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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 17.08.2021, 10:20
Andi74 Andi74 ist offline
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Standard Motor qualmt im Leerlauf und läuft scheinbar nur auf 3 Zylindern

Hallo an alle im Forum. Nach vielen Jahren habe ich mal wieder ein Problem mit meinem 89'er Bayliner 1952 Capri mit 3.0 L OMC Motor von GM mit Rochester 2Jet Vergaser.

Ich muss ausholen. Ich habe einmal vor langer Zeit festgestellt, dass mein Abgassammler an einer Stelle über dem OMC Schriftzug immer eine verrostete Linie zeigte am sonst makellos lackiertem Teil. Mein Gedanke war ein Haarriss, vielleicht durch einen Frostschaden. Zu spät im Jahr das Wasser abgelassen, könnte sein.

Also habe ich einen Abgassammler gebraucht aus USA gekauft und erst vor kurzem gereinigt und eingebaut. Das könnte beim Problem wichtig sein.

Jetzt war ich seit 2 Jahren mal wieder auf dem Wasser und fahre das erste Mal mit einem neuen (alten) Abgassammler und einer neuen Lima. Die Alte war hin.

Ladestrom super.

Jetzt das Problem, der Motor startet nach einigem Zuckeln. Aber er ruckelt wie verrückt im Standgas und qualmt vie verrückt. Wenn man etwas Gas gibt, läuft er wie eine Nähmaschine und der Qualm ist weg.

Dann habe ich mal die Zündpistole an die Zündkabel gehalten und der letzte Zylinder Richtung Antrieb (hab die Nummerierung nicht parat), "funkt" ungleichmäßig oder gar nicht. Oha, Fehler gefunden dachte ich. Zündabel, Zündkerze und Verteilerkopf ersetzt. Problem das Gleiche. Hm, was nun. Ich habe einiges gelesen und vieles gefunden was möglich ist:

- Ventilproblem am Zylinder
- Falschluft am Vergaser (deshalb die Story mit dem Abgassammler), hier frage ich mich aber, ob der Zylinder davor dann nicht auch betroffen wäre, weil sich zwei Zylinder die gleiche Vergaseröffnung teilen außerdem hat doch der Zündfunke nix damit zu tun.
- Mein Umbau auf elektronische Zündung ne Macke?
- elektronische Schalthilfe ne Macke?
- Vergaser generell

Keine Ahnung. Ich habe keine Probleme beim Schalten, beim Fahren, er fährt schnell und gleichmäßig, Gänge gehen gut rein und raus. Nur im Standgas schüttelt er sich wie sau und stinkt wie eben dieses.

Was kann das nach Eurer Meinung am wahrscheinlichsten sein?

Danke für Euer Input.

Danke und Gruß
Andi
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  #2  
Alt 17.08.2021, 10:22
Andi74 Andi74 ist offline
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Ach ja, hab ich vergessen, wenn der Motor höher dreht, funkt die Zündpistole ordentlich. Könnte das auch ein Problem mit dem Rotor unter der Verteilerkappe und der Fliehkraft zu tun haben? Grübel.
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  #3  
Alt 17.08.2021, 13:37
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Aus dem Bauch raus würde ich sagen er läuft im Standgas zu fett.Läuft er den bei höherer Drehzahl sauber ? Mit läuft wie ne Nähmaschiene kann man wenig anfangen .
Hydrostößel könnte auch defekt sein .Hatte ich auch mal nach dem Winter mit ähnlichen Symtomen. Standgas Motor am schütteln und mit steigender Drehzahl lief er immer besser
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Geändert von Andywmotorrad (17.08.2021 um 13:48 Uhr)
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  #4  
Alt 17.08.2021, 14:33
Andi74 Andi74 ist offline
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Hallo und Danke für Dein schnelles Feedback. Bei höherer Drehzahl, also gar nicht viel höher, nur den Gashebel auf neutral etwas nach vorne, läuft er ruhig und hüpft nicht herum und stottert. Die Stroboskoplampe zeigt dann auch ein gleichmäßiges Licht. Im Leerlauf ist der letzte Zylinder Tod. Zumindest scheint kein Funke da zu sein und wenn ich den Kerzenstecker abziehe, ändert sich nix.

Wenn er zu fett laufen würde, stelle ich das mit den zwei Nadelschrauben ganz unten am Rochester Vergaser ein oder am Choke (Also an der schwarzen Platte am Kaltstart)?

Danke und Gruß

Andi
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  #5  
Alt 17.08.2021, 15:19
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wenn du dir sicher bist, das da er Zündfunke fehlt, würde ich da noch mal ansetzen
wenn du schon alles kontrolliert hast was da als Ursache in Frage kommt also Zündkerze Zündkabel Unterbrecher oder Impulsgeber Verteilerkappe,
würde ich den ganzen Zündverteiler wechseln
ein Boot das lange gestanden hat kann natürlich schon etwas rum zicken bis alles wieder richtig rund läuft evtl. reicht es ja auch wenn du mal länger damit fährst
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  #6  
Alt 17.08.2021, 15:48
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Zitat:
Zitat von Andi74 Beitrag anzeigen
Hallo und Danke für Dein schnelles Feedback. Bei höherer Drehzahl, also gar nicht viel höher, nur den Gashebel auf neutral etwas nach vorne, läuft er ruhig und hüpft nicht herum und stottert. Die Stroboskoplampe zeigt dann auch ein gleichmäßiges Licht. Im Leerlauf ist der letzte Zylinder Tod. Zumindest scheint kein Funke da zu sein und wenn ich den Kerzenstecker abziehe, ändert sich nix.

Wenn er zu fett laufen würde, stelle ich das mit den zwei Nadelschrauben ganz unten am Rochester Vergaser ein oder am Choke (Also an der schwarzen Platte am Kaltstart)?

Danke und Gruß

Andi
Zu fett kann ausgeschlossen werden .Währe ja dann auch auf 2 Zylinder .Eine Nadel für jeweils 2 Zylinder .1+2 und 3+4 .Da nur 4 betroffen ist würde ich zuersts die Kompression messen .Geht am einfachsten und schnellsten .Wenn die OK ist kann es nur an der Zündung liegen
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  #7  
Alt 18.08.2021, 08:51
Andi74 Andi74 ist offline
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Danke für Eure Antworten. Kompression messen geht schnell, mache ich als nächstes. Bei der Zündung habe ich das Innenleben schon vor Jahren gegen eine elektronische Zündung von e-spark getauscht. Ich denke mal, da muss man nix machen oder? Also nur die Verteilerkappe und Verteilerfinger tauschen richtig? Oder kann die e-spark dafür verantwortlich sein, dass der Funke nicht richtig "fliegt"? Eher nicht oder? Kann ich eigentlich beliebige Zündkabel nehmen, habt Ihr eine Empfehlung?
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  #8  
Alt 18.08.2021, 20:28
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Verteilerfinger und kappe, evtl. noch Zündkabel, da würd ich ansetzen.
Wenn er nicht funkt, bringt die beste Kompression nix...
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Grüße, Tobi

Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=229791
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  #9  
Alt 19.08.2021, 17:40
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Noch eine Zwischenfrage bevor ich mich zeitlich an die Arbeit machen kann. Weiß jemand ob der OMC 3.0 GM von 89 Hydrostössel hat?

Ich habe im Clymer gelesen, dass auch schlecht eingestellte Ventile im Leerlauf den Motor zum Schütteln bringen können und dabei ist mir eingefallen, dass ich mal am PKW defekte Hydrostössel hatte. Natürlich braucht man auch da einen Zündfunke. Ich habe schon neue Kabel, Kappe und Finger bestellt.

Wie findet man denn diese CID Nummer vom Motor raus, die ich überall in den Werkstattbüchern lese. Ich bin mir oft unsicher, ob es um meinen Motor geht oder nicht weil es so viele Varianten gibt. Alleine den Rochester Vergaser 2 Barrel gibt es gefühlte 1000 Mal für Boote und PKW.

Danke für Euer Input
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  #10  
Alt 19.08.2021, 18:46
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Der hat Hydros und ist der 181cid
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  #11  
Alt 19.08.2021, 21:23
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Danke für die schnelle Antwort. Kann man Hydrostößel eigentlich reparieren? Kann man die für diese alten Motoren noch neu kaufen? Nur für den Fall, dass einer defekt ist.
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  #12  
Alt 19.08.2021, 21:42
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normal sind alle Motorbauteile zubekommen
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  #13  
Alt 27.08.2021, 19:43
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Also ich habe mich entschieden erstmal alles zu überarbeiten und zu warten. Hab lange nix mehr gemacht am Boot und der Anlasser und der Abgassammler sind nicht mehr vertrauenserweckend. Also rundumprogramm. Vom Vergaser über Zündung bis Ventile und Hydros wird alles ersetzt oder eingestellt. Macht ja auch spaß.

Ich finde es nur schwierig, genau die richtigen Teile zu finden. Es gibt für das gleiche Teil 1000 Nummern und auch wenn die 4 Zylinder Blöcke alle irgendwie gleich aussehen und z. T. auch sind, sind die Anbauteile dann doch wieder unterschiedlich. Verwirrend. Danke Euch für die Tips
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  #14  
Alt 27.08.2021, 22:22
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alles halb so schlimm, du brauchst doch nur die passende Ex Zeichnung zu deinem Motor die Ersatzteil Liste ist da ja gleich bei
oder nimm Kontakt mit einem Ersatzteilhändler auf und laß die die Ersatzteile raussuchen
https://www.boats.net/catalog/omc
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  #15  
Alt 06.09.2021, 17:52
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Hallo, ich wollte mal die Info geben, was ich gemacht habe für alle Interessierten. Ich habe den Vergaser überholt, neue Verteilerkappe, Verteilerfinger, Zündkabel und Zündkerzen eingebaut. Neuen Abgassammler dran. Hydros neu und Ventile eingestellt und auch ein neuen Anlasser eingebaut, weil mein Alter es nicht mehr gepackt hat. Ich bin mit der Einstellung des Leerlaufs noch nicht ganz fertig, dazu in einem anderen Trööt mehr. Trotzdem ist das gequalme und gezuckel jetzt bereits weg. Auch bei niedrigen Drehzahlen. Was es letztlich war, kann ich also nicht genau sagen. Vermutlich Verteilerkappe, das ist das einzige was Sinn macht.

Interessant ist, und das will ich keinem vorenthalten, die Einstellung der Ventile. Es gibt ja genug Anleitungen hier und in iBoats. Interessant ist die Darstellung, dass man die Stellschraube am Ventil so fest dreht, dass sich die Stößelstange noch leicht drehen lässt. Was bedeuted leicht? Und sobald man die fest dreht, gibt auch der Hydro nach und sackt ein. Dann geht es wieder viel leichter und man wird unsicher. Die Hydos verlieren auch Öl, bis die Pumpe wieder richtig läuft. Die Antwort habe ich in einem Ami Forum gefunden. Man dreht so lange, bis der Hydro sich anfängt zu bewegen. Also sich gegen Feder und Öl rein bewegt. An diesem Punkt noch 1 3/4 Drehungen rein. Fertig. Das lässt sich auch gut mit einer Schiebleere kontrollieren. Passt am Ende super und man hat einen besseren Fixpunkt der nicht variabel ist und schwamming wie eine Stößelstange die sich noch leicht drehen lässt, aber kein Spiel mehr hat. Ich konnte die Stößelstange immer drehen, es sei denn ich habe die Stellschraube brachial rein gedreht, bis auch dem Hydro der Saft ausgegangen ist.

Danke Euch und Gruß

Andi
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