Suzuki dt85 läuft nicht richtig

[Julian157]

Hallo liebe Forengemeinde,
Mein Name ist Julian und war bis jetzt nur stiller Mitleser was mir bis dato oft geholfen hat und vielen Dank dafür.
Seid ungefähr 4 Jahren besitze ich ein Boot in Schweden welches ich mir in Deutschland zugelegt habe und mit zu meinem Ferienhaus genommen habe.
Das Boot hat einen Suzuki Dt 85 2 Takt motor verbaut und lief ursprünglich in Kroatien.
Am Boot selbst war einiges verbastelt, auch alle Anzeigen und die Schaltbox gehören eigentlich zu einem Honda Motor. Das harmoniert aber soweit miteinander.
Als ich mir dass Boot gekauft habe war es ein ziemlicher Schnellschuss da ich von Aussenbordern bis dato keine Ahnung hatte.
Hab also das Boot mit nach Schweden genommen und erstmal gemerkt dass das Getriebe kaputt ist und der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.
Hab dann vor Ort erstmal den Vergaser sauber gemacht worauf der Motor dann auch gut ansprang.
Das Getriebe hab ich zerlegt und mit nach Hause genommen.
Die Getriebe Räder und die schaltnuss hab ich auf der Cnc maschiene nachgefräßt und das Getriebe wieder zusammen gesetzt. Schaltet also wieder wie neu.
Am Boot hab ich noch Benzin schläuche ersetzt und eine Handpumpe nachgerüstet.
Des weiteren habe ich noch neue Zündspulen und Kerzen verbaut.
Die ölpumpe habe ich abgeklemmt und tanke seit dem Mischung. Bis jetzt immer 1:50 wobei der Motor aber wirklich fürchterlich Qualmt.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe das Boot so jetzt ca. 2 Jahre im Urlaub benutzt allerdings läuft der Motor nicht richtig.
Wir sind mit dem Boot viel unterwegs gewesen und es läuft auch immer gut an. Allerdings kann der Motor nur Stand Gas oder Vollgas.
Wenn ich mit dem Boot losfahre und den Motor in den Vollgas Bereich bringe, klappt dass Super. Solange ich auf Vollgas bleibe bringt er Richtig Druck und ich schaffe laut GPS ca. 55kmh auf dem Wasser mit ca. 5000 Touren. Wenn ich allerdings vom Gas gehe und wieder Touren geben möchte, geht er fast immer aus. Er nimmt kein Gas mehr an.
Behelfsmäßig habe ich mir eine Schnur rangebaut an der ich ziehen kann um den Motor im Leerlauf auf Vollgas zu bringen,was unter Last nicht möglich ist.
Dabei Qualmt er dann wie die Sau und braucht ewig um wieder abzutouren.
Danach funktioniert Vollgas dann oft wieder. Und das Spiel beginnt von neuem.
Manchmal wenn man beherzt losfährt fängt sich der Motor und kommt über das "Loch"
drüber.
Er läuft nur in seiner absoluten Leistungdrehzahl richtig.
Nun war mir das zu blöd und ich hab den Motor zerlegt.
Erst die vergaser nochmal gereinigt, hierbei war eine Leerlaufdüse zu. Dann die Ventile des Ansaugtraktes ausgebaut. Diese sind in einwandfreiem Zustand.
Hab den Motor momentan in einer Mülltonne am Boot zum testen. Allerdings in Schweden wo ich vom Werkzeug begrenzt bin.
Hab die Standgasregelung auf 1,5 Umdrehungen herausgedreht und die vergaser auf Sicht synchronisiert. Was ja beim 2 Takter durch die kurbelwellenvorkomprimierung auch nicht so heilig ist.
Der Motor läuft jetzt wieder aber kommt bei öffnen der Drosselklappen nicht richtig auf Touren, selbst wenn ich die zündverstellung mit bestätige.
Es kommt mir so vor als würde er fast absaufen ab einer gewissen Drosselklappen Stellung.
An den Standgasgemischschrauben hab ich mich etwas versucht und ihn relativ "Rund"
eingestellt bekommen.
Dann hab ich ein Kanister mit 1:100 gemischt und aus diesem die Vergaser befeuert was zu einen besseren Ergebnis geführt hat. Er dreht besser hoch aber erreicht trotzdem ein eher geplaktes Vollgas.
Mit der 1:50 Mischung konnte man neben dem Motor praktisch nicht atmen weil alles in Blauen Nebel gehüllt war.
Mit 1:100 ist das deutlich angenehmer. Habe motul outboard 2 takt Öl in Benutzung.
Beim Verdrehen der Leerlaufgemischschrauben ist mir aufgefallen dass er weiterläuft selbst wenn alle 3 komplett geschlossen sind, ist das normal? Hab ihn nun noch etwas auf frühzündung gestellt, hiermit läuft er im Leerlauf wesentlich stabiler.

Nun das war jetzt einiges an Input

Kann mir eventuell jemand helfen um das Teil nun Richtig und vorallem zuverlässig zum Laufen zu bringen?

Vielen Dank euch allen im voraus.
Grüße aus Schweden
Julian

[bootohnenamen]

Warum die Ölpumpe stilllegen? Die japanischen Dosierpumpen laufen sehr zuverlässig und der Motor bekommt die für den jeweiligen Betriebszustand die erforderliche Ölmenge. Mit einem modernen TCW-3 Syntheseöl gibt's bei warmer Maschine auch keinen Qualm mehr.

Die Vergaserprobleme können mannigfaltige Ursachen haben, zugesetzte Düsen (wurde mittels Ultraschall gereinigt?), falscher Schwimmerstand, oder auch Falschluft (mit Bremsenreiniger die Dichtungsflächen absprühen). Dazu kommt auch noch der Zündzeitpunkt. Dieser wird mit dem Gashebel von spät (0°?) auf früh verstellt, dann werden die Drosselklappen geöffnet, hier kann ein Missverständnis vorliegen.

BoN

[Julian157]

Hallo Bon,
Die Ölpumpe hab ich abgeklemmt, da ich von dem Motor an sich keine historie und die Betriebsstunden nicht kenne.
Ich hatte es bei einer Husqvarna sm 125 2t, an welcher mir die ölpumpe ausgestiegen ist und der Motor hin war.
Da ich das Boot sowieso nur 1 bis 2 mal im Jahr im Urlaub bewege, erschien mir Mischung zu Tanken die sichere Alternative.
Die Schwimmernadelventiele sind gefedert, hier wird also nicht viel einzustellen sein nach meiner Einschätzung.

Kann ich an den Vergasern einzig an den Leerlaufdüsen einstellen?

Die Hauptdüsen mit dem Düsenstock sind ja Starr.
Was ich anfänglich für die Düsennadeln gehalten habe, sind nur die messing Verbindungsrohre zu den Leerlaufdüsen im oberen Teil der Vergaser.
Gereinigt habe ich mit Druckluft und Bremsen reiniger da ich hier kein Ultraschallgerät habe.
Es lassen sich aber alle Düsen durchblasen.

Julian

[Hesekaia]

Zitat von Julian157

Hallo liebe Forengemeinde,
Mein Name ist Julian und war bis jetzt nur stiller Mitleser was mir bis dato oft geholfen hat und vielen Dank dafür.
Seid ungefähr 4 Jahren besitze ich ein Boot in Schweden welches ich mir in Deutschland zugelegt habe und mit zu meinem Ferienhaus genommen habe.
Das Boot hat einen Suzuki Dt 85 2 Takt motor verbaut und lief ursprünglich in Kroatien.
Am Boot selbst war einiges verbastelt, auch alle Anzeigen und die Schaltbox gehören eigentlich zu einem Honda Motor. Das harmoniert aber soweit miteinander.
Als ich mir dass Boot gekauft habe war es ein ziemlicher Schnellschuss da ich von Aussenbordern bis dato keine Ahnung hatte.
Hab also das Boot mit nach Schweden genommen und erstmal gemerkt dass das Getriebe kaputt ist und der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.
Hab dann vor Ort erstmal den Vergaser sauber gemacht worauf der Motor dann auch gut ansprang.
Das Getriebe hab ich zerlegt und mit nach Hause genommen.
Die Getriebe Räder und die schaltnuss hab ich auf der Cnc maschiene nachgefräßt und das Getriebe wieder zusammen gesetzt. Schaltet also wieder wie neu.
Am Boot hab ich noch Benzin schläuche ersetzt und eine Handpumpe nachgerüstet.
Des weiteren habe ich noch neue Zündspulen und Kerzen verbaut.
Die ölpumpe habe ich abgeklemmt und tanke seit dem Mischung. Bis jetzt immer 1:50 wobei der Motor aber wirklich fürchterlich Qualmt.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe das Boot so jetzt ca. 2 Jahre im Urlaub benutzt allerdings läuft der Motor nicht richtig.
Wir sind mit dem Boot viel unterwegs gewesen und es läuft auch immer gut an. Allerdings kann der Motor nur Stand Gas oder Vollgas.
Wenn ich mit dem Boot losfahre und den Motor in den Vollgas Bereich bringe, klappt dass Super. Solange ich auf Vollgas bleibe bringt er Richtig Druck und ich schaffe laut GPS ca. 55kmh auf dem Wasser mit ca. 5000 Touren. Wenn ich allerdings vom Gas gehe und wieder Touren geben möchte, geht er fast immer aus. Er nimmt kein Gas mehr an.
Behelfsmäßig habe ich mir eine Schnur rangebaut an der ich ziehen kann um den Motor im Leerlauf auf Vollgas zu bringen,was unter Last nicht möglich ist.
Dabei Qualmt er dann wie die Sau und braucht ewig um wieder abzutouren.
Danach funktioniert Vollgas dann oft wieder. Und das Spiel beginnt von neuem.
Manchmal wenn man beherzt losfährt fängt sich der Motor und kommt über das "Loch"
drüber.
Er läuft nur in seiner absoluten Leistungdrehzahl richtig.
Nun war mir das zu blöd und ich hab den Motor zerlegt.
Erst die vergaser nochmal gereinigt, hierbei war eine Leerlaufdüse zu. Dann die Ventile des Ansaugtraktes ausgebaut. Diese sind in einwandfreiem Zustand.
Hab den Motor momentan in einer Mülltonne am Boot zum testen. Allerdings in Schweden wo ich vom Werkzeug begrenzt bin.
Hab die Standgasregelung auf 1,5 Umdrehungen herausgedreht und die vergaser auf Sicht synchronisiert. Was ja beim 2 Takter durch die kurbelwellenvorkomprimierung auch nicht so heilig ist.
Der Motor läuft jetzt wieder aber kommt bei öffnen der Drosselklappen nicht richtig auf Touren, selbst wenn ich die zündverstellung mit bestätige.
Es kommt mir so vor als würde er fast absaufen ab einer gewissen Drosselklappen Stellung.
An den Standgasgemischschrauben hab ich mich etwas versucht und ihn relativ "Rund"
eingestellt bekommen.
Dann hab ich ein Kanister mit 1:100 gemischt und aus diesem die Vergaser befeuert was zu einen besseren Ergebnis geführt hat. Er dreht besser hoch aber erreicht trotzdem ein eher geplaktes Vollgas.
Mit der 1:50 Mischung konnte man neben dem Motor praktisch nicht atmen weil alles in Blauen Nebel gehüllt war.
Mit 1:100 ist das deutlich angenehmer. Habe motul outboard 2 takt Öl in Benutzung.
Beim Verdrehen der Leerlaufgemischschrauben ist mir aufgefallen dass er weiterläuft selbst wenn alle 3 komplett geschlossen sind, ist das normal? Hab ihn nun noch etwas auf frühzündung gestellt, hiermit läuft er im Leerlauf wesentlich stabiler.

Nun das war jetzt einiges an Input

Kann mir eventuell jemand helfen um das Teil nun Richtig und vorallem zuverlässig zum Laufen zu bringen?

Vielen Dank euch allen im voraus.
Grüße aus Schweden
Julian

Hey !
Ich tippe mal auf die falschen Zündkerzen.Schonmal andere ausprobiert und keine entstörten nehmen die machen nur Probleme !
Grüße

[Julian157]

Hallo, also wie es aussieht sind meine Vergaser total vernudelt. Teilweise sind die Steigrohre der Leerlaufgemischschrauben zerdrückt und krumm. Ich werde micg nach einem anderem Motor umschauen. Vermutlich hat es der Suzuki einfach hinter sich.

Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Mit freundlichen Grüßen
Julian

[sporty]

Hi Julian
Wird wohl das Beste sein.
Der Motor ist nun auch nicht mehr wirklich neu.
Und wenn da die üblichen "Spezies" dran schrauben.
Habe den Motor selbst vor ca. 30J. lange mehrere Jahre ohne Probleme gefahren.
Aber wie heißt es so schön, frei nach Brodowy: " und irgendwann ist hast Schluß, weil irgendwann Schluß sein muß."
Grüße aus OL