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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 20.05.2020, 12:24
Bayliner285 Bayliner285 ist offline
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Standard Zylinderkopf

Hallo zusammen,
der Manifold ist bei meiner Mercruiser 7,4 L durchgerostet.
Von den Befestigungsbolzen, die am Zylinderkopf befestigt sind, sind drei so stark verrostet, so dass man die lt. Werkstatt nicht mehr herausdrehen könnte.
Auch etwas auf die Bolzen aufschweißen ginge nicht, weil "zu wenig Material da wäre" und wenn doch, dass die sicherlich abreißen würden, da sie so "angebacken" wären. Das dann aufzubohren wurde mir abgeraten, da man bei drei Bolzen nichts garantieren kann; sollte beim letzten etwas schief gehen, wäre alles umsonst gewesen, aber die Lohnkosten dennoch angefallen. Deren Rat: direkt neuer Zylinderkopf!! Aber: LP 2000,- €, Lieferung wegen Corona Ende Juni!
Daher meine Fragen mit der Hoffnung auf brauchbare Antworten:
1. kann Rost derart die Bolzen schwächen, dass man diese abbrechend würden, wenn man "Köpfe" draufschweißt ?
2. wieviel Material braucht man denn, um etwas drauf zuschweißen?
3. gibt es keinen anderen Weg als ein neuer Zylinderkopft, falls die Bolzen abreissen?
4. gibt es andere Ideen/ Vorschläge!

Ich bin echt lost!
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  #2  
Alt 20.05.2020, 13:19
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Raili Raili ist offline
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zu 1 und 2: man braucht einiges Material um die rostigen Schrauben- Endstücke anständig verschweißen zu können.
Du brauchst aber keinen neuen Kopf: wenn dieser herunten ist (und das muß sowieso gemacht werden, wenn du ihn tauschen läßt) kannst du auch zum Motorinstandsetzer deines Vertrauens wandern und die Bolzen fachgerecht auf einem Bohrwerk ausbohren lassen. Schlimmstenfalls wird dann noch ein Helicoil- Einsatz notwendig sein für die Bohrlöcher aber das geht sicher ohne dass man deswegen einen neuen Kopf braucht.
__________________
liebe Grüße
Raimund
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  #3  
Alt 20.05.2020, 13:21
Netzroht Netzroht ist offline
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Zitat:
Zitat von Bayliner285 Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,
der Manifold ist bei meiner Mercruiser 7,4 L durchgerostet.
Von den Befestigungsbolzen, die am Zylinderkopf befestigt sind, sind drei so stark verrostet, so dass man die lt. Werkstatt nicht mehr herausdrehen könnte.
Auch etwas auf die Bolzen aufschweißen ginge nicht, weil "zu wenig Material da wäre" und wenn doch, dass die sicherlich abreißen würden, da sie so "angebacken" wären. Das dann aufzubohren wurde mir abgeraten, da man bei drei Bolzen nichts garantieren kann; sollte beim letzten etwas schief gehen, wäre alles umsonst gewesen, aber die Lohnkosten dennoch angefallen. Deren Rat: direkt neuer Zylinderkopf!! Aber: LP 2000,- €, Lieferung wegen Corona Ende Juni!
Daher meine Fragen mit der Hoffnung auf brauchbare Antworten:
1. kann Rost derart die Bolzen schwächen, dass man diese abbrechend würden, wenn man "Köpfe" draufschweißt ?
2. wieviel Material braucht man denn, um etwas drauf zuschweißen?
3. gibt es keinen anderen Weg als ein neuer Zylinderkopft, falls die Bolzen abreissen?
4. gibt es andere Ideen/ Vorschläge!

Ich bin echt lost!
Hallo,
zu1 : ja, je weniger Material da ist, desto weniger Kraft kann der Bolzen aufnehmen. Zudem beansprucht Rost mehr Raum als Stahl.

zu 2 : kann man so pauschal nicht sagen, kommt wiederum darauf an, wie viel Kraft aufgewendet werden muß.

zu 3 : doch, gibt es. sollte(n) der/die Bolzen abreißen, kann man immer noch versuchen aus zu bohren. Bevor man einen neuen Kopf bestellt....

zu 4 : Aus welchem Material besteht der Kopf? Alu, Grauguss?
Man kann den Kopf um den Bolzen warm machen, bei Alu vorsichtiger als bei Grauguss.
Hat man in soweit Glück das nur ein Bolzen abreisst der mehr als einer, aber so, das sie zwischen 2 intakten Bolzen stecken, könnte die restlichen dennoch das System so fest halten, das es dicht ist.
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  #4  
Alt 20.05.2020, 13:22
Amtrack Amtrack ist offline
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Kannst du Fotos einstellen?

Also verrostete Stehbolzen oder rausgerissene Stehbolzen sind ja eigentlich gängige Problemfälle bei alten Motoren - insbesondere mit Stahlbolzen in nem Alukopf (frag nicht woher ich das so gut weiß...).
In deinem Fall eben Gusskopf mit Stahlstehbolzen.

Bist du in einer Werft / Marina oder bei einem tatsächlichen Motorinstandetzer?
An sich sollte es kein Problem sein, das passend auszubohren und entweder mit Helicoil oder einem größeren Gewinde samt passendem Stehbolzen wieder zu richten - wenn der Kopf demontiert ist, dann gleich gar nicht (da man den dann schön einspannen kann).

Aber: ich kann da jetzt nur von der Theorie reden, weil ich nicht weiß wo die Stehbolzen in deinem Fall sitzen.

Ich weiß aber, dass ein guter Instandsetzer sich dann eben auch "mal eben" ne Haltevorrichtung für seine Bohrmaschine schweißt damit die Bohrung perfekt sitzt wenn man anders nicht hinkommt und den Problemfall nicht in seinen Maschinenpark bekommt.
Ich hatte selber den Fall von einer festsitzen und abgerissenen Zylinderkopfschraube und in Folge eines festsitzenden Zylinderkopfs... da man den gesamten Motor nicht ins Bohrwerk einspannen konnte wurde eben eine Halterung geschweißt damit man genau zentriert bohren konnte.


EDIT: Mist! Da tippt man 3 Minuten lang an seinem Beitrag weil man zwischendrin noch nen Schluck trinkt und schon ist man viel zu spät dran mit der Antwort
__________________
-------------
Gruß,
David
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  #5  
Alt 24.05.2020, 17:33
Bayliner285 Bayliner285 ist offline
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Danke für die Antworten.
Das Boot befindet sich "leider" bei einer gewöhnlichen Bootswerkstatt in Holland, quasi am A der Welt und nicht bei einem Motoreninstandsetzer; erst Recht nicht bei einem guten.
Daher hat man mir dort gesagt, dass die Gefahr, dass bei einem der Bolzen das Nachbohren schief gehen könnte, sehr hoch wäre, aber die dafür angefallenen Lohnkosten, wenn es z.B. beim dritten Bolzen passieren würde, hoch wären. Aufgrund dessen die Idee mit dem neuen/ anderen Kopf.

Auf dem Foto kann man wohl erkennen, dass die Bolzen nicht mehr neu sind.
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  #6  
Alt 24.05.2020, 18:27
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turbopapst turbopapst ist offline
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Zitat:
Zitat von Bayliner285 Beitrag anzeigen
Danke für die Antworten.
Das Boot befindet sich "leider" bei einer gewöhnlichen Bootswerkstatt in Holland, quasi am A der Welt und nicht bei einem Motoreninstandsetzer; erst Recht nicht bei einem guten.
Daher hat man mir dort gesagt, dass die Gefahr, dass bei einem der Bolzen das Nachbohren schief gehen könnte, sehr hoch wäre, aber die dafür angefallenen Lohnkosten, wenn es z.B. beim dritten Bolzen passieren würde, hoch wären. Aufgrund dessen die Idee mit dem neuen/ anderen Kopf.

Auf dem Foto kann man wohl erkennen, dass die Bolzen nicht mehr neu sind.

Hallo,

also ich kann auf dem Bild überhaupt keine Bolzen erkennen.
ich sehe Zündkerzen und einen Krümmer der durch Frost gerissen ist...
__________________
Gruß
Werner

es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt...
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Alt 24.05.2020, 19:01
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45meilen 45meilen ist offline
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Zitat:
Zitat von Netzroht Beitrag anzeigen
Hallo,
zu1 : ja, je weniger Material da ist, desto weniger Kraft kann der Bolzen aufnehmen. Zudem beansprucht Rost mehr Raum als Stahl.

zu 2 : kann man so pauschal nicht sagen, kommt wiederum darauf an, wie viel Kraft aufgewendet werden muß.

zu 3 : doch, gibt es. sollte(n) der/die Bolzen abreißen, kann man immer noch versuchen aus zu bohren. Bevor man einen neuen Kopf bestellt....

zu 4 : Aus welchem Material besteht der Kopf? Alu, Grauguss?
Man kann den Kopf um den Bolzen warm machen, bei Alu vorsichtiger als bei Grauguss.
Hat man in soweit Glück das nur ein Bolzen abreisst der mehr als einer, aber so, das sie zwischen 2 intakten Bolzen stecken, könnte die restlichen dennoch das System so fest halten, das es dicht ist.

Genau so

Kopf ist Guss, da kann man immer versuchen das zu lösen

Bayliner 285,
von wo kommst Du
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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