Die große Frage ist ob der aggresiv genug reingeht um im Fahrwasser zu bleiben. Die Option der schnellen Trennmöglichkeit ist in jedem Fall eine gute Idee. Gruß, der Stefan, der auch sowas vor hat |
#8
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wird bestimmt funktionieren.
So ein Teil ist ja seit Jahrzehnten am Markt. Wenn ist dann v.a. die Beschränkung wegen des Lenkrades relevant. Ich könnte mir vorstellen, dass das ziemlich gut tut, wenn du nur geradeaus steuern willst. Ist dann noch die Frage, was der AP macht, wenn er an die Totpunkte kommt.
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#9
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Meine größte Sorge ist die Übersetzung vom Steuerrad zum Z-Antrieb. Reicht in diesem Fall der Hub des Pinnenpilots?
Den Angriffspunkt am Steuerrad habe ich so platziert, dass der ST1000 in Endlage fährt bevor die Totpunkte erreicht werden. Ansonsten gibt es eine Blockade.
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#10
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Stichwort "Gieren in Verdrängerfahrt":
Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Pinnenpiloten; bedingt durch dessen mechanischen Aufbau (Schrittmotor mit Spindeltrieb, der bei geringer Stromaufnahme hohe Kraft erzeugen soll), ist der sehr träge. M.M.n nur geeignet zur Kurskorrektur auf relativ gut geradeaus laufenden Booten (Verdränger mit entsprechendem Lateralplan bzw. Seglern.) Das typische Gieren bei Z-getriebenen Gleitern in kleiner Fahrt -so wie ich es bei befreundeten Gleiterskippern erlebt habe- wird der nicht bewältigen, da bin ich skeptisch. Im Worst Case besteht sogar die Gefahr des "sich aufschaukelns".
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Gruss, Dirk |
#12
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Zitat:
Ich habe meiner Darstellung persönliche Erfahrung zugrunde gelegt. Aber ja, auch ich bin gespannt...
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Gruss, Dirk
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#13
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Die Bedenken sind natürlich berechtigt - zumal ich im Netz bis jetzt auch noch keinen vergleichbaren Anwendungsfall gefunden habe.
Ich habe mich für diesen Versuch für den Raymarin ST1000 entschieden, weil sich bei diesem die Rudermenge und die Ruderdämpfung relativ einfach einstellen lässt. Meine Joda 310 giert zwar auch, aber wesentlich weniger als die sportlichen Gleiter mit einem flachen Unterwasserschiff. Wir werden sehen - ansonsten gibt es hier bald einen günstigen Pinnenpiloten zu kaufen mit sehr wenig Betriebsstunden und funktionsgeprüft... |
#14
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....ich hab nen Simrad TP 10 (den kleinsten), der nur den anliegenden raumen Kurs halten sollte : hat er gemacht.
Die Weiterverwendung am Steuerrad habe ich auch überlegt, und bin gespannt, obs klappt. Grüße, Reinhard
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#15
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#16
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So schön ruhig. Da stört der Motor wenigsten nicht mehr.
Ich bin gespannt auf die erste Fahrt. Interessantes Experiment.
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Beste Grüße Volker |
#17
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Eigentlich ne coole Idee aber hübsch isset ja nicht ... dabei sieht Dein Steuerstand toppi aus!
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Gruss Sven |
#18
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Also bei uns ist seit fast 40 Jahren der Pinnenpilot der wichtigste Mann auf dem Segler. Ausserhalb vom Hafen ist das erste, das der übernimmt.
Wir segeln sogar bei Regatten mit dem. Sehr aufmerksamer, ruhiger Zeitgenosse, der sich erst gar net Multitasking oder sowas in Erwägung zieht. Wir nennen ihn "Johnny". (Was man ja heute evtl. so nimmer machen würde -vor allem mit Kindern-, aber er ist nunmal sogar "coloured") . Das ist aber auf nem Segler, mit Pinne. Also bestimmungsgemässer Gebrauch. Auf dem Mobo denke ich (bin ich ziemlich sicher), dass die "Übersetzung" net passt, er also zu wenig Rückmeldung zu seiner Aktion bekommt. Zu "indirekt". Das noch in Kombination mit womöglich ein bisschen Spiel. Bei Gleitfahrt oder robustem Verdrängen) wird das gehen. Sogar problemlos glaube ich. (Sofern es den net von dem Bolzen rüttelt). Im Standgas rumeiern (das gieren) wird der nicht in den Griff kriegen. Aber alle mal ein interessanter Versuch. Das Ergebnis wäre interessant zu wissen. Es gäbe ja aber auch diese Selbststeuermotoren die am Lenkrad angreifen. Wären die viel teurer?
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (16.03.2021 um 09:15 Uhr)
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#19
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...ist eine gute Idee gewesen, etwas zu basteln aus Teilen, die man sowieso hat. Im Vergleich zu meinem eingebauten, der hinten am Antrieb zieht und schiebt, muß ich dir aber sagen, dass meiner sich schneller bewegt.
Bei mir funktionierts einigermaßen, das Gieren unter Kontrolle zu halten....
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liebe Grüße Raimund
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#20
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Finde ich eine super Idee.
Man sollte der Idee eine Chance geben, erst die Praxis wird es zeigen ob es (auch bei langsamer Fahrt) funktioniert. Ev. müsste man die Hebelwirkung vergrössern, also einen Verlängerungshebel am Steuerrad temp. montieren. Ich freue mich auf die Resultate vom Praxistest.
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#21
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Womit dann die Drehgeschwindigeit sinkt und die Reaktionszeit, die ich -wie bereits erwähnt- für unzureichend halte, noch weiter ansteigt...
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Gruss, Dirk |
#22
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Zitat:
bin gespannt auf 1. Testfahrt...
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#23
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...
...oder gleich die Elektronik anzapfen und zwei Relais einbauen. Anschluß am Motorausgang, mit je einer Diode für die beiden Stellrichtungen.
Mit den Relais ließe sich dann ein externer Motor steuern. Der könnte dann über einen eigenen Antriebsregler oder Gleichstromsteller an die Parameter angepasst werden ohne daß der Pinnenpilot was davon merkt. Der interne Motor im PP müsste dann noch abgeklemmt werden weil sonst der externe Motor nix mehr tut bzw taktet wenn der interne auf den Anschlag läuft. Aber warten wir ab vielleicht tut es ja wie es ist. Praxis ist, wenn die Parameter in der Wiese sind und es trotzdem funktioniert. Geändert von baffe (16.03.2021 um 12:06 Uhr) Grund: Krieg mit Duden und Interpunktion! |
#24
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wenn ich das richtig verstehe, muss es ja nicht perfekt werden.
Es würde ja schon reichen, wenn der AP besser ist wieder Skipper ... jedenfalls wenn er grad was anderes tut wie steuern... |
#25
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Kleiner Zwischenbericht:
Habe heute morgen eingewassert. Die kurze Testfahrt hat gezeigt, dass der PP im Moment träge reagiert, was einige Mitleser richtig vorausgesagt hatten. Allerdings war der See durch die Bise 2-3 auch zu unruhig. Ich werde, sobald ich mehr Zeit habe, die Einstellungen (Rudermenge und -dämpfung) ausgiebig ausreizen und testen. (Die Grundeinstellungen sind sicher nicht optimal für meinen Versuch) Der PP hat aber den Kurs tatsächlich gehalten bis die Welle der Bodenseefähre und die Welle von achtern das Boot so weit vom Sollkurs gedrückt hat, dass der Ruderausschlag nicht mehr reichte und ich manuell korrigieren musste. Speed ca. 4-5 Knoten. Ich habe mir auch schon überlegt, dass das Übersetzungsverhältins der Zahnriemen im ST1000 angepasst werden könnte, um der Schubstange mehr Geschwindigkeit zu geben. Mal sehen - Step by Step... und ich bin euch dankbar für Anregungen und Kritik!
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