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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Alten Gelcoat großflächig komplett entfernen – Richtiges Werkzeug, Elektrohobel?
Ich restauriere gerade einen Hecht Rumpf von 1969 – Länge 4.50 m Breite 1.45 m – mit dem Anspruch das Boot für die nächsten 30 Jahre zu erhalten.
Zunächst habe ich geprüft, ob der alte Gelcoat noch als Basis für neue Gelcoatschichten dienen kann. Das ist leider nicht der Fall, der Zustand ist nach 51 Jahren so, dass das alle Schichten komplett runter müßen. Meine Frage an euch ist jetzt, welches das richtige Werkzeug für so eine Arbeit ist. Auch wenn das Boot insgesamt klein ist, kommen ja doch einige Quadratmeter zusammen. Und beim Abschleifen mit einem Deltaschleifer wäre die Schleiffläche doch ständig verklebt. Für eine kleinere Fläche zum Ausbessern mag das ja die beste Option sein, aber für großflächiges arbeiten müsste es doch eigentlich eine bessere Lösung geben. In einem der Restaurierungvideos auf Youtube wurde ein “Elektrohobel mit HM Messerwelle” für diese Arbeit als Option genannt (aber leider nicht gezeigt). Habt ihr Erfahrung damit? Ist das eine sinnvolle Option? Auf welche Umdrehungszahl sollte ich das Gerät einstellen, um den Gelcoat gut abzukriegen aber zugleich das GFK nicht zu beschädigen? Gibt es verschiedene Arten von HM Messerwellen und falls ja welches wäre die richtige? Falls ihr gute Erfahrungen mit dem Gerät eines bestimmten Herstellers habt, bin ich auch für so einen Tipp ein dankbarer Abnehmer. Wie immer vielen Dank für eure Hilfe. |
#2
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Moin
Mit einem E-Hobel auf gebogenen Flächen?Da braucht man echt viel Übung.Zum Deltaschleifer gibt es ja einige Alternativen,für groben Abtrag von Farbschichten nehme ich gerne mal einen winkelschleifer der mit Fieberscheiben(Gummiteller)bestückt wird.Beim entfernen gut harter Lacke funktioniert das ganz gut,Venylbarier verschmiert auch Korn 24-Scheiben recht schnell.Von Vorteil ist ein Winkelschleifer mit Drehzahlregelung. gruss hein
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#3
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Es gibt Gelcoathobel für Osmosesanierung, z.B. https://www.vonderlinden.de/pro/773/...el-MarkVI.html
Bei Osmosesanierung wird nach dem Entfernen des Gelcoat (und dem Trocknen ...) in der Regel eine Lage Gewebe - oder auch zwei - auflaminiert und dann erst neuer Gelcoat. Oder auf den neuen Lagen spachteln, schleifen und direkt 2k Farbe. Delta Schleifer ist nicht ideal für schnellen Abtrag auf großen Flächen, dann schon eher wie von hein mk vorgeschlagen Flex oder Festo-Excenterschleifer (mit Zwangsdrehung des Tellers) mit richtig grobem richtig gutem Papier. Absaugung auf jeden Fall. Auch beim Schleifen möglicherweise anschließend ein oder zwei Lagen auflaminieren. Wenn Du das Auflaminieren mit Epoxy machst, hast Du auch gleich einen Diffusionsschutz. Geändert von Hesti (21.11.2020 um 16:21 Uhr)
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#5
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Zitat:
Eine Rückfrage habe ich aber zum Thema auflaminieren zusätzlicher Gewebeschichten. Warum wird das gemacht und hälst du das für zwingend oder nur empfehlenswert? Nimmt man dann nur Gewebe oder auch Matten? |
#6
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Zitat:
vielen Dank für den Tipp. Sind das hier die Scheiben die du meinst? https://toom.de/s/fieberscheiben Welche Körnung müsste ich da nehmen, um den Gelcoat abzubekommen aber das GFK nicht zu beschädigen? Oder macht man das in mehreren Durchgängen und unterschiedlichen Körnungen und falls ja mit welchen? Auf welche Drehzahl sollte ich den Winkelschleifer denn einstellen? |
#7
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Also wenn es Dir nur ums runterkommen geht, Sauerei und Gesundheit eher nebensächlich sind, dann kauf Dir nen günstigen Exenterschleifer mit Zwangsrotation, geeignete 40'er Klettscheiben und runter damit.
Damit schleifst keine Wellen rein die Du anschließend wieder ausgleichen musst. Mit Azeton Reinigen, Grundierung drauf, 1-2 Lagen GFK, nochmals Schleifen und Reinigen, Topcoat, Schleifen/Polieren und fertig. Der Fanztool HM 1502 hält locker für Dein Vorhaben aus. Nen vernünftigen Lackieroveral, Handschuhe, geschlossene Brille und Atemschutzmaske mit Filterpatronen (nicht das Papier/Stoff Zeugs). 75qm waren so auf 2 Tage geschliffen
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#8
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Nur mal zum Verständnis....
Ich hab vor 40 Jahren mal Kanus gebaut in so einer Gruppe. Da wurde das Gelcoat (eigentlich nur eingefärbtes Polyesterharz) in die Form aufgebracht und in die noch nicht ganz angezogene Schicht die ersten Matten aufgebracht so dass eine feste Verbindung entstand. Das bedeutet aber, dass eine Entfernung der Gelcoatschicht, ohne das eigentliche GFK Gewebe anzukratzen nicht möglich ist. Warum willst du die Coat Schicht runterhaben? Spinnenrisse, Auskreidungen, da reicht doch etwas besseres Anschleifen.
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#9
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Das frag ich mich auch schon seit Beginn des freds- die Gelcoatschicht wird am Anfang als Deckschicht in die Negativform eingebracht und dann nass in nass das Bauteil einlameniert. Je nach Anforderungan an das Teil variiert die Schichtdicke, aber das ist nicht vergleichbar mit einem nachträglich aufgebrachtem Lack. Es ist eigentlich mehr die eingefärbte Oberschicht die das durchscheinen der Gewebestruktur verhindern soll (und ein Lackieren unnötig macht)
Trägt man das mechanisch ab, zertört man eigentlich de Aufbau der GFK Schicht.... Anschleifen- Ok, aber massiv abhobeln???? OK, ich hab etwas im .net gestöbert, bei Booten scheinbar öfter üblich, meist strahlen mit Trockeneis zB. Aber ich helf hier öfter einem Bekannten, der große GFK Teile für den Motorsport und die Luftfahrt fertigt, da wäre sowas undenkbar.
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Sabbel nich, dat geit! Dat löpt sich allens torecht! Viele Grüße Oliver
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#10
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Ich habe letztens zusehen können, wie jemand mit diesem Hobel der Fa. Von der Linden gearbeitet hat: war eine ordentliche Sache. Und die Fa. verleiht die auch.
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Gruß Ewald |
#11
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Zitat:
Deswegen wird auch neu auflaminiert. Im Poolbereich wird geschliffen, sandgestrahlt, gehobelt, das aber meist weil das Gelcoat wirklich bis tief in die untere Schicht "verbraucht" ist. Risse und Osmose ist da dann gratis dabei. Aufgetragen wird das Topcoat dann klassisch durch Laminieren und Rollern, oder im Spritzverfahren.
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#12
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OK, das sind idR ja auch cm dicke, oft gespritze GFK Schichten...dazu noch tolles Polyester
Und wenn da dann ein/zwei lagen feines Glasgewebe drüberkommen, stellt das meist eine Verbesserung dar. Ich bin da halt teilweise hauchzarte Epoxy Teile gewohnt, bei denen du trotz Gelcoat noch die Struktur durchahnen kannst.... Meine Fiberline haben sie großteils mal miserabel gerollert mit sch..ß Farbe (Lack mag ich gar nicht sagen) Aussehen tuts, als wennst dabei geregnet hätte .-( Aber da werd ich behutsam drangehen, Osmose ist scheinbar noch ein Fremdwort.
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Sabbel nich, dat geit! Dat löpt sich allens torecht! Viele Grüße Oliver
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#13
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Oliver,
Osmose wird überbewertet, lässt sich halt im Bootsbereich gut und teuer verkaufen. Das Blasen auch andere Gründe haben können ist hier nicht gut und teuer zu verkaufen, also wird es als Osmose verkauft. Spinnenrisse/Spannungsrisse sind beim Boot auch meist absolut unwichtig, da ja über der Wasserlinie aber auch hier lebt das Geschäft von der Angst. Bei nem Boot brauchst nicht zimperlich zu sein, Laminat hast genügend und wenn es weich ist muss so oder so ne Matte oder 2 drauf. Produkte aus dem Poolbereich werden preislich ganz anders angeboten als Produkte für den Maritiemen Bereich, aber wehe man erwähnt das. Ob jetzt ein Süß-/Salzwasserpool der im Freien steht und 360-364 Tage im Jahr Wasser drin hat mehr oder weniger aushalten muss als ein Boot (meist ja Trailerbar oder im Winterlager) darf jeder für sich selbst entscheiden. Das was Du von Deinem Bekannten kennst ist ganz was anderes, hier zählt ja das Gewicht.
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#14
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Gradmann aus Konstanz verleiht den Gelplane günstiger als v. d. Linden (www.gradmann.de)
Du brauchst eine gute Absaugung und lärmresistente Nachbarn, das Ding tut wie ein startender Düsenjäger. Aber die Arbeit geht gut und schnell vonstatten, das Gerät läßt sich sehr genau justieren, trägt 3X schneller ab als jeder noch so gute Excenterschleifer. |
#15
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Wenn unter dem Gelcoat keine Osmose sicher festgestellt wurde ist mir noch unklar, warum das Gelcoat runter soll?
Wenn echtes Gelcoat wirklich runter soll (und nicht Lack, Bilgefarben oder irgendeine dünne Beschichtung) gibt es zum Gelplane nach meiner Erfahrung keine Alternative. Alles andere dauert ungleich länger, staubt sehr usw. Danach muss natürlich dennoch glattgeschliffen werden usw. Und wenn das Boot wirklich Osmose hat, dann sieht man den Umfang erst nach dem Abziehen richtig und ist dann halt den Winter über mit Spülen und Trocknen beschäftigt, bevor es im nächsten Sommer mit Harz, Laminiat und Beschichten weitergehen kann.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#16
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Ich habe die Nidelv mit der Mirka ( und immer wenn die zur Reparatur war mit der Metabo 450 ) und 40er und 80er Abranet Scheiben geschliffen. Normale Scheiben gehen gar nicht, da kommst Du vor lauter wechseln nicht zum schleifen ...
Der Vorteil beim Schleifen ist, wenn Dein Gelcoat nur an der Oberfläche hin ist, was ich fast vermute, kannst Du es damit schön glattschleifen und nachher entweder polieren oder hast einen schön glatten Untergrund zum lackieren bzw. zum neu beschichten.
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#17
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Moin,
man kann zum abtragen dicker Schichten auch eine einfache Oberfräse benutzen. Kostet extrem wenig, da kein Schleifpapier in nennenswertem Umfang verbraucht wird Wenn die Maschine Drehzahlgeregelt ist ist das recht leise und ruhig sowie sehr effizient. Der Hartmetall bestückte Holzfräser ist ohne Verschleiß gewesen, der konnte das gut ab. Die Reste wegschleifen hält sich in Grenzen.
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Ich bin nicht blöd. Ich hab nur soviel Pech beim denken. Erhard |
#18
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Nachfrage: wie stellst Du bei der Oberfräse ein, dass du immer den gleichen Abtrag hast, besonders wenn du über konkave oder konvexe Flächen ziehst?
Ich hatte damit auch experimentiert (Hilfsrollen, leichte Schrägstellung usw.) konnte aber kein brauchbares Ergebnis erzielen.
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#19
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Hallo Alex
habe vorletztes Jahr eine Rio 500 midi abgeschliffen. Aus eigener Erfahrung rate ich Dir unbedingt vom Trockenschleifen abzusehen! Der ganze Schleifstaub hat sich überall in jeder kleinsten Nische und Ritze festgesetzt. Besser geht es mit einem Druckluft-Exzenterschleifer mit Nasschleifpapier in verschiedener Körnung, einer Sprühflasche mit Wasser gefüllt und einem entsprechendem Kompressor. Du kannst die Oberfläche mit Wasser besprühen, schleifen und danach mit einem Tuch die nasse Oberfläche mit den Staubpartikel abwischen. Das Wasser mit Staubpartikel etwa 2-3 Tage im Eimer stehen lassen damit sich die Staubpartikel auf den Boden senken und danach das Wasser langsam abschütten. Den Rest im Eimer trocknen lassen und ab in die Entsorgung. Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun."
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#20
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Zitat:
vielen Dank für den super Tipp mit dem Fanztool HM 1502. Alle anderen Getriebe Exzenterschleifer / Exzenterschleifer mit Zwangsrotation die ich finden konnte, beginnen preislich erst bei EUR 325 und haben dann gleich einen Sprung auf über EUR 500. Das ist für eine einfache Verwendung bei einem kleinen Projekt doch schon etwas außerhalb. Einen Exzenterschleifer muss ich mir sowieso kaufen, da kann ich dann auch gleich dieses Produkt nehmen. Selbst falls am Ende doch noch ein Teil des Gelcoates rettbar ist und nicht alles runter muss, wäre es eine gute Sache so ein Ding für die Bearbeitung der Holzbänke etc. zu haben. Zwei kleine Fragen noch zur Verwendung: 1. Anschluss Absaugschlauch Da scheint evtl. ein Anschluss für einen Absaugschlauch vorhanden zu sein. Wirklich effektiv sind die Dinger ja nicht - da geht schon noch genug daneben - aber es wäre besser als gar nichts. Ist erstens so ein Anschluss tatsächlich vorhanden (oder sieht das nur so aus) und zweitens hast du ein passendes Gerät gefunden und verwendet? 2. Richtige Drehzahl / Schleifscheiben Mit welcher Drehzahleinstellung auf dem Fanztool hast du gearbeitet? Hast du mit den 40er Scheiben alles abgetragen und konntest dann gleich neuaufbauen / laminieren oder hast du danach mit feineren Scheiben noch einmal nachgeschliffen? Falls Letzteres, mit welchen? |
#21
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Zitat:
Hallo Horst, eure Frage ist absolut berechtigt. Bei der Entscheidung haben mich zwei Erwägungen getrieben. 1. Zustand des darunterliegenden GFK Aktuell ist der Teil des Rumpfes auf dem mal Anti-Fouling und/oder Lack (und evtl. vielleicht auch noch etwas ganz anderes war) visuell so katastrophal, dass wenn sich auch nur die Hälfte der Risse im Gelcoat fortsetzt und ich dieses entfernen muss, um zu sehen, ob am GFK etwas gemacht werden muss, de fakto der halbe Rumpf in diesem Teil sowieso schon vom Gelcoat befreit ist. Da ist es einfacher gleich alles runter zu nehmen und dann geschlossen neu aufzutragen. Ich will nicht ausschließen, dass ich eine positive Überraschung beim Anschleifen erlebe und feststelle, dass viele Risse gar nicht ins Gelcoat gehen. Dann müsste ich es mir mit der Komplettentfernung noch einmal überlegen. Ich hab da aber ehrlich gesagt eher ein Bauchgefühl, dass ich mir das ganze GFK unterhalb der Wasserlinie mal sorgfältig angucken sollte. 2. Eignung als Grundlage für die nächsten 30 Jahre Ich bin aktuell 40 Jahre alt, das Boote ist 51 Jahre. Mein Ziel ist - wie gesagt - eine so grundlegende Sanierung vorzunehmen, dass das Boot 30 Jahre gut durchhält ohne dann schrottreif zu sein. Dann wäre das Boot 81 Jahre und ich 70 Jahre und mit etwas Glück kann ich dann schon mit dem ersten Enkelkind rausfahren und erzählen wie ich das Boot vor 30 Jahren selbst saniert habe (vermutlich die einzige handwekrkliche Leistung die ich dann auf meinem Konto haben werde). GFK und damit wohl auch Gelcoat wird nach meinem Verständnis erst seit den 60er Jahren im Bootsbau im Bereich Massenfertigung verwendet. Das heißt auch, dass es vermutlich keine Erfahrungswerte dafür gibt, wie sich das Material zwischen 50 - 80 Jahren Materialalter verändert. Ich hatte mir gedacht, dass da ja auch natürliche Auflösungserscheinungen denkbar sind. Und dann wäre meine Arbeit mit der neuen Schicht umsonst. Von daher war der Gedanke, wenn schon, dann gleich richtig. Ich werde aber tatsächlich erst einmal anschleifen und gucken was das bringt. Hierzu eine Frage: Welches Gerät und welche Körnung sollte ich für so ein "besseres Anschleifen" verwenden, wenn ich schon etwas abtragen möchte, aber nicht der ganze Gelcoat runter soll. Würde ich dann auch die Zwangsrotation verwenden oder einen normalen Exzenterschleifer? Oder geht das nur mit dem Deltaschleifer? Welche Körnung wäre hier die richtige? Vielen Dank für eure Hilfe.
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#22
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Gelcoat schützt das GFK. Es gibt eigentlich nur zwei Gründe, das Gelcoat zu entfernen: es blättert ab (dann dürfte aber auch das Boot im ganzen Schrott sein). Es gibt Osmose, denn dann ist das GFK unter dem Gelcoat zu sanieren.
Ansonsten ist schleifen, spachteln, usw. immer die bessere Lösung. Zum Schleifen ein sehr guter Exzenter bspw. Mirka und statt Schleifpapier lieber Schleifnetze.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#24
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Und die Frage, ob Osmose oder nicht, läßt sich am einfachsten mit einer Feuchtigkeitsmessung beantworten (BEVOR man die Arbeit beginnt).
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#25
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liebe Grüße Raimund
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