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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Überhitzung Mercury 50
Moin,
ich habe einen Mercury 4-Stroke 935CC 50PS ELPT 4 Zylinder BJ 1998. Leider bekomme ich regelmäßig einen Signalton an der Schaltbox. Ich habe den Eindruck, dass dies insbesondere der Fall ist, wenn ich eingekuppelt im Standgas oder mit Vollgas fahre. Außer dem Signalton passiert nichts weiter, z.B. kein Notlauf (wobei ich auch nicht weiß, ob mein Motor so etwas hat). Messe ich direkt mit einem Infrarot Thermometer die Temperatur in der Nähe vom Thermosensor, so scheint es mit ganz grob 80 Grad ein wenig zu warm zu sein. Schalte ich den Motor kurz (ein paar Minuten ab) ab, so läuft er wieder ohne Signalton weiter. Ich habe den Eindruck, dass wenn ich mit einem Finger den Kühlwasser-Kontrollstrahl zu halte, die Temperatur vom Motor runter (Richtung 60 Grad) geht. Insbesondere kann ich kurz anhalten, sobald der Signalton kommt, dann den Kühlwasser-Kontrollstrahl zu halten und nach kurzer Zeit verschwindet der Signalton wieder. Was ist mir bis jetzt angeguckt habe: - Wasserpumpe/Impeller gewechselt, sieht gut aus - Thermostat öffnet im Kochtopf korrekt - Thermosensor ausgetauscht und im Kochtopf überprüft - Kühlwasser-Kontrollstrahl ist voll da - Das Kühlwassersteigrohr wurde von der Wasserpumpe bis zum Kraftkopf endoskopiert (um zu überprüfen ob der Übergang Steigrohr-Kraftkopf frei ist, dies soll eine typische Problemstelle bei diesem Motor sein). Mir fehlen nun ein wenig die Ideen, ab welcher Stelle ich weiter machen sollte. Gelegentlich Frage ich mich auch, ob ich mit "Überhitzung" auf dem komplett falschen Weg, gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit? Außerdem stelle ich mir folgende konkrete Fragen: - Hat mein Motor ein Notlauf und sollte da eigentlich rein gehen? - Ich habe ein Thermosensor direkt neben dem Thermostat. Im Zylinderkopfdeckel ist auch eine Einfassung für ein Thermostat. Sollte da auch eins sitzen? Gibt es Modelle mit einem Thermostat und Modelle mit zwei Thermostaten? - Wie "viel" Kühlwasser sollte beim Thermostat ankommen und wie warm sollte es dort sein? - Wie ist der Kühlwasser-Fluss eigentlich genau? Wo ist die Abzweigung vom Kontrollstrahl? Usw. Ich freue mich über eure Gedanken und würde mich sehr freuen den Fehler irgendwann zu finden. |
#2
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Zitat:
Bei wievil Crad schaltet der Thermosensor?
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht |
#3
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Hi Jogie,
Zitat:
Der Thermosensor schaltet bei ca. 80 Grad und muss dann wieder auf ca. 70 Grad abkühlen um zurück zu schalten. |
#4
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Hi
Würde auf den Impeller tippen. Dafür sprechen die "Erscheinungen" bei Standgas und Volllast. Bei Standgas nach Volllast? Erst mal neu machen. 80 Grad ist mehr als "ein wenig zu warm". Ist eine 1-Kreiskühlkung und sollte 60 Grad daher nicht überschreiten. Sollte das nichts bringen, den Motor spülen. Ist ja auch erst 24 J.alt. |
#5
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Mit deinem Thermostat stimmt was nicht............
Das Thermostat soll bei 48 ‑ 51 °C zu öffnen anfangen, ab 63 °C soll es mindestens 3 mm auf sein. Thermostat Specifications Starts to open 48 ‑ 51 °C (118 ‑ 123 °F) Minimum thermostat valve lift above 63 °C (145 °F) 3 mm (0.12 in.) Das sind die Daten von meinem 50PS EFI der wird beim Fahren ca. 48 bis 52 °C warm, abgelesen am mercury vesselview mobile
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht Geändert von jogie (03.11.2022 um 21:51 Uhr)
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#6
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Hi sporty,
vielen Dank für deine Antwort! Zitat:
Ja, das hast du recht, 60 Grad wären super ;) Gespült habe ich den Motor auch schon, leider ohne Erfolg. |
#7
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Hi jogie,
vielen Dank für die Infos! Aber kann es sein, dass das die Spezifikationen für den 996CC BJ 2001 sind? Wie oben geschrieben, habe ich 935CC BJ 1998. und für den meine ich sagt die Spezifikation: öffnen bei 58 - 62 Grad und voll geöffnet bei 70 Grad. Daher bin ich davon ausgegangen, dass mit meinem Thermostat alles passt. Oder liege ich da falsch? |
#8
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#9
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Zitat:
Habe gerade bei den älteren Vergasermodellen geschaut, da haben die meisten auch das THERMOSTAT 120 DEG 14586 Da ich deine Motornummer nicht habe, schau bitte mal selber oder stell die Motornummer mal hier rein. https://www.boats.net/catalog/mercury/outboard/50hp
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht |
#10
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Unser Mercury 60 EFI kommt auch nie über 54 Grad, 80 finde ich viel zu hoch
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Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹 „nimm dir Zeit und nicht das Leben“
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#11
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Zitat:
Damit sollte es das Mercury 825212 THERMOSTAT sein, was tatsächlich bei 60 Grad öffnen soll. Also ich denke damit sollte alles passen. |
#12
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Hi -the mechanic-,
Zitat:
Also so gut die Info ist, denke ich nicht, dass es das gleiche Problem wie bei mir ist. |
#13
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Zitat:
Aber es soll bei 60 Grad ganz offen sein, und nicht erst anfangen zu öffnen, denke ich. Ich würde mal eine Probefahrt ohne THERMOSTAT machen. Damit kanst du sicherstellen ob es am THERMOSTAT liegt und das eventuel klemmt und nicht immer öffnet. Dabei Motor langsam warm fahren.
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht
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#14
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Nach der langen Zeit hat sich im Zylinderblock jede Menge Kalk (oder ähnliches) abgesetzt. Das bedeutet der Wärmeaustausch ist nicht mehr so gegeben wie zu der Zeit als der Motor noch neu war. Der Motor wird, trotz intaktem Impeller schlechter gekühlt.
Entweder du lässt den Motorblock richtig spülen, oder Du baust ein Thermostat ein was früher öffnet. Zum Beispiel das was Jogie dir vorgeschlagen hat. An sonsten wirst Du das Problem nicht los.
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#15
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Sollte man eigentlich den AB profilaktisch spühlen?
Habe selber einen 11 jährigen 60er Mercury AB, alles inkl. Temperatur ist ok. Sollte ich dennoch mal vorsorglich mit Säure spühlen? |
#16
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Hallo Fix
Das von Dir beschriebene Problem hatte ich bei meinem 75PS ELPTO aus dem selben Baujahr auch.Anfänglich hatte ich nur nahe Vollgas Temperaturalarm bekommen.Später verschlechterte sich die Kühlleistung trotz neuem Impeller Spülung ,Thermostat und Temperatursensortausch.Als der Temperaturalarm immer früher auftrat ,habe ich ihn in der Tonne laufen lassen und dabei den Kontrollstrahl verschlossen.Und der Alarm war weg.Kontrollstrahl wieder offen ,Alarm wieder da.Immer wenn der Kontrollstrahl verschlossen wurde der Motor merklich kühler.Am Ende habe ich die Dichtung zwischen Schaft und Motorblock gewechselt.Und seitdem keine Probleme mehr gehabt 👍 Gruß Christian |
#17
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Zitat:
Wir spülen den Motor jährlich nach Saisonende 40min. mit Frostschutz und alle zwei Jahre entkalken wir den Motor mit Durgol, ich fülle zwei Flaschen Durgol in einen 10 Liter Wasserkübel und mittels kleiner Tauchpumpe spüle ich den Motor knappe 30min. mit der Mischung, danach wird nochmals mit Frostschutz gespült und fertig ist die Prozedur. Es gab noch keinen einzigen Ausfall in vier Jahren mit unserem Mercury 60 EFI Motor, und der ist auch schon ein Oldtimer aus 2002. Ich wollte ihm schon öfter tauschen gegen einen neueren Mercury da mir das hohe Alter des Motors schon zu schaffen macht, aber er läuft so perfekt das es schade wäre ihn herzugeben.
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Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹 „nimm dir Zeit und nicht das Leben“ |
#18
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Gehst du dann mit der Tauchpumpe an den Spühlanschluss?
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#19
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Ja natürlich, mit der Original Spülmanschette von Mercury, den Kontrollstrahl leite ich mittels Schlauch zurück in den Bottich, wenn die Motortemperatur 60 Grad erreicht hat, Motor abstellen und fertig
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Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹 „nimm dir Zeit und nicht das Leben“
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