boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 30 von 30
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 18.08.2022, 15:32
Tuna Martin Tuna Martin ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 18.08.2022
Beiträge: 8
0 Danke in 0 Beiträgen
Standard Lenkwiderstand Seastar Pumpen (Helm)

Hallo,

kann mir jemand was zum „Lenkwiderstand“ der Seastar Pumpen 2.0 und 2.4 sagen ? Also wieviel höher ist der Kraftaufwand am Steuerrad um den Außenborder zu bewegen. Ich habe einen Yamaha F115 und eine Baystar Hydraulik verbaut, dort ist der Kraftaufwand sehr gering, allerdings hat die auch 5,4 Umdrehungen von hart zu hart.
Die 2.4 Pumpe hat ja nur 3,25 und die 2.0 Pumpe 4,0 Umdrehungen. Am liebsten wäre mir die 2.4 aufgrund der wenigen Umdrehungen, allerdings riet mir ein Händler davon ab aufgrund des erhöhten Lenkwiderstandes.

Bin für jede Info dankbar. Vorab Danke.
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 19.08.2022, 10:04
Zergra Zergra ist offline
Captain
 
Registriert seit: 28.08.2016
Beiträge: 405
Boot: Galeon Cabin 700
282 Danke in 178 Beiträgen
Standard

Natürlich ist der höher, bin die trotzdem immer lieber gefahren da man eben auch beim rangieren wesentlich schneller ist. Sehe da überhaupt keine Probleme.
__________________
Suche defekte Yamaha HPDI
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt 19.08.2022, 10:09
Tuna Martin Tuna Martin ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 18.08.2022
Beiträge: 8
0 Danke in 0 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Zergra Beitrag anzeigen
Natürlich ist der höher, bin die trotzdem immer lieber gefahren da man eben auch beim rangieren wesentlich schneller ist. Sehe da überhaupt keine Probleme.
Kannst Du das eventuell genauer beschreiben wieviel schwerer sich das drehen lässt ? 25 %, 50 % oder 100 % schwerer als die Baystar. Die Baystar drehe ich mit einem Finger.
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 19.08.2022, 23:08
Zergra Zergra ist offline
Captain
 
Registriert seit: 28.08.2016
Beiträge: 405
Boot: Galeon Cabin 700
282 Danke in 178 Beiträgen
Standard

Naja mit einem Finger kann man die immer noch drehen. Viel genauer kann man das wohl nicht sagen. Hast du derzeit die 1.4 oder die 1.7 ?
__________________
Suche defekte Yamaha HPDI
Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 20.08.2022, 09:53
ulf_l ulf_l ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 28.12.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 1.572
Boot: Derzeit ohne
1.073 Danke in 649 Beiträgen
Standard

Hallo

Er hat ne Baystar Pumpe und die hat 1,4. Du mußt aber auch berücksichtigen, dass die Lenkzylinder der Seastar ein größeres Volumen/Durchmesser haben. Am Besten mal nach den Daten googlen und dann sieht man doch das Verhältnis.

Gruß Ulf
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #6  
Alt 20.08.2022, 15:38
schlauchi20 schlauchi20 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 1.652
Boot: Nuova Jolly 670 mit Mercury V6 200
1.514 Danke in 892 Beiträgen
Standard

Also aus meiner Sicht ganz einfach zu rechnen.
Wenn Du jetzt 5,4 Umdrehungen hast von Hart zu Hart und dann später nur 3,25 dann ist der Faktor 5,4 zu 3,25 also 1,66.
Es geht also 66 % schwerer als vorher.
Die Kraft, um den Motor zu schwenken, bleibt immer gleich.
Die aufbringende Kraftkomponente bist immer Du am äußeren Radius des Lenkrades.
Und wenn Du dasselbe Ergebniss am Motor haben möchtest wie vorher mit weniger Weg als vorher, dann steigt die Kraft um genau diese Größe.

ABER:
Im Stand lenkt sich immer alles relativ leicht.
Aber auch bei voller Fahrt musst Du ja „gegen den Motor“ arbeiten, um diesen zu schwenken. Da steigt es es dann auch um genau diesen Faktor.
Ich würde nicht die Variante mit den ganz wenigen Umdrehungen wählen.

Gruß Rüdiger
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 21.08.2022, 15:46
Tuna Martin Tuna Martin ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 18.08.2022
Beiträge: 8
0 Danke in 0 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von schlauchi20 Beitrag anzeigen
Ich würde nicht die Variante mit den ganz wenigen Umdrehungen wählen.

Gruß Rüdiger
Wieso nicht ? Wegen dem erhöhten Kraftaufwand ? Wenn sich das im Stand bzw. z.B. beim Schleppangeln leicht bewegen lässt und der Kraftaufwand beim Beschleingen bzw. in voller Fahrt größer ist fände ich das OK.

Gruß Martín

Geändert von Tuna Martin (21.08.2022 um 15:56 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 21.08.2022, 17:38
schlauchi20 schlauchi20 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 1.652
Boot: Nuova Jolly 670 mit Mercury V6 200
1.514 Danke in 892 Beiträgen
Standard

Weil mich der höhere Kraftaufwand und die schlechtere Dosierbarkeit bei schneller Fahrt nerven würde.
Weil ich eher immer in Gleitfahrt bin als dass ich anlege oder tuckere.
Wenn das bei Dir anders ist, warum nicht.

Gruß Rüdiger
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #9  
Alt 21.08.2022, 18:14
Benutzerbild von checki
checki checki ist offline
Checkmate fanatic
 
Registriert seit: 21.12.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 10.517
15.017 Danke in 6.681 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Tuna Martin Beitrag anzeigen
Wieso nicht ? Wegen dem erhöhten Kraftaufwand ? Wenn sich das im Stand bzw. z.B. beim Schleppangeln leicht bewegen lässt und der Kraftaufwand beim Beschleingen bzw. in voller Fahrt größer ist fände ich das OK.

Gruß Martín
Der Grund für die sehr direkte 3,25er Übersetzung ist bei sehr schnellen Booten, die die Grenze des so genannte shine walk überschreiten zu suchen.
Je direkter hier die Lenkung ist, je besser lässt sich auf dem Gleitpad "balancieren".
Bei Deinem Boot ist das nicht nötig, da ist die 2,0er mit 4 Umdrehungen die bessere Wahl.
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #10  
Alt 21.08.2022, 18:40
Tuna Martin Tuna Martin ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 18.08.2022
Beiträge: 8
0 Danke in 0 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Der Grund für die sehr direkte 3,25er Übersetzung ist bei sehr schnellen Booten, die die Grenze des so genannte shine walk überschreiten zu suchen.
Je direkter hier die Lenkung ist, je besser lässt sich auf dem Gleitpad "balancieren".
Bei Deinem Boot ist das nicht nötig, da ist die 2,0er mit 4 Umdrehungen die bessere Wahl.
Ok Danke. Werde mir morgen dann mal 2.0er mit dem HC5345-3 Zylinder und den verstärkten Kevlar Schläuchen bestellen. 😀
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 22.08.2022, 06:07
Benutzerbild von Stoffy 2100sc
Stoffy 2100sc Stoffy 2100sc ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.02.2018
Ort: Wien
Beiträge: 3.741
Boot: Konsolenboot Caro Krüger 470 mit Mercury 60PS EFI
2.362 Danke in 1.396 Beiträgen
Standard

Ich hab knapp 5 Radumdrehungen pro Seite, ist der kleineren Pumpe und dem größeren Lenkzylinder geschuldet, dafür aber Kinderleicht zu steuern
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DD88FDDE-4CB5-42B7-9C49-D79990FA0542.jpg
Hits:	23
Größe:	83,8 KB
ID:	968012   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	D76BB1A6-CCBA-4CA8-AD34-66B213CD6621.jpg
Hits:	22
Größe:	103,9 KB
ID:	968013  
__________________
Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹
„nimm dir Zeit und nicht das Leben“
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt 22.08.2022, 08:22
Benutzerbild von checki
checki checki ist offline
Checkmate fanatic
 
Registriert seit: 21.12.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 10.517
15.017 Danke in 6.681 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stoffy 2100sc Beitrag anzeigen
Ich hab knapp 5 Radumdrehungen pro Seite, ist der kleineren Pumpe und dem größeren Lenkzylinder geschuldet, dafür aber Kinderleicht zu steuern
Für einen Gleiter eine denkbar ungünstige, uU. sogar gefährliche Kombination.
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #13  
Alt 23.08.2022, 11:51
Benutzerbild von Stoffy 2100sc
Stoffy 2100sc Stoffy 2100sc ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.02.2018
Ort: Wien
Beiträge: 3.741
Boot: Konsolenboot Caro Krüger 470 mit Mercury 60PS EFI
2.362 Danke in 1.396 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Für einen Gleiter eine denkbar ungünstige, uU. sogar gefährliche Kombination.
Kann ich keinesfalls nachvollziehen, da wir kein Rennboot haben ist die Lenkung optimal für uns, möchte keine andere mehr haben.

Auch Ausweichmanöver sind bei Vollgas problemlos machbar, alles eine Frage des Könnens
__________________
Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹
„nimm dir Zeit und nicht das Leben“
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 23.08.2022, 18:29
Benutzerbild von Dete66
Dete66 Dete66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 1.423
Boot: Picton Fiesta Four mit Suzuki DF70, Merlin1 mit Yamaha 40HEO
1.277 Danke in 755 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stoffy 2100sc Beitrag anzeigen
Kann ich keinesfalls nachvollziehen, da wir kein Rennboot haben ist die Lenkung optimal für uns, möchte keine andere mehr haben.

Auch Ausweichmanöver sind bei Vollgas problemlos machbar, alles eine Frage des Könnens

hab auch diese Lenkung vom gleichen Hersteller eingebaut, jedoch in der oberen Leistungsklasse (bis 300PS), gab´s damals nur so und für einen äußerst guten Preis.
Ich kann das gesagte vom Stoffy bestätigen, sehr gute Lenkeigenschaften und sicher im Handling, wenn man kein Rennboot fährt.
Man muss halt einmal mehr drehen bis Anschlag...so what...
__________________
Gruß Dete

...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 23.08.2022, 19:53
Benutzerbild von checki
checki checki ist offline
Checkmate fanatic
 
Registriert seit: 21.12.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 10.517
15.017 Danke in 6.681 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stoffy 2100sc Beitrag anzeigen
Kann ich keinesfalls nachvollziehen
Darum weise ich Dich ja darauf hin...(nicht zum ersten Mal)
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 23.08.2022, 19:57
Benutzerbild von checki
checki checki ist offline
Checkmate fanatic
 
Registriert seit: 21.12.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 10.517
15.017 Danke in 6.681 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Dete66 Beitrag anzeigen
hab auch diese Lenkung vom gleichen Hersteller eingebaut
Auch mit 10 Umdrehungen von hart zu hart?
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
Mit Zitat antworten top
  #17  
Alt 24.08.2022, 11:08
Benutzerbild von Dete66
Dete66 Dete66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 1.423
Boot: Picton Fiesta Four mit Suzuki DF70, Merlin1 mit Yamaha 40HEO
1.277 Danke in 755 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Auch mit 10 Umdrehungen von hart zu hart?
gute Frage... aber nicht ganz, es sind wenn ich mich nicht täusche nur 8...oder 9?
__________________
Gruß Dete

...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
Mit Zitat antworten top
  #18  
Alt 24.08.2022, 19:49
Benutzerbild von checki
checki checki ist offline
Checkmate fanatic
 
Registriert seit: 21.12.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 10.517
15.017 Danke in 6.681 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Dete66 Beitrag anzeigen
gute Frage... aber nicht ganz, es sind wenn ich mich nicht täusche nur 8...oder 9?
Na dann zähl mal beim nächsten Bootsausflug und meld Dich bitte wieder....
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
Mit Zitat antworten top
  #19  
Alt 25.08.2022, 06:22
Benutzerbild von Dete66
Dete66 Dete66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 1.423
Boot: Picton Fiesta Four mit Suzuki DF70, Merlin1 mit Yamaha 40HEO
1.277 Danke in 755 Beiträgen
Standard

ja... mache ich mal...
__________________
Gruß Dete

...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
Mit Zitat antworten top
  #20  
Alt 27.08.2022, 14:59
Benutzerbild von simon-2
simon-2 simon-2 ist gerade online
Fleet Captain
 
Registriert seit: 27.07.2006
Ort: ändert sich zu schnell
Beiträge: 838
Boot: Spitfire
601 Danke in 342 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Für einen Gleiter eine denkbar ungünstige, uU. sogar gefährliche Kombination.
ja!!

Zitat:
Zitat von Stoffy 2100sc Beitrag anzeigen
Kann ich keinesfalls nachvollziehen, da wir kein Rennboot haben ist die Lenkung optimal für uns, möchte keine andere mehr haben.

Auch Ausweichmanöver sind bei Vollgas problemlos machbar, alles eine Frage des Könnens
das kann ich widerum "keinesfalls nachvollziehen". Da ist man doch einige Sekunden mit Kurbeln beschäftigt, um das Ruder umzulegen. Wie soll man denn da in Gleitfahrt in einer Gefahrensituation "reagieren" ? Ob Rennboot oder nicht (ich selbst will mit Chinewalk auch lieber nichts zu tun haben); ein Gleiter ist schneller als ein Fahrrad, also sollte es auch angemessen steuerbar sein. Im Wasser zwar selten, aber auch da wo Boote schnell fahren, "tauchen" vereinzelt lebensmüde Schwimmer auf; hab ich schon mehrmals erlebt, zum Glück noch keine brenzlige Situation gehabt, aber es kann halt passieren. Dann ist weniger mehr (Radumdrehungen).

Überhaupt verstehe ich nicht, wieso der Trend (scheinbar?) zu immer größeren Untersetzungen bei Außenborderlenkungen geht, oder was der Vorteil an diesem noch "kinderleichteren", quasi schon fast kraftfreien Lenken sein soll. Oder sind hier alle mit 2x300PS Doppelmotorisierung unterwegs?

(geschichtlicher Kurzabriss mit Marktübersicht; eigene Erfahrungen weiter unten):
Angefangen hat es wohl mit den Seilzuglenkungen, was irgendwann mal Stand der Technik war. Da ergeben sich bei der üblichen Trommelgröße und Außenborder-Proportionen entweder knapp eine (1!) Radumdrehung direkt angeschlossen oder knapp 2 mit Umlenkung (mehr wären theoretisch möglich, aber gibt/gab es das auch praktisch??).
Die Racing-Freaks, die heute noch mit Seilzuglenkung fahren (gibt es in vielen Außenborderklassen) basteln sich lieber größere Trommeln, um mit ca 0.5 Radumdrehungen hinzukommen, sodass man nicht mehr umgreifen muss.

bei Teleflexlenkungen geht die Spanne etwa von 2.5 bis 5; bei Hydrauliklenkungen (im Set) wird eher so 3.5 bis 6.5 angeboten..?

Bei meinem eigenen Boot kann ich das natürlich am besten beurteilen; das ist zugegebenermaßen relativ klein und hat "nur" 40PS, sodass es unter den Hydrauliklenkungen eher ein Sonderfall ist und die Zahlen sicher nicht für alle Boote passen. Trotzdem- 1 Boot, 3 Lenkungen probiert- Tendenz steht für mich ganz klar fest.
Original hatte es Seilzuglenkung mit weniger als einer (1) Radumdrehung. Das ging super, absolut spielfrei zum Einen, und das Boot ließ sich auch toll steuern; hat direkt auf Lenkbewegungen reagiert. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube, auch mein zartes Schwesterlein mit damals 12 oder 13 Jahren saß mal kurz hinterm Lenkrad
ich weiß nicht, was mich dann geritten hat, dieses System durch eine Teleflex zu ersetzen (ca 3 Radumdrehungen). Nicht nur, dass da von Anfang an etwas Spiel im System war; durch die Untersetzung war die ganze Agilität auch ziemlich dahingeschrumpft; Einlenken gefühlt eher wie bei der Eisenbahn. Wirklich aufgefallen (dass es an der Untersetzung liegt) ist mir das damals nicht (!), man ist ja meist doch eher auf großen Wasserflächen geradeaus unterwegs mit viel Platz zu allen Seiten, und "Gefahrensituation" für viele nur Theorie. Es macht ja trotzdem Spaß, Gas zu geben und über die Wellen zu hüpfen. Nur wegen dem störenden Spiel habe ich der Seilzuglenkung immer etwas hinterher getrauert (zurück auf Seilzug umbauen ist deutlich aufwändiger, wenn das ganze Zeug erstmal raus ist!! also wer eine funktionierende drin hat--> lieber pflegen und erhalten, vielleicht mal das Seil erneuern).

Irgendwann war dann auch bei mir die Zeit reif für Hydraulik, sodass ich mich nochmal mit dem Thema beschäftigt hab und auf die doch sehr unterschiedlichen Untersetzungen gestoßen bin... habe daher Pumpe und Zylinder so ausgewählt, dass ich auf etwa 1.6 Radumdrehungen komme (was für mich einen Exkurs in die fabelhafte Welt der Hydraulikanschluss-Normung zur Folge hatte). Hätte gern auch noch direkter genommen, hab ich aber nicht gefunden.
Was soll ich sagen- damit sind alte Erinnerungen hoch gekommen ; die Agilität ist zurück, plötzlich kann man mit dem Boot wieder Haken schlagen. ich kann auch nicht behaupten, dass es irgendwie schwer zu lenken wäre... Der einzige begrenzende Faktor ist der Leitungsdurchmesser (--> Fließgeschwindigkeit -->Strömungswiderstand im Schlauch); wenn man sehr (!) schnell umlenkt, ist das durchaus "dämpfend" spürbar.
Allerdings muss man da genauer hinschauen: den selben Effekt hat man mit einem größeren Zylinder sogar schon bei geringerer Rudergeschwindigkeit, nur durch die kleinere Pumpe müsste man am Lenkrad (!) trotzdem viel schneller kurbeln, um den Effekt überhaupt zu merken .

Man kann sich das auch über den Vergleich mit einer Pinne veranschaulichen. Also wie lang müsste die Pinne sein, um dort die selbe Kraft wie am Lenkrad zu haben. Wenn man davon ausgeht, dass das Lenkrad 33cm durchmesser hat und von StB nach BB insgesamt 59 grad liegen, ergibt sich praktischerweise fast genau ein Meter "äquivalente Pinnenlänge" je Radumdrehung. Wie lang müsste eine Pinne sein, um einen richtig großen+schweren Außenborder noch gut zu händeln? Abgesehen davon, dass es praktisch garnicht passt- eine Pinne von 3m, jenseits der 5m oder gar 10m an einem Außenborder wäre einfach völlig absurd. Mit dem "Kraftaufwand" (Stichwort "kinderleicht"; "mit einem Finger" etc) ist das ganze jedenfalls nicht zu rechtfertigen, und man büßt enorm an Agilität ein.

achso- um meinen "Kraftaufwand" einzuordnen: ich bin zwar ein erwachsener Mensch, aber Gewichtsklasse eher am unteren Ende der Bohnenstange; dazu Schreibtischtäter und kein Bodybuilder. Es geht wirklich nicht "schwer".

Gruß, Simon
__________________
Make it idiot-proof, and they'll make a better idiot.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #21  
Alt 27.08.2022, 22:10
schlauchi20 schlauchi20 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 1.652
Boot: Nuova Jolly 670 mit Mercury V6 200
1.514 Danke in 892 Beiträgen
Standard

Nun ja, 40 Ps entwickeln ja nun nicht so eine Kraft auf die Lenkung wie z.B. ein AB mit 150 oder 200 PS.
Ich habe schon einige Umdrehungen von Hart nach Hart, aber in Summe muss man trotzdem schon einiges an Kraft aufwenden, um bei voller Leistung den Motor zu schwenken. Eine Richtung geht leichter, die andere schwerer, ist ja aber klar.
Den Motor mit einer Lenkung mit einer Umdrehung zu bewegen, halte ich für unmöglich.

Gruß Rüdiger
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #22  
Alt 28.08.2022, 08:45
Benutzerbild von Stoffy 2100sc
Stoffy 2100sc Stoffy 2100sc ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.02.2018
Ort: Wien
Beiträge: 3.741
Boot: Konsolenboot Caro Krüger 470 mit Mercury 60PS EFI
2.362 Danke in 1.396 Beiträgen
Standard

Ja wie gesagt, ich möchte keine andere Lenkung mehr haben, wir waren gestern wieder auf der Donau unterwegs und es war herrlich, die Lenkung tut das was ich mir von ihr erwarte, nämlich präzise Steuern

Abgesehen von der gespenstischen Ruhe, war kein einziges Boot weit und breit zusehen, obwohl Samstag bei Sonnenschein und über 30 Grad, so macht Bootfahren richtig Spaß
__________________
Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹
„nimm dir Zeit und nicht das Leben“
Mit Zitat antworten top
  #23  
Alt 28.08.2022, 09:34
Benutzerbild von Dete66
Dete66 Dete66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 1.423
Boot: Picton Fiesta Four mit Suzuki DF70, Merlin1 mit Yamaha 40HEO
1.277 Danke in 755 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stoffy 2100sc Beitrag anzeigen
Ja wie gesagt, ich möchte keine andere Lenkung mehr haben, wir waren gestern wieder auf der Donau unterwegs und es war herrlich, die Lenkung tut das was ich mir von ihr erwarte, nämlich präzise Steuern

Abgesehen von der gespenstischen Ruhe, war kein einziges Boot weit und breit zusehen, obwohl Samstag bei Sonnenschein und über 30 Grad, so macht Bootfahren richtig Spaß
ja, das kann ich voll und ganz bestätigen, man muss da jetzt auch keine Raumfahrt studieren, alles abhängig vom jeweiligen Fahrprofil/Revier.
Wenn wir mit galaktischem warp 9,8 im Havelland u.a. Gewässer unterwegs sind (zu 95% 10-15 km/h), ist es mir ziemlich wumpe, ob ich wie gesagt einmal mehr oder weniger am Rad drehe.
Ebenfalls beim an- und ablegen und anderweitig manövrieren hatte ich bisher nicht die geringsten Schwierigkeiten...ganz im Gegenteil.
__________________
Gruß Dete

...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #24  
Alt 29.08.2022, 15:26
Benutzerbild von Halstrom
Halstrom Halstrom ist offline
Captain
 
Registriert seit: 07.11.2012
Ort: Halle/Saale
Beiträge: 673
Boot: Carat 7400
561 Danke in 308 Beiträgen
Standard

Ich habe bei mir auch die kleines Baystar ( bis 90PS ), und 3,5 Umdrehungen. Ja, man hat Lenkwiederstand, der sich erhöht, je schneller man fährt. Es ist dann eben keine Einfingerlenkung mehr, aber weit entfernt, das man nun Kraftsportler sein muss.
Nun ist in meinem Revier eh fast alles geshwindigkeitsmäßig auf 6 - max. 25 km/ h reguliert, sodaß ich in der Hauptsache in Verdrängergeschwindigkeit fahre. Da lässt sich der 60er Mercury auch mit einem oder zwei Fingern flott schwenken. Gleitfahrt geht nur bei absolut unbeladenem Boot, umd die immer zu erreichen, müsste ein 100PSer dran - Quatsch für die Viertelstunde Spaß. Dafür fahre ich sonst mit 2,5l/h. Für meine Anwendung passt das so. Die alte Lenkung war auch so ausgelegt. Mich hatte vor ein paar Wochen ein Sportfreund auch gefragt, warum die Lenkung im Vergleich zu seiner Saga so schwer ginge.......
Aber da Frau Kapitänin auch damit zurechtkommt, passt es ja für uns.
__________________
Gruß
Steffen
Der Thread für die Poseidon-Fahrer:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680
Der Zweedaggtmief, der Zweedaggtmief,
der krabbelt in der Nase tief......
Mit Zitat antworten top
  #25  
Alt 03.09.2022, 15:35
Benutzerbild von Dete66
Dete66 Dete66 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 1.423
Boot: Picton Fiesta Four mit Suzuki DF70, Merlin1 mit Yamaha 40HEO
1.277 Danke in 755 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Na dann zähl mal beim nächsten Bootsausflug und meld Dich bitte wieder....
...Es sind so 7,5 Umdrehungen...
__________________
Gruß Dete

...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
Antwort
Nächste Seite - Ergebnis 26 bis 30 von 30



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Seastar Helm? welches Modell und Kabel hozov Technik-Talk 2 03.08.2017 00:33
Einstellschraube Lenkwiderstand abgebrochen -Steini- Kleinkreuzer und Trailerboote 10 29.04.2013 22:28
Kaltstart nur mit pumpen möglich! michi 23 Motoren und Antriebstechnik 29 18.04.2007 22:41
Bilge-Pumpen casi Allgemeines zum Boot 33 24.04.2005 12:19
Pumpen (ganz allgemein) ALCYON Technik-Talk 21 23.10.2002 08:18


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:35 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.