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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Alternativen zur Pedro Levanto 38'?
Hallo, meine Familie und ich sind auf der - im Moment noch eher unverbindlichen - Suche nach einem Stahlverdränger auf die Pedro Levanto 38 gestoßen. Was meiner Frau daran gut gefällt ist, dass alles auf einer Ebene liegt. Gibt es ein vergleichbares "einebeniges" und rauhwassergeeignetes Boot mit vier Kajüten (EINE Nasszelle mit Innendusche würde völlig reichen), also so zwischen der PL 32 und 38? Möglichst ein Modell, das es auch schon gebraucht gibt?
Danke für alle Tipps von Typenkundigen! Joachim |
#2
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Hallo,
Es werden hier sicher noch welche zum Thema "einebene" Boote etwas sagen können. Das Boot soll Rauwassertauglich sein. Das sind nun mal nicht die Pedros. Solide und schön verarbeitet sind sie auf jedenfall, bei mir am Genfersee sind sie sehr oft zu sehen. Diese Boote sind eben für Binnenreviere konzipiert. Sieh dir die Rumpfform an, den Tiefgang (1 Meter), sie haben Konstruktionsbedingt einen eher hohen Schwerpunkt. Bisher habe ich nur eine Pedro auf dem Meer gesehen, das war in Kroatien. Was wäre denn das geplante Revier? Viel Spass bei der Suche!
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#3
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Revier wäre MeckPom, aber auch Ostsee + Deutsche Bucht, max. bis Helgoland.
Ist dann "einebenig" bei tiefem Schwerpunkt überhaupt realistisch? |
#4
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Diese Pedro ist CE Kat B zertifiziert (außerhalb von Kuestengewaessern), Motorboote CE A wird man in dieser Groesse kaum finden. Sie ist also durchaus sehr seetüchtig, und definitiv nicht für binnen konzipiert.
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#5
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...Und für das angegebene Revier reicht Kat B völlig aus, will ja keine Atlantiküberquerung machen. Zudem käme ja da das bekannte Problem, dass die Besatzung deutlich weniger aushält als das Schiff...
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#6
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Ist B immer B?
Die CE-Markierung hilft vielleicht bei der Einschätzung eines Bootes, aber ich würde mich nicht alleine auf diese verlassen. Die meisten Boote dieser größe sind "B" eingestuft. Aber "B" ist nicht immer genau gleich "B". Diesen Rumpf z.B., in IT gesehen, ist auch Kat B (die bauen übrigens auch für die IT-Coastguard). Mit sowas gehst du fast immer raus:
Entscheidend ist, wie das Boot sich in der realität fährt und handhabt in den gegebenen Seebedingungen. Die Kategorie B sieht Wellenhöhe bis 4 Meter vor, das muss man sich mal vorstellen. Meine Schüssel (auch B) sehe ich hier nicht ganz plastisch, aber die Pedro soll es? Wie gesagt, wir haben viele Pedros bei uns, bei solchem Wetter bleiben sie schön im Hafen (die meisten anderen auch). Aber solche Konditionen können dich auch mal draussen erwischen, und dann? Hoffentlich findest du in diesem Forum Eigner die persönliche Erfahrungen gemacht haben, und eine fundiertere Meinung geben können.
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#7
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Zitat:
Die CE Einstufung ist sicher kein Garant, aber ein Indikator. Kein Indikator ist der Tiefgang. Ein paar Kat A Boote in der Groessenordnung: Elling E3 hat 1,20 m Linssen Grand Sturdy 380 hat 1,15 m Northline 37 hat 1,05 m Pedro Levanto 38 hat 1,05 m Ich sehe auch nicht, dass die Pedro Boote bei schlechtem Wetter im Hafen bleiben,waehrend die Kat A Boote ‘rausfahren. |
#8
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Ich habe Pedros im Hafen liegen sehen, wenn Nimbus, AZ, Targas rausfahren. Ich unterstelle natürlich nicht, dass die Pedro Eigner "angst" hatten rauszufahren. Ich stelle nur fest, dass bei schlechterem Wetter ich noch nie eine Pedro draussen gesehen haben.
Mich würde es interessieren, warum ich in 5 Jahre nur eine Pedro im Mittelmeer gesichtet habe (eine neue Bora 43' auf Silba). Auch während meinen zahlreichen Sommerurlaube in Finnland. Da haben wir sowohl auf den Saimaa Seen gechartered wie auch in Aland. Pedros waren oft zu sehen aber nur auf den Seen, nicht auf dem Meer obwohl der Saimaa See mit dem Meer über ein Kanal verbunden ist. In der Tat, überrascht mich deine Liste etwas. Ich hätte nicht gedacht, dass die alle A sind mit solch geringen Tiefgang. Wie kriegen die das hin, die Stabilitätskennzahlen zu erreichen? Werden etwa die Aufbauten jetzt aus Alu gebaut? Die Elling E3 hat in der Tat ihre Seetauglichkeit bewiesen. Sie ist auch kein klassischer Verdränger, manche Modelle können fast 20kts fahren. Speed kann unter bestimmten Umständen auch zu einer bequemeren Fahrt beitragen. Und sie ist sogar auf einem Niveau entworfen. Wie sich das musikbaer wünscht!
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#9
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Zitat:
Azimut 38 hat auch 1,10 m Tiefgang
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#10
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Ich bin es nicht nachschauen gegangen aber ich glaube es dir
Der Tiefgang Vergleich ist aber etwas unfair da wir jetzt Gleiter mit Verdränger vergleichen. Einen Gleiter hat per se einen niedrigeren Tiefgang als ein Verdränger. Er kompensiert diesen Stabilitätsmanko mit höhere Geschwindigkeit. Wenn Tiefgang mit Seetüchtigkeit gar nicht korreliert. Warum hat z.B. eine Nordhavn 40 1.57m. Tiefgang? Und, woran kann ich erkennen, dass die Pedro durchaus seetüchtig ist wenn man sie auf den Meeren nie trifft?
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#11
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Gleiter/Verdraenger hast Du ins Spiel gebracht, aber es ist zu vermuten, dass auch ein Gleiter bei wirklich schwerem Wetter durchaus in Verdraengerfahrt unterwegs sein muss.
Ein Grund fuer den hoeheren Tiefgang der Nordhavn 40 kannz.B. durch das Gewicht begruendet sein, 23 tons im Vergleich zur Pedro mit 14 tons. Die Seetuechtigkeit kann nicht durch den Tiefgang begruendet werden. Neben der Ausruestung, die ein Aspekt der Seetuechtigkeitseinstufung ist, werden z.B. Stabilitaetsumfang und Kenterwinkel durch Computerberechnungen ermittelt. Der Tiefgang fliesst nur im Zusammenhang mit anderen Parametern in diese Berechnungen ein, z.B. zur Berechnung der Schwerpunktlage. Die Anzahl der Begegnungen auf See fliesst in diese Berechnungen nicht ein. Ob die Pedro seetuechtig ist, kann weitgehend durch das Resultat dieser Berechnungen erkannt werden. Das Resultat ist eben die CE Einstufung. Wenn das Boot CE Kat B zertifiziert ist, d.h. bis einschliesslich vier Meter Wellenhoehe, heist das sicherlich nicht, dass z.B. jede brechende Welle dieser Hoehe garantiert ohne Folge bleibt. Ein weiterer Punkt ist der “Komfort”, den Schiffe bei vergleichbarem Wetter bieten. So werden z.B. durchaus Schiffe von erfahrenen Seglern aufgegeben, weil die Schiffsbewegungen von der Besatzung als unertraeglich empfunden werden. Das hat mit der Faehigkeit des Bootes, mit dem Wetterbedingungen zurecht zu kommen, aber nichts zu tun, damit haben viele Schiffe sogar ohne Besatzung keine Probleme.
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#12
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Vielen, vielen Dank allerseits mal wieder für Eure zahlreichen und interessanten Beiträge! Das führt mich nun noch weiter: Seetüchtigkeit ist wohl in erster Linie eine Frage des Schwerpunkts, der Freibordhöhe und - denke ich als Laie - auch der Bugform/ -höhe. Ist sie auch eine Frage des Materials? Bei ansonsten gleichen Abmessungen wird ein GFK-Rumpf wohl leichter sein als einer aus 5mm Stahlblech. Das bedeutet aber doch eigentlich, dass ein Stahlrumpf - laienhaft ausgedrückt - besser, weil tiefer im Wasser liegt als ein GFK-Rumpf, der eher ein Spielball der Wellen werden wird (*ich duck mich schon* )
LG, Joachim |
#13
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Bei ansonsten gleichen Abmessungen sind kleine Boote aus Stahl schwerer als die aus GFK, bei einer gewissen Grosse wird der Unterschied aber bedeutungslos sein.
Tiefer im Wasser zu liegen verringert den Freibord dann um genau dieses Mass, oder es verringert sich die Zuladung. |
#14
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Als Nachtrag: Die Nordhavn 40 hat von ihrer Gesamthoehe (Kielsohle bisKabinendach) von 5,47 m etwa 28,7 % (=1,57 m) unter Wasser. Die Pedro hat von ihrer Gesamthohe (Kielsohle bis Kabinendach, nicht Windschutzscheibe) von 3,65 m ebenfalls 28,7 % (=1,05 m) unter Wasser. Das ersetzt keine Berechnung der Schwerpunktlage, ist aber ein interessanter Zufall.
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#15
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Im schwerem Wetter kann der Gleiter die Reise in Halbverdrängerfahrt fortsetzen. Irgendwann, bei richtig schwerer See geht das auch nicht mehr, dann bleibt nur noch reine Verdrängerfahrt angesagt und dann schaukelt es manchmal heftig.
Danke für die Erklärungen und die interessanten Vergleiche. Beim Thema "Komfort" bin ich voll auf deiner Linie. Da wo ich dir nicht folgen kann, einen solchen Rumpf (abgesehen von den Aufbauten / geringer Freibord / Fenster / etc.) kann sehr wohl einen Indikator sein über dessen See(-un)tüchtigkeit : Auch die CE Einstufung, sehe ich auch nur als Indikator. Natürlich wurden detailierte Berechnungen nach irgendwelchen ISO Standards durchgeführt, aber was am Ende zählt ist wie es sich in der Praxis wiederspiegelt. Siehe z.B. die Elling self-righting tests. Und was nützt eine "A" Markierung, wenn bei rauer See das Boot knarrt, ächst (Rumpf flexing?) oder stampft (zu breite Bug entry?) Wie sieht es denn mit deiner Bootssuche aus, Musikbaer. Ist die Einstufigkeit jetzt ein must have oder nicht? Was willst du denn ausgeben wenn ich fragen darf? Ist dir bewusst, dass man derzeit in IT/GR sehr günstige Boote auf dem Gebrauchtmarkt finden kann? |
#16
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Ich gehe davon aus, dass das gezeigte Boot keine A oder B Zertifizierung hat.
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#17
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In der Tat, vielleicht ist "C" schon zu gut!
Und Anhand obiges etwas übertriebene Beispiel, kann eben unter anderem der Tiefgang (neben CE-Markierung, und und und) ein Indikator der Seetüchtigkeit sein. Aber scheint, dass wir nicht auf selben Wellenlänge sind. Macht auch nichts |
#18
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Zitat:
Die Elling ist in A eingestuft, und das nicht nur bei Gleitfahrt. Die Nordhavn hat prozentual von der Gesamthoehe genauso viel Tiefgang wie die Pedro. Andere Boote mit A Eistufung haben aehnlich viel Tiefgang wie die Pedro. Wir bewegen uns im Kreis, es ist wohl besser, die Diskussion einschlafen zu lassen, bis neue Argumente kommen. |
#19
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OK, let's agree to disagree!
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#20
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Oje, was habe ich da nur losgetreten... Jedenfalls abermals vielen lieben dank für die Beiträge! Manchmal bildet ja auch schon das Lesen, und das ist tatsächlich der Fall. Die Einstufigkeit wäre praktisch, aber kein absolutes "Must have". Dass man in IT/GR derzeit günstig Boote kriegen kann, war mir nicht bewusst, ich bin aber momentan auch noch eher "ich mach mich schlau, was ich genau will"-Phase. An Geld würde ich so zwischen 20 und 30 k€ anpeilen, die ich aber wohl erst in ein paar Jahren zusammen haben werde. Dann Und ob ich wirklich im Süden ein Gebrauchtboot kaufen und das dann irgendwie an die Ostseeküste verfrachten will, weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht.
Meinetwegen können wir hier an der Stelle auch erstmal mit dem Trööt Schluss machen, der war aus meiner Sicht sowieso schon recht ertragreich. Liebe Grüße in die Runde Joachim ...der vom 17.-19.5. mal seine Familie mit nem Funboot über die UHW schippert und gestern seine Binnenscheinprüfung bestanden hat |
#21
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Mach dir keinen Kopf. Wenn es nicht persönlich / agressiv und möglichst sachlich bleibt, darf man doch auch ein bisschen diskutieren
Ich sehe, du hattest einen anderen Thread für deine Suche offen. Ich hatte auch darauf geantwortet, aber vielleicht hast du es übersehen: https://www.boote-forum.de/showthrea...7&#post4134167
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#22
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Nein, ich hatte es nicht übersehen, sondern nur vergessen, weil mir neulich beruflich einiges über den Kopf gewachsen ist - sorry und vielen Dank!!
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