Ausrichten von Motor nach Gimballagerwechsel, Alpha one MC140

[Pabu]

Hallo Leute,

nachdem ich jahrelang stiller Mitleser war, habe ich mich jetzt endlich mal registriert, da ich das erste Problem habe bei dem ich partout nicht weiterkomme.

Ich habe mir zusammen mit meinem Vater ende letzten Jahres eine Chris Craft Scorpion 169 in eher schlechten technischen Zustand gekauft.
Wir waren einfach direkt verliebt in die Form und das Design des Bootes.
Das es ein Exot ist freut mich umso mehr.
Wir sind 4 Jahre lang vorher einen Lotos mit Wartburgmotor gefahren und jetzt wurde es mal Zeit für etwas neues.
Da wir technisch sehr bewandert sind, schrecken uns Reparaturen (eigentlich) auch nicht ab. Dann weiß man zumindest, dass es gut gemacht ist.

Letztes Jahr haben wir nur den Impeller getauscht und sind mal eine Proberunde gefahren, Motor läuft spitze, Getriebe schaltet sauber und alles funktioniert.
Lediglich ein Rauschen aus dem Bereich des Gimballagers war zu vernehmen und die Bälge waren natürlich auch endfertig.
Jetzt stand also einmal die typische Z-Antrieb Wartung an.

Was haben wir gemacht: Bälge (original Mercruiser), Gimballager und Schaltzug.

Dabei war schon auffällig das beim letzten mal der Antrieb leicht runterging, dieses Jahr nach dem Winter steckte er aber Bombenfest und ging nur mit viel rütteln herunter.
Nichts weiter gedacht, Lager getauscht und siehe da, der Antrieb will gar nicht mehr reinflutschen in den Coupler.
Also Dorn gedreht und gemerkt, dass die Flucht überhaupt nicht stimmt. Dann haben wir das vordere Motorlager auf Anschlag (!) nach unten geschraubt, damit die Flucht halbwegs gepasst.
Der Dorn lässt sich aber immer noch nur mit Gewalt reinstecken.

Wir sind jetzt mit unserem Latein am Ende und wissen nicht so recht was wir noch machen können? Ist es möglich, dass die hinteren Motorlager absacken? Nach meinem Verständnis kann die innere Hülse sich ja schlecht zusammendrücken? Wie gesagt: letztes Jahr ging es wirklich leicht den Antrieb zu montieren.

Ich bin für jeden Tipp oder Hilfestellung sehr dankbar! Zum Thema Z-Antrieb fehlt mir noch allerhand Erfahrung.

Anbei noch ein paar Bilder vom Boot.

Lieben Gruß
Paul

[Skibsplast]

Moin Paul,

in der Regel muss mit dem Dorn nur das Schwenklager selbst ausgerichtet werden.
Wenn Du bereits den Motor nachjustiert hast, ist das möglicherweise schon zu viel.
Schraub den Motor erst einmal wieder in die alte Position und dann versuch mit dem Dorn die innere Lagerschale des Schwenklagers auszufluchten.
Geht er dann bis Anschlag auch mit ein wenig Druck rein, ist das in Ordnung.

Du hast die hinteren Motorlager angesprochen, die altern natürlich auch und die Buchsen in den Schwingungsdäpfern können sich mit den Jahren setzen.
Aber nicht von ein aufs andere Jahr.

[Pabu]

Danke erst ein mal für die Antwort!
Ich hatte parallel noch einen Dorn gedreht der den Durchmesser der Verzahnung durchgehend hat um die grobe Flucht zu erkennen.
Das hatte zum Ergebnis, dass dieser wenn er reingesteckt wurde, auf dem Gimballager auflag.
Der Motor war vorher also viel zu tief für mein Verständnis. Deswegen habe ich das Lager auch runtergeschraubt.

Das hat für mich auch erklärt warum der Antrieb sich so schwer abziehen ließ vor ein paar Wochen?

Lieben Gruß
Paul

[Pabu]

Okay ich wollte zumindest anderen Leuten noch die Lösung präsentieren: tatsächlich war der Dorn 1/10 zu eng und steckte daher schon zu früh im Lager fest. Das hat für leichte Kratzer gesorgt im Innenring und damit ging der Teufelskreis los.

Kratzer weggeschliffen, Dorn abgedreht und siehe da...es lässt sich wunderbar einstellen.
Der Antrieb flutschte dann so leicht wie noch nie drauf!

Lieben Gruß
Paul