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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Mercruiser 3.0 Revision
Guten Morgen,
Ich habe aufgrund einer stark Rostblühenden Ölwanne entschieden den Motor auszubauen, um diese zu ersetzen. Jetzt ist der Motor draußen und lacht mich an. Ich habe mich dazu entschieden den Motor einmal komplett auf links zu Krempeln, alles zu kontrollieren und bei bedarf wieder in die Toleranz des Herstellers zu bringen. Ich habe diesen Beitrag erstellt um meine Erfahrung zu teilen und freue mich wenn jemand Tipps oder Empfehlung geben kann. Der Motor lief letztes Jahr nicht mehr wirklich gut. Er hat sehr laut geklackert (klang wie ein Diesel) und hat sich beim plötzlichen Gas geben z.B. beim wakeboard fahren immer verschluckt. Der Leerlauf war eigentlich nicht einstellbar. Der Motor hat sich geschüttelt und gequalmt. Ich habe Zugang zu allen möglichen Maschinen und Messmitteln und bin selber seit 17 Jahren im Maschinenbau tätig. Hier sind schon mal die ersten Bilder vom zerlegen. Es sieht für mich so aus als hätte die Kopfdichtung zwischen Zylinder 2 und 3 nicht mehr so ganz dicht gehalten. Des Weiteren ist mir aufgefallen das die Kolben recht viel spiel haben. Als nächstes werde ich das Lagerspiel kontrollieren und dann die KW sowie die Kolben ausbauen. Dann kann ich alles weitere vermessen. Ich freue mich über euren Input sowie Tipps und Tricks. Wenn man schon mal dran ist sollte man auch wirklich alles machen.
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#2
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Zumindest hast Du kein Platzmangel (Bild 4) um Deine Revision durchzuführen.
Freu mich schon auf interessante, bebilderte Berichte.
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Gruß Gerd |
#3
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Die Kopfdichtung ist zwischen Zylinder 2 und 3 durch.
Auch Ventile einschleifen und ( Ölabstreifkappen wenn er welche hatt )erneuern. Ventilführungen auf Spiel prüfen.
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht
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#4
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Danke fürs Teilhaben lassen.
Bin zwar technisch ungeschickt, lerne aber theoretisch gerne dazu. Und hab denselben Motor. Verschlucken beim Gasgeben hatte meiner auch, allerdings nur, wenn er noch nicht richtig warm war. War jetzt beim Service. Ob's weg ist, kann ich dann nächstes Frühjahr sagen.
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Viele Grüße Michael |
#5
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Zwar sind die Spuren zwischen Zyl. 2 und 3 am deutlichsten, aber für mich sieht es so aus, als ob es zwischen allen Zylindern nicht dicht war.
Wnn Du planst Kopf und Block zu planen, rechne aus, zu welchem Kompressionsverhältnis das führt. Davon hängt auch ab, welche Kopfdichtung genommen werden sollte. Wenn nötig kann man den Brennraum etwas "größer" machen. Wenn Du schon alles auseinander nimmst, würde ich Brennraum, Auslasskanäle und Kolben-Oberseite polieren. Gruß Götz |
#6
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Hallo,
Danke für das Feedback. Der Kopf wurde vor zwei Jahren von einer Fachfirma überholt und geplant. Den Motor habe ich damals nur von den Rückständen der alten Dichtung befreit. Ich werde diesmal sowohl den Kopf als auch den Block auf planheit kontrollieren und ggf mach arbeiten. Lg Florian |
#7
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Wenn der Kopf schon geplant wurde und nun nochmals der Kopf und der Block, dürfte das Komporessionsverhältnis zu groß werden.
In jedem Fall würde ich das prüfen. Gruß Götz |
#8
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Warum immer gleich alles Planen lassen. Erstmal schauen ob überhaupt was krumm ist. Wenn zuviel geplant wird hast du ein Problem, wurde von Götz ja schon angesprochen. Nicht das du 2 Zylinderkopfdichtungen verbauen mußt, wofür man normalerweise erschossen wird was aber funktioniert.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#9
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Das wäre alles doppelt schade, da die Kolben eine flache Seite haben, mit der sich ein super Quench erzielen läßt, aber eben nur mit relativ dünner Kopfdichtung.
Und die geht nur, wenn die Kompression nicht zu hoch wird. Da hier irgend etwas dazu führt, dass die Kopfdichtungen durchbrennen (ist vermutlich das 2te Mal), würde ich hochfeste Kopfschrauben von ARP kaufen, die Gewinde schön säubern und die Kopfschrauben mit Teflon Sealer dichten. Dann 10% mehr Drehmoment auf die Schrauben, dann wird es auch dicht. Gruß Götz |
#10
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So heute habe ich mal das Spiel in den Gleitlagern gemessen und die Kolben samt Pleul entfernt.
Alle Lager sind voll in der Toleranz was das Spiel angeht. Morgen wird die KW noch auf Rundheit und Zylindrizität (das Wort musste ich googeln) vermessen, erwarte aber keine Auffälligkeiten. Wenn ich damit gut durchkomme, vermesse ich die Zylinder und Kolben noch nach Handbuch. Auf den Bildern kann man das Messverfahren mit Plastigage sehen. Hat jemand Erfahrung damit wie man die Kolbenbolzen auspresst bzw. wie viel Übermaß diese haben? Reicht da eine kleine Presse oder sind die da rein geschrumpft wie bescheuert? Rein von Hand ist kein Achsiales spiel festzustellen aber wenn man es schon draußen hat könnte man es auch mal auf Maßhaltigkeit prüfen. Lg Florian
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#11
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So ein kleines Update von heute.
Die Zylinder Laufflächen sind scheinbar leider außerhalb der Toleranz. Ich muss das am Montag nochmal etwas sorgfältiger messen und mal ein paar Werte aufschreiben. Außerdem ist am Kolben von Zylinder vier die nut des oberen Kompressionsring komplett raus. Man bekommt locker eine 0.20mm Fühlerlehre dazwischen. Bei 1-3 sind es ca. 0.10mm (laut Handbuch max. 0.07 mm) Es sieht also so aus als müsste ich die extra Meile laufen und auf Übermaß Kolben gehen. Hat jemand Bezugsquellen für solche Kolben? Lg Florian |
#12
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Für Kolbenbolzen gibt es Ausziehwerkzeug.
https://www.scheuerlein-werkzeuge.de...-15-16-19-22mm
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Gruß Klaus Schöne Grüße an den August
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#13
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Zitat:
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht
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#14
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Soo kleines Update.
Ich habe heute die Übermaß Kolben erhalten und den Block zum Motor Instandsetzer gebracht. Er wird nun aufgebohrt und gehont. Jetzt habe ich leider beim zerlegen eine Sache verpennt zu dokumentieren aber vielleicht kann mir hier jemand helfen. In welche Richtung wird das Pleul eingebaut (der Instandsetzer möchte das Wissen zum montieren der Kolben. Die Lagerschalen stimmen zu einander darauf habe ich geachtet aber wie kommt das Ganze rein? Auf dem Foto sieht man das die untere Lagerschale so kleine „laschen“ hat. Ich meine das die in Fahrtrichtung nach vorne kommen. Wahrscheinlich spielt es keine Rolle bei dem Motor aber schaden kann es ja nicht. Lg Florian |
#15
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Hallo,
Zwei Wochen sind vergangen und ich habe meinen Motor und den Kopf zurück vom Motorinstandsetzer. Leider bin ich etwas unsicher ob ich mich über das Ergebnis freuen kann oder nicht. Ich habe mir eben die Kolben mal genauer angeschaut und festgestellt das auf einer Seite ein starker Abdruck zu sehen ist. Meine erste sorge war das die Kolbenbolzen einfach mit Gewalt eingepresst wurden ohne ein ordentliches Gegenstück. Jetzt habe ich mir das noch mal in Ruhe, nach dem die erste Aufregung abgeklungen war, angeschaut und da ist mir aufgefallen das die Kolbenring Nut direkt da drunter scheinbar nicht an breite verliert, was ja eigentlich zu erwarten wär wenn Material gestaucht wurde. Etwas schwer zu erklären was ich meine. Hat jemand zufällig mal seine Austausch Kolben genauer begutachtet (ich habe es leider nicht gemacht) und kann mir sagen ob das normal ist und vielleicht sogar irgendeinen Grund hat oder hat der Instandsetzer verkackt? Lg Florian |
#16
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Gehst du davon aus das der Motorenbauer den Bolzen mit nem Schraubstock eingepresst hat? Dann hat er das aber gut gemacht wenn die Nut nicht verzogen ist oder sollte diese "Riffelung" eventuell ab Werk so sein?
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#17
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Ich gehe eigentlich davon aus das er das mit einer richtigen Vorrichtung gemacht hat aber man weiß ja nie.
Der Instandsetzer hat auch eigentlich einen sehr guten Ruf hier in der Gegend aber bei meinem Glück durfte der Azubi dran oder so. Eigentlich will ich nur verstehen wofür diese kleine „frei Drehung“ sein soll. Wenn mir jemand erklären kann wofür das ist kann ich garantiert viel besser schlafen 😅. Ansonsten werde ich am Montag nochmal hin fahren und ihn selber fragen. Lg |
#18
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Die ist tatsächlich ab Werk so....!
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#19
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Kannst Du etwas besser die Zylinderwand fotografieren? Ich vermisse ein wenig den Hon-Schliff. Wie die Kolbenringe angeordnet werden weißt Du?
Geändert von von Jürgen (24.11.2023 um 20:35 Uhr) |
#20
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Kreuzschliff ist da, ist auf dem Foto nicht so gut zu erkennen.
Wie man die Ringe einsetzen muss habe ich in der Anleitung Gelsen aber ich lasse es mir gerne nochmal erklären. Das der Kolben von Werk so aussieht beruhigt mich sehr, trotzdem würde mich brennend interessieren warum. Lg |
#21
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Um Material und Gewicht zu sparen aber trotzdem die Festigkeit zu bekommen die der Bolzen/Bolzenauge braucht um nicht rausgerissen zu werden.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#22
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So es geht wieder weiter und es gibt auch wieder ein paar neue Unklarheiten.
Ich wollte den Ventiltrieb auf Dichtheit kontrollieren. Ich habe den Kopf umgedreht ausgerichtet und die Brennkammern mit Verdünnung befüllt. Wie zu erwarten waren fast alle undicht. Ich habe versucht mit einem einschleifset selbst Herr der Lage zu werden, ohne den gewünschten Erfolg. Besser aber nicht perfekt. Anschließend habe ich den Kopf weggegeben um die Ventile und die Sitze nacharbeiten zu lassen. Ich habe alles zurück und wieder zusammengebaut. Test mit Verdünnung wiederholt. Viel viel besser AAABER nicht perfekt. An 3 Ventilen läuft es immer noch minimal durch. Meine Frage ist nun ob es wirklich zu 100% dicht sein muss. Ich gehe davon aus aber wer weiß, vielleicht übertreibe ich auch. Außerdem fällt auf das die Federn im montierten Zustand nicht die länger der Hersteller Vorgabe haben. Kann dass das Problem verursachen weil der Anpressdruck fehlt? Sind die Federn erschlafft? Die freie länge beträgt ca 50-51mm Vorgabe ist 52mm kann der eine Millimeter schon was ausmachen? Im Handbuch steht das man Federn die im montierten Zustand zu „lang“ sind shimmen/unterlegen soll. Logisch ist das die Feder um so lockerer wird desto tiefer das Ventil im Kopf sitzt. Lg Florian Ps: hier noch ein Foto vom Kreuzschliff |
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