Kielkühlung nachrüsten

[pepino73]

liege noch im Winterlager und überlege auf Kielkühlung umzubauen. Müssen die Durchbrüche für die "Kühlrohrschlange" zwanghaft unter der Wasserlinie liegen oder können die auch drüber im Heck gehen ?


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[hein mk]

Moin
Optisch ansprechender ist das schon wenn die bei Boot im Wasser unsichtbar sind. Bei Metallbooten gibt es auch die Möglichkeit auf außen liegende Rohre zu verzichten und Kühltaschen unterhalb der Wasserlinie innen auf die Außenhaut zu schweißen. Bei einem Stahlsegelboot eines Freundes ist z.B. der Ruderskeg als "Kühltasche" herangezogen worden.
Gruß Hein

[Der mit dem Boot tanzt]

Wurde hier auch so realisiert. Am Ende der Laufplanke vom Trailer sieht man die offene Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit.

[pepino73]

innen möchte ich gerne nichts ändern, würde gern nur wissen ob ich über der wasserlinie sein kann .


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[pepino73]

also motor ist der om 615, daher wäre noch der durchmesser interessant.


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[menschmeier]

Klar kann das auch über der Wasserlinie sein, es kommt aber zu einem leichten Kühl Verlust und bedingt eine kräftig arbeitende Kreislauf erhaltende Kühlwasser Pumpe.
Auch sind die beiden Kühlrohre, die außerhalb der Wasserlinie eingeschweißt sind, eine Nummer größer (Innendurchmesser) zu wählen.

[hein mk]

Zitat von pepino73

also motor ist der om 615, daher wäre noch der durchmesser interessant.


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Moin
Da kommt es auch noch auf die Länge an die montiert werden kann. Normal macht man das so, dass ein Rohr von achtern no vörn löpt und een wedder tröch. die müssen dann ein mal verbunden werden am besten vörn im Boot. Man hat dann einmal einen Gegenstrom- und einmal einen Mitstromwärmetauscher, das warme Kühlmittel würde ich erst mal nach vorne schicken. Wichtig ist, dass eine ausreichende Kühlfläche erreicht wird, eine Faustformel für unsere Breiten besagte so etwas um 2 dm²/Ps Kühlfläche---meine ich. ein zwei Zoll Rohr hätte dann vom innendurchmesser aus betrachtet eine Kühlfläche von ca 15 dm²/m wenn ich mich nicht vertüdelt habe. Das war jetzt für Stahl, Aluminium hat einen etwas kleineren Wärmedurchgangswiderstand bzw höhere Wärmeleitfähigkeit aber das ist Erbsenzählerei wenn man ohnehin keine gaaanz korrekte Kühlflächenbedarfsrechnung hat bei der dann auch noch die Wandstärken mit einbezogen werden müssten wie auch die Strömungsgeschwindigkeiten der beteiligten Medien.
Gruß Hein

[hein mk]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Wurde hier auch so realisiert. Am Ende der Laufplanke vom Trailer sieht man die offene Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit.

Moin
DGzSR-Tochterboot oder Strandrettungsboot? Da wird die Kielkühlung wegen der Wintereinsetzbarkeit samt trockenem Abgasweg eingebaut, oder auch wegen Fahrten im sedimentreichem Flachwasser.
Gruß Hein

[Der mit dem Boot tanzt]

Ja, erste Generation der Strandrettungsboote. Waren aber auch als Tochterboot einsetzbar.
Ich habe aber nur Bilder gefunden wo die zur Überführung in der Wanne lagen.
Auf dem Bild in der DLRG Farbgebung aus dem zweiten Leben auf den Bodensee

[Libertad]

Zitat von menschmeier

Klar kann das auch über der Wasserlinie sein, es kommt aber zu einem leichten Kühl Verlust und bedingt eine kräftig arbeitende Kreislauf erhaltende Kühlwasser Pumpe.
Auch sind die beiden Kühlrohre, die außerhalb der Wasserlinie eingeschweißt sind, eine Nummer größer (Innendurchmesser) zu wählen.

Wenn die unter der WL liegende Kühlfläche ausreichend bemessen ist, spielt das Stück oberhalb keine Rolle mehr. Die benötigte Pumpenleistung ist abhängig vom Leitungswiderstand - also Länge und Durchmesser - sowie der zu fördernden Wassermenge. Und vermutlich ist der Widerstand im System geringer als in einem Luft/Wasserkühler im Kfz.

[hein mk]

Moin Ewald
Ja das stimmt, bei allen Booten mit MB OM-Motoren die ich so kenne funktionieren Kühltaschen-und Kielrohrkühlungen ohne weiteres mit der normalen Kühlwasserpumpe der Motoren. Man sollte den Rohrquerschnitt schon an den originalen Kühlwasserschlauchquerschnitten anpassen, das liegt m.E. schon immer so zwischen 1,5 und 2 Zoll (39-50mm)Innendurchmesser.
Gruß Hein

[Libertad]

Man sollte dabei darauf achten, daß Bogen nicht zu eng sind und Einschnürungen durch z.B. Ventile vermieden werden. Kugelventile mit vollem Durchgang sind strömungstechnisch am günstigsten. Bei 2" Rohr braucht man gegenüber 1 1/2" rund 30% weniger Pumpenleistung