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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Turbolader ölt ?
Ich liebe eine saubere Bilge, aber mein AD31 scheint das nicht so eng zu sehen. Immer wieder tritt durch das kleine Loch unten im LLK-Gehäuse Öl aus, allerdings nur, wenn Gleitfahrt gefordert ist (wenn also der Turbolader einsetzt).
Im letzten Jahr habe ich Lader und LLK ausgebaut. Ein Spezialist hat sich den Lader angesehen und mir gesagt, dass es da nichts zu beanstanden und/oder zu reparieren gibt. Also LLK gereinigt und alles wieder eingebaut. Vorher habe ich noch die Ölrücklaufleitung des Laders überprüft: auch alles i. O. Der Motor hat 1000 Stunden runter. Das sollte grundsätzlich kein Problem sein. Heute habe ich eine Probefahrt mit abgezogener Kurbelgehäuseentlüftung gemacht. Ergebnis: Kein Ölnebel oder Überdruck am Schlauchanschluss. Oben am Ventildeckel ist alles blitzblank geblieben. Allerdings gab es wieder Ölspritzer aus dem LLK-Gehäuse. Nun frage ich mich, woher denn nun noch das Öl kommen kann. Vielleicht doch aus dem Turbolader selbst? Sachdienliche Hinweise, Erfahrungen oder Ideen werden erbeten! Grüsse vom Niederrhein Christoph |
#2
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Natürlich aus dem Turbolader selbst. Seine Lager (in der Regel Gleitlager) werden mit Öl versorgt. Da diese Lager nie dicht sein können, gelangen winzige Ölmengen sowohl in den Ansaug- als auch in den Auspufftrakt. Im Auspufftrakt wird das Öl nach außen mit Abgasen transportiert, aus dem Ansaugtrakt in den LLK und danach wieder in den Brennraum.
Abhilfe: alle LL-Schläuche und den LLK abdichten. Ist im PKW auch ein Thema.
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#3
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Evtl. sind die Lager des Laders nicht mehr so doll.
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#4
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Das Du im Ansaugweg immer etwas Öl hast, ist aus den o.g. Gründen, klar. Was mich wundert ist das du "aus dem LLK" schreibst. Hieße für mich das der undicht ist. Was macht denn der Ladedruck ? Bleibt der stabil ?
Grüße Rolf
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Gruß Rolf
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#5
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Welches Loch?
Ich habe ja nun auch einen AD31B und mir ist da (noch) kein Loch bekannt. Klingt auch irgendwie nicht sinnig, weil da ja ständig der Ladedruck entweichen würde. Das müsste ständig pfeifen aus dem Loch...? Aber ich lerne gern dazu.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#6
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Hallo,
Da ist tatsächlich ein 1-2 mm großes Loch im Boden des LLK-Gehäuses. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass hier Kondenswasser abfließen können soll. Nennenswert Ladedruck geht dadurch nicht verloren, allerdings spritzt hier Motoröl raus, wenn der Lader verschlissen ist. Da dieser laut Befund eines Instandsetzers aber in Ordnung sein soll, bin ich momentan mit meinem Latein in einer Sackgasse. Wenn da nun doch ein Defekt des Laders vorliegt, wäre die Frage, ob eine Grundüberholung des Turboladers empfehlenswert ist oder ob da ein besser ein Neuteil rein kommt; wird im Netz zu Preisen um 1000 Euro angeboten. Grüsse vom Niederrhein Christoph |
#7
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Beim Pkw ist immer etwas Öl im Druckschlauch zum LLK. Ich hatte bisher noch keinen TDI, bei dem das nicht so war. Aber ein Ablaufloch für Kondenswasser wäre mir neu.
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Gruß Heiko
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#8
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Wenn du den Turbolader erneuerst, wird das Öl immer noch da sein.
Diese Lager haben keine 100%-Abdichtung. Das Loch wundert mich auch, denn aus 2 mm Loch kann jede Menge Druck entweichen. |
#9
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Zitat:
Das hat jemand gebohrt damit das Öl ablaufen kann welches da nicht hingehört... .
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Gruß Frank Es bleibt spannend!
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#10
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Mach eine kurze Blechschraube , vielleicht sogar mit einer Dichtung darunter in das Loch, dann ist Ruhe.Bei jeder Wartung kannst du die Schraube rausdrehen und ggf das Öl ablassen und auch auffangen.
Ich kenne das, daß Werkstätten nach einem Laderschaden so ein Loch bohren um evtl in den LLK eingetretenes Öl wieder rauszubekommen.Allerdings wird danach mit Blechschraube verschlossen. Gruß Ralf
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Gruß Ralf Richtige Entscheidungen trifft man mit kühlem Kopf und nicht mit kalten Füßen!
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#11
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In der Explosionszeichnung ist die Schraube 3A mit "Stopfen" bezeichnet. Ist es diese Stelle vllt.?
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Gruß Rolf
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#12
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Das ist die Ablass-Schraube für das Wasser.
Damit im Winter kein Frostschaden entsteht.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#13
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Das kleine Loch aus dem ersten Beitrag sollte die Entwässerungsbohrung sein, damit Kühlwasser aus einem u.U. undichten / defekten Ladeluftkühler nicht mit Ladedruck in den Motor gedrückt wird (=Motorprobleme).
Ein Turbolader ölt immer aus der Welle ein wenig (keine Dichtungen, weil zu heiß, aber Ölgeschmierte Lager / "Schwimmende" Welle). Dass dort vorhandenes Öl "rausspritzt" ist auch normal, da dort ja Ladedruck herrscht. Eine solche Bohrung (original hinein-"designed") wird sicherlich berücksichtigung im Ladedruck finden, der Ladedruck wird ja eh nach oben hin begrenzt und der "rest" freigelassen oder abgeregelt. Von daher wird ein 2 mm Löchlii bei den Luftmengen nicht das große Theater mitspielen. Wenn dort ZUVIEL Öl kommt, ist sicherlich die Laderwelle oder das Lager nicht mehr ganz in seinen Sollmaßen. Sprich: Verschlissen. Abhilfe: Neu Lagern oder neuer Lader. Bis dahin: LLK reinigen, Töpfchen oder Lappen oder Schwamm unter das Loch kleben und beobachten. Das meiste wurde ja bereits gesagt. Nur nicht von mir Chrischan
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#14
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Hallo,
Vorab ein Dankeschön für die rege Beteiligung. Als ich im letzten Jahr meinen LLK zerlegte, habe ich dieses Loch auch nicht gleich bemerkt. Hier mal ein Video, in dem das Loch im Gehäuse erwähnt, erklärt und gezeigt wird: https://youtu.be/x2Ez39tY4sk Die Strategie „Töpfchen, Lappen, Schwamm“ ist keine Option. Deshalb: neu lagern oder neuer Lader. Bevor ich einen solchen ordere, hätte ich allerdings doch noch gerne eine kleine Entscheidungshilfe. Hat irgendjemand schon mal so einen Turbolader erfolgreich überholen lassen ? Was kostet sowas und wie lange hat die Reparatur gedauert ? Grüsse vom Niederrhein Christoph |
#15
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Bei 3:49, tatsächlich.
Wieder was gelernt. Das Video kannte ich zwar, aber an das Detail konnte ich mich nicht erinnern.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#16
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Zitat:
das Loch dient primär der Kontrolle, ob das Wasser rauskommt, was tatsächlich gefährlich für den Motor ist. Das Öl selbst schadet überhaupt nicht und, wie gesagt, die PKW-Motoren haben das alle. Nur gibt es da kein Loch, weil nur Luftkühlung. Du erwartest, dass da kein Öl mehr nach der Reparatur rauskommt. Ich behaupte mit meiner PKW-Erfahrung, dass das nicht eintritt und die Reparatur vermutlich unnötig gewesen sein wird. Der Mann im Video hat ja auch gesagt "nicht übermäßig viel Öl". D.h. Öl kommt immer aus dem Loch raus. Er hat die Menge pro Stunde nicht definiert und du kannst auch nicht sagen, wieviel bei deinem Motor rauskommt. Just my two cents.
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#17
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Es mag wohl sein, dass das nicht gefährlich ist. Auch lässt sich sicherlich vortrefflich diskutieren, was denn unter „übermäßig viel“ zu verstehen ist.
In meinem Falle nervt es mittlerweile schon und ich hoffe in der Tat, dass diese Sauerei mit einem überholten oder neuen Turbolader aufhört. Andere mir bekannte Motoren AD31 und AD41 sind an dieser Stelle trocken und meiner war das bis 2019 auch. Grüsse vom Niederrhein Christoph |
#18
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Das ganze lässt sich doch fachmännisch prüfen, indem das Lager im Lader gecheckt wird.
Da wird es Toleranzen für Axial und Radialspiel geben. Wenn da alles im Lot ist, supi. Wenn nicht: Neu Lagern. Wie oben auch andere schon sagten: Es wird IMMER öl kommen, weil es keine Dichtungen gibt und die Lagerbuchse mit Motoröldruck versorgt wird, damit die Welle des Laders durchgehend auf einem Druckölfilm aufschwimmt (zur Minimierung von Reibung bei den hohen Drehzahlen des Laders). Wenn du das Gefühl hast, bei dir ZU VIEL Öl kommt, lass es prüfen. Ich unke mal rum: Vielleicht ist bei dir ja auch die Wasserseite undicht, tropft Wasser in den Ladeluftraum, vermischt sich dort mit dem bisschen Ölrückstand darin und sproddert deswegen als rußig-halbflüssiges schwarzes Gesiffe durch das Loch raus und sieht dadurch nach ganz viel Öl aus? Deine Gedanken möchte ich jetzt haben. |
#19
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Zitat:
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#20
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Zitat:
Hallo Christoph, mal n ganz blöder Gedanke, Du hast nicht zufällig in den letzten 2 Jahren mal die Ölviskosität gewechselt und fährst jetzt was dünneres ? Gruß Rolf
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Gruß Rolf |
#21
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Ich glaube die Frage ist von wie viel Öl wir reden...
Meine LLK (6Zylinder Ford) bzw der komplette Ansaugtrakt trieften quasi vor Öl, ich hab das entsprechende gereinigt und die Turbos zur Überholung gegeben. Kostete etwas weniger als die Hälfte von neuen Turbos. Ein bisschen Öl mag ok sein, viel Öl ist sicherlich nicht korrekt.
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Gruß, Mark |
#22
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Moin
Abschlussbericht zu meiner Baustelle: Nach einigen Googeleien und mehreren Telefonaten mit diversen Instandsetzern bin ich bei Fa. Jastram in Hamburg gelandet. Um es vorweg zu nehmen: Topp! Grüsse nach Hamburg. Zum Ablauf: Kurzes Telefonat zu den Symptomen, anschließend den Lader in einen Karton gepackt und nach Hamburg geschickt. Wenige Tage später kam das Feedback: Die Abdichtung der Lagerwelle ist hinüber. Insofern hatte sich also meine Vermutung bestätigt. Allerdings sei eine Überholung des Laders nicht sinnvoll, da das Turbinengehäuse rund um das Turbinenrad abgerostet, weswegen an dieser Stelle zu viel Abgasdruck ungenutzt verlorengehe. Das komme bei den Bootsladern schon mal vor. Mir wurde in Aussicht gestellt, dass ein neuer Turbolader einen spürbaren Leistungszuwachs bringen würde. Der neue Lader kam inklusive dem Montagesatz und der Zerlegung und Befundung des alten Laders zu einem Preis, den ich als äusserst fair bezeichnen möchte. Den alten zerlegten Lader bekam ich zurück. Der Unterschied im Turbinengehäuse ist offensichtlich. Das Ergebnis: Nach dem Einbau geht der Übergang zur Gleitfahrt nun merklich entspannter über die Bühne, da hat der gute Mann nicht zuviel versprochen. Und in der Bilge ist alles wieder sauber. Grüsse vom Niederrhein
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#23
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Jepp, Jastram ist top, da habe ich unsere Turbos auch her.
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Gruß von der Ostsee, Andreas --------------------------------------------- Aquastar 38 Ocean Ranger - Neustadt i.H. |
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