Not-Starthilfe mit 800A?!? - funktioniert die wirklich?

[MarDan]

Hier mal in bewegten Bildern in einem realistisch amerikanischen Beispiel.....aber zumindest die Vorgehensweise ist richtig so.

https://www.youtube.com/watch?v=J4_d9I-X160

[al.bundy]

So, habe mir jetzt das Teil von Noco bestellt ...

Nochmals Danke für die Posts

[xenix]

Hi Hans-Peter

Aus meiner Sicht hast Du damit alles richtig gemacht..... Auch darum, weil ich auch ein Gerät der selben Firma habe.... Sind recht rustikal gebaut und sind vertrauenserweckend "schwer"... und starten eben einen Sechszylinder mit komplett platter Batterie in wenigen Sekunden.
Natürlich war das bei mir in einer Einstellhalle und nicht bei minus 60 Grad Celsius in Sibirien...

[tritonnavi]

@Mork:

Das Teil wird angegeben mit 18.000 mAh, warum auch immer - es sind 18Ah.
Lithium-Batterie, also bis zu 90% zu entladen.
Liefert sie den versprochenen Strom von 800A, kann sie das eine gute Minute lang tun, bevor sie Schaden nimmt.

18 Ah x 3.600s/h = 64.800 As : 800A = 81s

Die Rechnung ist, wie bei jedem Akku, nicht so simpel, denn auch Li-Akkus haben einen Peukerteffekt.
Dazu kommt:
1. welche in Sportbooten übliche Anlasser nimmt rund 8kW-Leistung (800A bei 10V) auf und
2. hängt immer noch die nicht mehr startfähige Bleibatterie parallel mit dicken Kabeln am Starter und hilft, je nach Zustand entsprechend beim Starten mit.

Die effektive Strombelastung dieses Boosters ist also deutlich geringer.


Die 800A kann man aus werbetechnischen Gründen gerne an den Kunden weitergeben, denn 800A werden in solchen Notfällen nie abgegeben werden und überprüfen kann der Kunde diese Angabe nicht.

Solche Angaben bei Li-Akkus sind meist nur auf impulsartige Kurzschlüsse (mit richtig dicken Kabeln...) bezogen.
Die haben z.B. nichts mit der CCA-Angabe auf Blei-Starterbatterien zu tun, denn die Kaltstartprüfströme müssen bei minus 18 Grad und auch über eine etwas längere Zeit abgegeben werden.
800A Kaltstartprüftsrom gem EN wird ein Li-Akku wo 800A draufsteht daher definitiv nicht schaffen.

[clhei]

Bei der Auswahl eines solchen Notstartpacks sollte man noch aufpassen, dass die häufig beworbenen mAh auch tatsächlich bei Nennspannung des gesamten Packs angegebn sind. Aussagekräftig sind Wattstunden (wh).
Unsere chinesischen Freunde sind da manchmal sehr kreativ im Rechnen der Kapazität. Ihr wärt nicht die Ersten die festellen, dass statt bspw. echten 12.000mah bei 12v, bzw genauer bei 11,1V Nennspannung, nur 3 lipo Zellen mit jeweils 4000mah und 3,7v Nennspannung im vermeintlichen Schnäppchen verbaut sind

Beim Lagern, das Pack möglichst auf ca. 40-50% entladen. Das kann die "kalendarische Alterung" bei angenommenen 20°C auf ungefähr 1/4 reduzieren und man hat länger Spaß daran.

Aufladen im Idealfall nur beaufsichtigt, da dabei die meisten Lithiumakkubrände entstehen.(i.d.R billige / defekte Ladeelektronik)
Hohe temperaturen beim Entladen (>60°C) sind ein klares Indiz für Überlastung und ebenfalls nicht ganz ungefährlich.

Zugegeben, das wirkt vielleicht etwas paranoid aber auf Youtube gibt es einige eindrucksvolle Videos von Lipo Explosionen und das müsste ich jetzt nicht unbedingt in meinem Wohnzimmer miterleben
"Eigensicher" sind übrigens "Lifepo4" Zellen, dann 4 Stück in Reihe als Starthilfe.