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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 22.09.2024, 19:36
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Standard Ankerwinde / Kette auf Masse

Hallo!

Ich rüste über den Winter eine Ankerwinde nach und eine Frage die
sich nebenbei ergeben hat:

Legt man das Gehäuse der Winde und damit auch die Kette auf Masse oder nicht oder einfach egal?

Auf einem Stahlboot stellt sich diese Frage ja nicht, aber beim Gfk-Rumpf.

Wobei wenn der Kettenvorlauf raus ist, dann ist das Thema wieder ohnehin
von selbst erledigt. Aber ich möchte es schlicht nicht übersehen und einen unnötigen Fehler machen.

Danke euch!
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LG, Roland

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  #2  
Alt 22.09.2024, 19:41
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Ich würde das so machen wie es in der Einbauanleitung steht.
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Gruß Mirko
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  #3  
Alt 22.09.2024, 19:42
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Zitat:
Zitat von Saeldric Beitrag anzeigen
Ich würde das so machen wie es in der Einbauanleitung steht.
Würde ich auch, aber das findet dort keine Erwähnung
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  #4  
Alt 22.09.2024, 19:48
Saeldric Saeldric ist offline
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Dann wird es auch nicht nötig sein.
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  #5  
Alt 22.09.2024, 19:55
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Nur weil es 12 Volt sind ist es nicht identisch zu einem Auto. Beim Auto wird die „Masse“ (die Metallkarosserie) als „Minusleitung“ zur Batterie benutzt. Spart Kabel.

Mal ganz einfach beschrieben. Aber jetzt werden sicher die üblichen Verdächtigen drauf anspringen.
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Gruß Mirko
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  #6  
Alt 22.09.2024, 19:55
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Zitat:
Zitat von Saeldric Beitrag anzeigen
Dann wird es auch nicht nötig sein.
Naja. darüber entscheiden ob sich die Winde dreht kann es keinesfalls.

Mal sehen ob noch Meldungen kommen, worst-case zieh ich auf Verdacht eine Masseleitung mit.
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  #7  
Alt 22.09.2024, 20:00
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Was meinst Du mit „Masseleitung“? Den Anschluss an den Minuspol der Batterie? Ohne den wird es nicht gehen, aber das hat nichts mit „Masse“ zu tun.
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  #8  
Alt 22.09.2024, 20:13
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Zitat:
Zitat von Saeldric Beitrag anzeigen
Was meinst Du mit „Masseleitung“? Den Anschluss an den Minuspol der Batterie? Ohne den wird es nicht gehen, aber das hat nichts mit „Masse“ zu tun.
Nein, die Masseleitung von der Batterie muss ich sowieso am Windenrelais auflegen.

Die Frage ist nur ob es sinnvoll ist das Gehäuse der Winde und damit die Kette auf Masse (=BatterieMinus) zu legen.
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  #9  
Alt 22.09.2024, 20:36
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Wenn Du das Masseleitung nennen möchtest, bitte. Ist es aber nicht.
Wozu möchtest Du das Gehäuse, oder die Kette, zus. an Batterieminus anschließen, wenn es laut Einbauanleitung nicht vorgesehen/nötig ist?
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Gruß Mirko
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  #10  
Alt 22.09.2024, 20:43
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Zitat:
Zitat von Saeldric Beitrag anzeigen
Wenn Du das Masseleitung nennen möchtest, bitte. Ist es aber nicht.
Wozu möchtest Du das Gehäuse, oder die Kette, zus. an Batterieminus anschließen, wenn es laut Einbauanleitung nicht vorgesehen/nötig ist?
Ich “will” eigentlich gar nichts, es ist nur in der Einbauanleitung nicht erwähnt und ich will nicht hinterher Kabel nachziehen müssen weil es besser gewesen wäre.
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  #11  
Alt 22.09.2024, 21:38
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Bei meiner Searay sind alle Metallteile miteinander verbunden, auch die Winsch und damit die Kette.
Der Motor der Winde ist ja am Gehäuse nicht mit Minus verbunden (Drehrichtung -> Polung)
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  #12  
Alt 22.09.2024, 21:46
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Zitat:
Zitat von Sigi S. Beitrag anzeigen
Bei meiner Searay sind alle Metallteile miteinander verbunden, auch die Winsch und damit die Kette.
Der Motor der Winde ist ja am Gehäuse nicht mit Minus verbunden (Drehrichtung -> Polung)
Ja ich ticke eben auch in die Richtung, dass die Metallgehäuse miteinander sein sollten.

Ich denke ich werde das auch so machen.
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Geändert von Desertbyte (22.09.2024 um 22:21 Uhr)
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Alt 22.09.2024, 22:39
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VDE 0129: Elektrische Anlagen auf Schiffen Teil 507: Yachten

Punkt 13.1.3: Zugängliche Metallteile in elektrischen Anlagen, außer Strom führende Teile, sind zu erden.

Punkt 13.1.4: Metallgehäuse von elektrischen Geräten müssen mit dem gemeinsamen Erdsystem des Schiffes verbunden oder nach dem Prinzip der doppelten Isolierung gebaut sein (Schutzisolierung)
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  #14  
Alt 22.09.2024, 22:47
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Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
VDE 0129: Elektrische Anlagen auf Schiffen Teil 507: Yachten

Punkt 13.1.3: Zugängliche Metallteile in elektrischen Anlagen, außer Strom führende Teile, sind zu erden.

Punkt 13.1.4: Metallgehäuse von elektrischen Geräten müssen mit dem gemeinsamen Erdsystem des Schiffes verbunden oder nach dem Prinzip der doppelten Isolierung gebaut sein (Schutzisolierung)
Damit ist das entschieden- Danke
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  #15  
Alt 23.09.2024, 12:29
Tinduck Tinduck ist offline
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Wobei jetzt die Frage ist, wo geht die Erdungsleitung für die Gehäuse hin? Auf jeden fall nicht zum Minuspol der Batterie - wohl eher zu einer Erdungselektrode am Rumpf (aussen). Wenn überhaupt vorhanden.

Und: gilt das auch, wenn kein Landstromanschluss und damit (meist) keine 230-V-Anlage an Bord vorhanden ist?

Fragen über Fragen.

bis denn,

Uwe
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  #16  
Alt 23.09.2024, 12:37
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Doch…

Also ich werd das Windengehäuse auf die Masseschiene auflegen wo auch Batteriemasse aufliegt. Eine andere Masse gibts auf einem GFK-Boot nicht.

Landstrom hab ich nur Ladegerät auf Batterien.
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  #17  
Alt 23.09.2024, 13:45
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Tinduck Beitrag anzeigen
Wobei jetzt die Frage ist, wo geht die Erdungsleitung für die Gehäuse hin? Auf jeden fall nicht zum Minuspol der Batterie - wohl eher zu einer Erdungselektrode am Rumpf (aussen). Wenn überhaupt vorhanden.

Und: gilt das auch, wenn kein Landstromanschluss und damit (meist) keine 230-V-Anlage an Bord vorhanden ist?

Fragen über Fragen.

bis denn,

Uwe
die geht zum gemeinsamen Potentialausgleich, an dem u.a. auch der Motor und der Antrieb, aber eben auch Batterie-Minus und der PE vom Landstrom angeschlossen sind - das kann man leicht verkürzt dann durchaus als 'Masse' bezeichnen, da es sich dabei für alle Spannungen um das Bezugspotential handelt. Daß der Rumpf selbst mangels Leitfähigkeit dieses Potential nicht führt tut dabei überhaupt nichts zur Sache - und ja, bei einem GFK-Rumpf gehört da jedes Metallteil (also z.B. auch jeder Rumpfdurchbruch, der Tankdeckel etc.) per entsprechender Leitung mit verbunden.

lg, justme
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Alt 23.09.2024, 14:15
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Bei mir gibt es Minusschienen (schwarze Drähte) und Erdungsschienen (grüne Drähte) beide voneinander getrennt.

Die Minus sind ja auch Stromführend und es können Spannungsabfälle und damit differenzen entstehen.

Die Erdungsverbindungen hingegen sind nicht Stromführend.

im Bild sieht man oben die Erdungsschiene und unten die Masseschiene.
An den Motoren sind dann beide Verbunden, und nur dort

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Alt 23.09.2024, 14:39
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
... und ja, bei einem GFK-Rumpf gehört da jedes Metallteil (also z.B. auch jeder Rumpfdurchbruch, der Tankdeckel etc.) per entsprechender Leitung mit verbunden.
Da haben die Norweger bei meinem Boot aber ganz schön gepfuscht. So viele Metallteile ohne Masseverbindung. Ich kann auch gerade den Sinn nicht erkennen, warum z.B. der Tankeinfüllstutzen aus Metall, der auf dem GFK-Rumpf sitzt und mit einem Gummischlauch angeschlossen ist, eine Erdung benötigt?
Bei Metallteilen unter Wasser, die vor galvanischer Korrosion geschützt werden müssen, sieht das anders aus. Genau wie bei Teilen, die irgendwie mit Netzspannung Verbindung haben.
__________________
Viele Grüße
Gerhard

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  #20  
Alt 23.09.2024, 14:45
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Und die Niederländer bei meinem Boot auch.
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Alt 23.09.2024, 15:02
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Da hat der Schiffsbau der ehem. DDR aber bei meinem GFK Behördenboot Bj. 1974 vorbildlich gearbeitet.
Alles, aber auch wirklich alle Metallteile, die im bzw. am Rumpf montiert sind, sitzen in einer 10mmquadrat Ringleitung.
Bis hin zu den Relingstützen.
__________________
Gruss, Dirk


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  #22  
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Wobei ich bei einem isoliert im GFK-Rumpf sitzenden Metallteil wirklich nicht verstehe warum ich dem eine leitende Verbindung zur Batterie verpassen sollte.

Wer kann mir das erklären? Oder soll das eine Blitzableitung sein?
__________________
Gruß Mirko
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  #23  
Alt 23.09.2024, 15:15
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Durch den Landanschluß ist es ja möglich das durch ein defektes Kabel, das über der Reling liegt, diese auf die Phase legt.
Ist alles verbunden, löst auch vorschriftmässig der im Boot installierte RCD aus.

Auch bei der Ankerwinde macht es Sinn, wenn die Kette im Wasser hängt ist damit ein Kreis bis hin zu den Anoden bildet und schützt damit den Antrieb
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  #24  
Alt 23.09.2024, 15:16
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Bei Metallteilen unter Wasser, die vor galvanischer Korrosion geschützt werden müssen, sieht das anders aus. Genau wie bei Teilen, die irgendwie mit Netzspannung Verbindung haben.
das ist der gleiche Grund warum im Haus alle berührbaren Metallteile geerdet gehören: Damit da niemals ein gefährliches Potential gegenüber Erde dran anliegen kann (z.B. durch eine schadhafte Leitung, die das Teil berührt - die muß ja nicht einmal fest installiert sein, auch ein loses Verlängerungskabel wird getreu Murphy genau mit der schadhaften Stelle an irgendeinem Metallteil liegen was man auch berühren kann).
Die wichtigste und gebräuchlichste Schutzmaßnahme in der 230V-Installation ist immer 'Abschaltung im Fehlerfall', und die wird dadurch erreicht daß man einen Fehler, der zu einer berührbaren gefährlichen Spannung führt immer auch einen Kurzschluß werden läßt.
In einem Merksatz hat's unser Ausbilder damals zusammengefaßt: alles, was man als Laie anfassen kann muß immer ungefährlich sein, d.h. das gleiche Potential wie der Rest des Körpers führen.
Beim Tank dient das Ganze dann zusätzlich noch der Ableitung statischer Elektrizität - beim Diesel ist das relativ wurscht, aber Benzindämpfe kann man über den Funken, der bei der Entladung von statischer Elektrizität entstehen kann durchaus schon entzünden.

lg, justme
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  #25  
Alt 23.09.2024, 18:46
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Zitat:
Zitat von Sigi S. Beitrag anzeigen
Durch den Landanschluß ist es ja möglich das durch ein defektes Kabel, das über der Reling liegt, diese auf die Phase legt.
Ist alles verbunden, löst auch vorschriftmässig der im Boot installierte RCD aus.

Auch bei der Ankerwinde macht es Sinn, wenn die Kette im Wasser hängt ist damit ein Kreis bis hin zu den Anoden bildet und schützt damit den Antrieb
Bei dem Beispiel mit dem Landanschluss würde doch eher der landseitige RCD auslösen, oder?

Das Beispiel Ankerkette erschließt sich mir gar nicht.
Da liegen 12 oder 24 Volt an der Winde an. In der Regel innerhalb des Gehäuses, isoliert davon. Wie soll da irgendeine Spannung auf die Ankerkette kommen?
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Gruß Mirko
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